Laubwald


Laubwald im Juni im Erzgebirgsvorland – ca. 450 m ü.M.
Laubwald im September in der Oberlausitz

In Laubwäldern findet man im Gegensatz zu Nadel- und Mischwäldern fast ausschließlich Laub- und keine Nadelbäume vor. Typische Laubwälder sind die Regen-, Monsun- und sommergrünen Laubwälder.

Unter den in Mitteleuropa herrschenden Klimabedingungen waren nacheiszeitlich die sommergrünen Laubwälder vorherrschend, bevor der Mensch systematisch in die Baumartenzusammensetzung von Wäldern eingriff oder Forste anlegte. Eine besondere Rolle spielten hierbei Rotbuchenwälder. Nur wo in größeren Höhenlagen oder in den kontinentaleren Bereichen das Klima für Laubgehölze ungünstig wurde, konnten sich mehr Nadelbäume durchsetzen. Da jedoch Nadelbäume wie die Fichten in der Forstwirtschaft höhere Erträge lieferten, oder wie die anspruchslosen Kiefern auf Grenzertragsböden noch gutes Wachstum zeigten, hat der reine Laubwald in Mitteleuropa durch menschliche Einflussnahme stark abgenommen. Während die heimischen Wälder 1860 noch zu 70 % aus Laubwäldern bestanden, sind es heute nur noch 30 %.

Siehe auch

Wiktionary: Laubwald – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur

  • Peter Schütt (Hrsg.): Lexikon der Forstbotanik. Landsberg/Lech: ecomed 1992, ISBN 3-609-65800-2, S. 264–265.
  • Reinhold Erlbeck, Ilse Haseder, Gerhard K. F. Stinglwagner: Das Kosmos Wald- und Forstlexikon. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07511-7, S. 453, S. 591.

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