Ährenfischverwandte
Ährenfischverwandte | ||||||||||||
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Atherina hepsetus aus der Ordnung Ährenfischartige | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Atherinomorpha | ||||||||||||
Greenwood et al., 1966 |
Die Ährenfischverwandten (Atherinomorpha) sind eine Überordnung von Knochenfischen aus der Gruppe der Stachelflosser (Acanthopterygii). Es sind vor allem kleine bis mittelgroße Fische, die oft nah der Wasseroberfläche leben. In Süßgewässern und Brackwasser kommen 75 % der Arten vor, der Rest küstennah im Meer.
Merkmale
Die Ährenfischverwandten haben einen vorstülpbaren (protaktilen) Oberkiefer, der im Unterschied zu andere Acanthopterygii, kein Kugelgelenk zwischen Os palatinum und dem Maxillare aufweist. Ihnen fehlen auch die gekreuzt liegenden Bänder zwischen beiden Knochen. Die Ränder von Kiemendeckels und Vorkiemendeckels sind ungesägt und haben keine Stacheln. Kammschuppen treten selten auf. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei 4 bis 15.
Fortpflanzung
Ursprünglich waren sie Bodenlaicher. Ihre Eier besitzen charakteristische Fäden zur Verankerung. Mehrere Gruppen haben unabhängig voneinander Viviparie entwickelt. Die Spermatogenese findet nur im distalen (von der Körpermitte weg gerichteten) Teil des Tubulus/Lomulus (ein Teil der Hoden) statt. Alle Spermien haben kein Akrosom (Kopfkappe des Spermiums) unterscheiden sich sonst aber stark. Bei den Atherinomorpha treten auch die einzigen Knochenfischarten auf, die ausschließlich aus weiblichen Tieren bestehen. Es sind der Altwelt-Ährenfisch Menidia clarkhubbsi und einige Lebendgebärende Zahnkarpfen aus den Gattungen Poecilia und Poeciliopsis.
Äußere Systematik
Die Ährenfischverwandte werden in die Stachelflosser (Acanthopterygii) eingeordnet und dort traditionell den Percomorpha gegenübergestellt [1]. Phylogenetisch sind sie aber ein Teil der Percomorpha. Sie gehören dort zu einer monophyletischen Klade, die die Meeräschenartigen (Mugiliformes) und einige Barschgruppen umfasst, die ebenfalls demersale, mit Haftfilamenten versehene Eier legen. Die Oberflächenstruktur der Eier gilt als Synapomorphie der Klade. Zu der Gruppe gehören die Schildfische (Gobiesocidae), deren Schwestergruppe, die Schleimfischartigen (Blennioidei), die Zwergbarsche (Pseudochromidae) und die mit ihnen verwandten Mirakelbarsche (Plesiopidae), Feenbarsche (Grammatidae) und Kieferfische (Opistognathidae), sowie die Buntbarsche (Cichlidae) und ihre Verwandten, die Riffbarsche (Pomacentridae) und die Brandungsbarsche (Embiotocidae), die allerdings lebendgebärend sind. [2]
Innere Systematik
Nach Nelson gehören 1.552 rezente Arten, 193 Gattungen, 21 Familien in folgenden drei Ordnungen zu den Atherinomorpha.
- Ährenfischverwandte (Atherinomorpha)
- Atherinea
- Ordnung Ährenfischartige (Atheriniformes)
- Cyprinodontea
- Ordnung Hornhechtartige (Beloniformes)
- Ordnung Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes)
- Atherinea
Quellen
Literatur
- Britz, Ralf (2004): Teleostei, Knochenfische i.e.S. S. 275 in Westheide, W. & Rieger, R.: Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel und Schädeltiere, 1. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg • Berlin, ISBN 3-8274-0307-3
- Dyer, B. S. and B. Chernoff (1996): Phylogenetic relationships among atheriniform fishes (Teleostei: Atherinomorpha). Zool. Journ. Linn. 117: 1-69.
- Hertwig, S. T. (2008): Phylogeny of the Cyprinodontiformes (Teleostei, Atherinomorpha): the contribution of cranial soft tissue characters. Zool. Scripta, 37 (2): 141-174.
- Nelson, J. S. (2006): Fishes of the World. John Wiley & Sons, ISBN 0-471-25031-7.
Einzelnachweise
- ↑ Nelson (2006)
- ↑ Setiamarga DH, Miya M, Yamanoue Y, Mabuchi K, Satoh TP, Inoue JG, Nishida M.: Interrelationships of Atherinomorpha (medakas, flyingfishes, killifishes, silversides, and their relatives): The first evidence based on whole mitogenome sequences. Mol Phylogenet Evol. 2008 Nov;49(2):598-605. Epub 2008 Aug 19.