Rhinitis


Als eine Rhinitis (griechisches Kunstwort {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) aus {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), „Nase“ und {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), „Entzündung“), einen Nasenkatarrh, Schnupfen oder eine Koryza (auch in latinisierter Schreibweise Coryza; gelehrtes Griechisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) für „Erkältung“; heute Wort für die Bettwanze wegen ihres Saugrüssels) wird eine akute oder chronische Entzündung der Schleimhaut durch infektiöse, allergische und pseudoallergische Mechanismen bezeichnet. Am häufigsten tritt sie im Rahmen einer Erkältung auf.

Formen von Rhinitis

Klassifikation nach ICD-10
J00 Akute Rhinopharyngitis [Erkältungsschnupfen]
J30 Vasomotorische und allergische Rhinopathie
J31.0 Chronische Rhinitis
- Atrophische Rhinitis
Hypertrophische Rhinitis
A36.1 Nasenrachendiphtherie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Rhinitis acuta

Bei der akuten Rhinitis – dem gewöhnlichen Schnupfen – handelt es sich in der Regel um einen harmlosen Infekt und damit um eine „infektiöse Rhinitis“, die durch eine Vielzahl von Viren – vor allem Rhinoviren (eine Gattung des Picornavirus) und Adenoviren – ausgelöst werden kann. Hauptmerkmal ist eine laufende Nase und die Verstopfung der Nase durch die Anschwellung der Schleimhäute.

Insgesamt sind mehr als 200 „Schnupfenviren“ mögliche Auslöser einer viralen Rhinitis, wie sie im Rahmen einer „Erkältung“ auftritt. Darunter fallen auch Erreger wie das Poliovirus und die drei Subtypen des Influenzavirus.

Auch eine Erkältung kann mit einer Rhinitis beginnen. Die Rhinitis acuta verschwindet aber in der Regel nach einer Woche.

Da es mehr als 200 verschiedene Typen von Viren gibt, die einen Schnupfen auslösen können, wird es kaum je möglich sein, einen Impfstoff dagegen zu entwickeln. Es gibt Nasensprays, die den Atemweg kurzzeitig befreien (zum Beispiel mit den Wirkstoffen Tramazolin und Xylometazolin), diese wirken jedoch nur symptomatisch und machen bei längerem Gebrauch abhängig (die Nasenschleimhaut schwillt ohne Wirkstoffzufuhr nicht mehr auf Normalniveau ab; siehe Privinismus). Es handelt sich hierbei um α-Sympathomimetika, die nach Absetzen zu einem sogenannten Rebound-Phänomen führen können. Angewendet werden zur Linderung Inhalationen von Salzwasserdampf sowie in Drogeriemärkten und Apotheken erhältliche Meerwasser-Nasensprays.

Die Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und Auftreten der ersten Symptome) beträgt zwischen wenigen Stunden und sieben Tagen, Symptome sind:

  • Niesen oder Niesreiz
  • Juckreiz
  • übermäßige Absonderung von dick- oder dünnflüssigem Sekret (Fließschnupfen, Katarrh, Rotz)
  • Schwellung der Nasenschleimhaut und damit Behinderung der Nasenatmung (Stockschnupfen)
  • brennender Schmerz

Rhinitis atrophicans

Die Erkrankung der Nase, bei der ein Gewebsschwund (eine Atrophie) der Nasenschleimhaut und der Muscheln vorliegt, ist auch als Ozaena bekannt. Der landläufige Name dafür lautet Stinknase, da die atrophische Schleimhaut Keimansiedlungen begünstigt, die einen unangenehmen, süßlich-faulen Geruch absondern. Da die Schleimdrüsen ebenfalls atrophieren, kann der Naseninnenraum nicht mehr ausreichend befeuchtet werden, was zu Trockenheit der Schleimhaut und damit zu starker, schwarzer bis gelb-grüner Borkenbildung führt. Folgen der zähen Verkrustungen können Kopf- und Nasenschmerzen, Nasenbluten sowie Vereiterungen sein. Auf Grund des Nasengeruchs erleiden die Erkrankten häufig einen sozialen Ausschluss. Durch Anosmie (auf Grund der Atrophie von Geruchsnerven) und wegen der Gewöhnung der Geruchsnerven an den Eigengeruch nehmen die Patienten den Gestank selber nicht wahr. Die primäre Ozaena ist vermutlich erblich bedingt, tritt häufiger beim weiblichen Geschlecht auf und beginnt meist mit dem Alter der Pubertät. Die sekundäre Ozaena kann verschiedene Ursachen haben, wie z. B.:

