Olmesartan


Strukturformel
Struktur von Olmesartan
Allgemeines
Freiname Olmesartan
Andere Namen
  • IUPAC: 5-(1-Hydroxy-1-isopropyl)-
    2-propyl-3-[2′-(1H-tetrazol-5-yl)biphenyl-
    4-ylmethyl]-3H-imidazol-4-carbonsäure
  • Latein: Olmesartanum
Summenformel C24H26N6O3
Kurzbeschreibung

monokline Kristalle (aus Ethanol) [1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 144689-24-7
PubChem 158781
DrugBank DB00275
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Arzneistoffangaben
ATC-Code
Wirkstoffklasse

Antihypertensivum

Wirkmechanismus

AT1-Antagonist

Eigenschaften
Molare Masse 446,50 g·mol−1
Schmelzpunkt

180–182 °C (Zersetzung) [1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser, wenig löslich in Methanol [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Olmesartanmedoxomil ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven AT1-Antagonisten („Sartane“) und wird zur Behandlung des Bluthochdrucks verwendet. Olmesartanmedoxomil ist ein Prodrug, das während der Resorption im Gastrointestinaltrakt in das pharmakologisch aktive Olmesartan metabolisiert wird. Eine maximale Wirkung wird nach etwa 8 Wochen regelmäßiger Einnahme erreicht, während bereits nach 2 Wochen schon ein Großteil der Blutdrucksenkung erzielt wird.

Über die reine Blutdrucksenkung hat Olmesartan neben positiven Effekten auf die Nierenfunktion als weitere therapeutische Komponente einen schützenden Effekt auf die Gefäße, da es antiarteriosklerotische Eigenschaften hat.[3]

Anwendungsgebiete (Indikationen)

Olmesartan ist als neuestes Sartan seit 2002 in Deutschland für die Behandlung des Bluthochdrucks auf dem Markt. Auf Grund seiner starken Blutdrucksenkung und der lang anhaltenden Wirkungsdauer, bietet es bei einmal täglicher Einnahme eine verlässliche und konstante Regulation des Blutdrucks.

Die blutdrucksenkende Wirkung von Olmesartan kann durch gleichzeitige Anwendung anderer Antihypertensiva verstärkt werden. Hierzu wird Olmesartan häufig mit HCT (Hydrochlorothiazid), einem Diuretikum, kombiniert.

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

Olmesartan darf nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit, sowie bei Gallenwegsobstruktionen eingenommen werden.

Nebenwirkungen

Olmesartan zeichnet sich durch eine sehr gute subjektive und objektive Verträglichkeit aus. Das Auftreten von unerwünschten Begleiterscheinungen und das Nebenwirkungsprofil waren in zahlreichen klinischen Studien vergleichbar mit dem von Placebo. Als Nebenwirkungen genannt werden Orthostatische Hypotonie, Kopfschmerzen, Durchfall, Infektionen der oberen Atemwege, erhöhter oder erniedrigter Puls sowie trockener, unproduktiver Husten.

Handelsnamen

Monopräparate

Mencord (A), Olmetec (D, A, CH), Votum (D, CH), Belsar

Kombinationspräparate
  • in Kombination mit Hydrochlorothiazid: Mencord Plus (A), Olmetec Plus (D, A, CH), Votum Plus (D, CH), Belsar Plus
  • in Kombination mit Amlodipin: Amelior (A), Sevikar (D, A, CH), Vascord (CH), Vocado (D)
  • in Kombination mit Amlodipin und Hydrochlorothiazid: Amelior HCT (A), Sevikar HCT (D, A, CH), Vocado HCT (D)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006; ISBN 978-0-911910-00-1.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. J. Moser: Olmesartan: Umfassender Gefäßschutz durch gezielte Angiotensin II-Blockade. Journal für Hypertonie - Austrian Journal of Hypertension 2008; 12 (3), 34-37

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