Cis-Element


Ein cis-Element bezeichnet in der Biologie einen bestimmten Abschnitt in der Erbinformation, genauer sind es zu einem Gen gehörende Abschnitte. Diese können vor, nach oder direkt im Gen liegen. Das Vorhandensein dieser Abschnitte vor einem Gen führt, zusammen mit dazugehörenden Transkriptionsfaktoren (trans-Elemente), zu einer Regulierung der Transkription des Gens. Cis-Elemente, die zu einer Hemmung der Transkription führen, werden als Silencer bezeichnet. Cis-Elemente, die zu einer Verstärkung der Transkription führen, werden Enhancer genannt. Die Gesamtheit der cis-/trans-Aktivitäten im Promotor bestimmt schließlich die Intensität, mit der die RNA-Polymerase die Transkription durchführt.

Im Ti-Plasmid von Agrobakterien sind an der linken und rechten Grenze (left border (LB), right border (RB)), welche im Plasmid die t-DNA flankieren, Wiederholungen von 25 Basen zu finden.[1] Diese werden als essentielle cis-Elemente für die Übertragung der t-DNA angesehen.[2]

Einzelnachweise

  1. Yadav, N. S., J. Vanderleyden, et al. (1982). "SHORT DIRECT REPEATS FLANK THE T-DNA ON A NOPALINE TI PLASMID." Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America-Biological Sciences 79(20): 6322-6326.
  2. Komori, T., T. Imayama, et al. (2007). "Current status of binary vectors and superbinary vectors." Plant Physiology 145(4): 1155-1160.

Literatur

  • Peter Schopfer, Axel Brennecke: Pflanzenphysiologie. 6. Auflage. Elsevier Spektrum Akademischer Verlag, München u. a. 2005, ISBN 3-8274-1561-6.

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