  • Tumoren des Nasopharynx
  • Fehlbildungen der Nasenscheidewand (Nasenseptum)
  • Missbrauch von Xylometazolin (Wirkstoff in abschwellenden Nasentropfen, siehe Privinismus)
  • Folge von operativen Eingriffen in der Nasenhöhle

Bei der Rhinitis atrophicans gibt es verschiedene Ansätze der Therapie, eine vollständige Heilung ist jedoch nicht zu erwarten:

  • Um die Nasenschleimhäute feucht zu halten, werden ölige Nasentropfen und Nasensalben empfohlen
  • Die Borken können mechanisch oder mittels einer Nasendusche entfernt werden
  • Hochdosiertes Vitamin A und E hilft bei der Regeneration und wirkt der Atrophie entgegen
  • Die Nasenhöhle kann durch Einpflanzen von Knorpelstückchen operativ verengt werden, wodurch das Austrocknen und somit die Borkenbildung und das Ansiedeln von geruchsbildenden Keimen verhindert werden kann. Somit kann oft für einige Jahre eine Milderung der Krankheit erzielt werden.


Rhinitis allergica

Rhinitis hypertrophica

Bei der hypertrophischen Rhinitis handelt es sich um eine Volumenzunahme der unteren und mittleren Muscheln, auf denen sich nicht selten polypenähnliche Verdickungen entwickeln. Die Muscheln liegen der Nasenscheidewand dicht an, so dass nur ein schmaler Spalt für den Luftdurchtritt bleibt. Oft kommt es zu einer Verengung der Nase. Es leidet nicht nur die Nasenatmung, sondern auch der Geruchssinn, die Sprache (gestopfte Nasenstimme) und die Singstimme. Die Folge sind Reizzustände und Katarrhe des Mundes und des Rachens, des Kehlkopfes und der Bronchien. Die Rhinitis hypertrophica ist ein sehr hartnäckiges und lästiges Leiden.

Rhinitis medicamentosa

Rhinitis pseudomembranacea

Bei der pseudomembranösen Rhinitis handelt es sich um ein heute selten gewordenes Erscheinungsbild der Diphtherie. Meist ist einseitig der vordere Teil der Nasenschleimhaut (Nasenscheidewand oder Nasenmuscheln) isoliert betroffen. Kennzeichnend ist die Bildung einer sogenannten Scheinmembran: Dabei kommt es durch die Ektotoxinwirkung des Bakteriums Corynebacterium diphtheriae zur Schädigung der Nasenschleimhaut und zur Bildung eines zähen, fibrinreichen, grau-weißen Sekrets mit Beimengung von Zelltrümmern (abgestorbene Epithelzellen der Nasenschleimhaut), und Makrophagen (weißen Blutkörperchen) sowie Krankheitserregern selbst. Trocknet das Sekret ein, haftet es dermaßen fest auf der Unterlage, dass es beim Versuch, dieses zu entfernen, zu Blutungen kommt.

Die auf die Nase beschränkte Diphtherie ist neben der Hautdiphtherie jene Form der Erkrankung, die zu den geringsten systemischen Wirkungen (Auswirkungen auf den Organismus) führt.

Rhinitis sicca

mit dem Kennzeichen einer trockenen Schleimhaut und der Verkrustung. Hier besteht eine Kontraindikation für die Anwendung α-sympathomimetischer Nasentropfen.

Rhinitis vasomotorica

Bei dieser Nasenschleimhautentzündung, auch NARE-Syndrom (von {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)), ist die Regulation der Blutgefäße der Nasenschleimhaut gestört. Deren Ursache ist bislang ungeklärt und kann zur Schlafapnoe führen.

Obwohl keine nachweisbaren allergischen Ursachen vorliegen, gehen Ärzte davon aus, dass extreme Temperaturwechsel (z. B. geheizte Räume und kalte Außentemperaturen im Winter), warme Getränke, Alkohol, Stress oder andere psychische Belastungen sowie der Missbrauch von Nasentropfen bzw. -sprays zu einem vasomotorischen Schnupfen führen können, indem diese Faktoren die Durchblutung der Nasenschleimhautgefäße erhöhen. Dadurch schwillt die Nasenschleimhaut an und ähnlich dem allergischen Schnupfen entwickelt sich ein wässriger Nasenschleim, der ein vermindertes Geruchsempfinden verursacht.

Trivia

Zum Schnupfen gibt es die Volksweisheit: »Geht man zum Arzt, dauert ein Schnupfen eine Woche, bleibt man zu Hause, ist er in sieben Tagen vorbei.«

Siehe auch

Weblinks

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