Eradikation


Eradikation (lat. ex „heraus“ und radix „Wurzel“), auch Keimeliminierung genannt, heißt in der Medizin die vollständige Eliminierung eines Krankheitserregers aus dem Körper.

Viele Erreger werden vom gesunden und immunkompetenten Körper selbst früher oder später vernichtet, einige sind jedoch in der Lage, in bestimmten Nischen zu überdauern. Man spricht von Persistenz. Beispiele hierfür sind Herpes-Viren in Ganglien des Autonomen Nervensystems, Plasmodien in Leber- und Blutzellen und HIV in Lymphozyten.

Die pharmakologische Eradikation einiger dieser persistierenden Erreger kann mit Antibiotika oder Chemotherapeutika gelingen, zum Beispiel die Entfernung von Helicobacter pylori, dem Erreger vieler Magengeschwüre, mit einer spezifischen Tripletherapie. Manche Keime können heutzutage noch nicht eradiziert werden, das gilt beispielsweise für das HI-Virus.

Die Bezeichnung Eradikation wird auch benutzt im Zusammenhang mit der gezielten Ausrottung von Krankheitserregern aus der menschlichen Population (zum Beispiel Polio-Eradikation).

Siehe auch:

  • Eradikationstherapie

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