Afrika-Graseule
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Afrika-Graseule | ||||||||||||
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Afrika-Graseule (Tyto capensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tyto capensis | ||||||||||||
(A. Smith, 1834) |
Die Afrika-Graseule (Tyto capensis), auch Kap-Graseule genannt, ist eine Art aus der Familie der Schleiereulen. Ihr Verbreitungsgebiet ist auf Afrika beschränkt. Es werden vier Unterarten für diese Art unterschieden.
Merkmale
Die Afrika-Graseule ist eine 38 bis 42 Zentimeter große Eulenart. Sie wiegt zwischen 335 und 520 Gramm.[1] Es handelt sich um eine sehr langbeinige Eule. Die Körperoberseite ist rußbraun mit feinen weißen Flecken. Die Flügel sind sehr lang, während der Schwanz verhältnismäßig kurz ist. Die Körperunterseite ist cremeweiß mit kleinen dunklen Flecken.
Verbreitungsgebiet und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet dieser Schleiereulenart ist begrenzt. Die nördlichsten Vorkommen liegen im Äthiopischen Hochland, die südlichsten in der Kapprovinz der Südafrikanischen Republik; in westöstlicher Richtung reicht ihre Verbreitung vom Süden des Kongos bis in den Norden Angolas. Eine isolierte Population kommt außerdem in Kamerun vor. Es handelt sich vermutlich um Standvögel.
Der Lebensraum der Afrika-Graseule sind feuchte Grassteppen und offene Savannen bis in Höhen von 3.200 Meter über NN.[1] Sie präferiert feuchtere Lebensräume als die Kap-Ohreule, findet sich aber auch auf trockeneren Grassteppen und kommt auch in höheren Lagen als diese vor. Beispielsweise tritt sie in Sumpfgebieten am Mount Kenia in Ostafrika auf.
Lebensweise
Die Afrika-Graseule ist überwiegend nachtaktiv. Nur wenn Nahrung knapp ist, ist sie gelegentlich auch in den frühen Morgen- und späten Abendstunden bei der Jagd zu beobachten. Sie übertagt gewöhnlich auf dem Grund im hohen Gras, wobei sie meist das Gras etwas heruntertritt. Auf diese Weise baut sie gelegentlich mehrere Meter lange Tunnel durch das Gras. Gelegentlich übertagen mehrere Afrika-Graseulen in größerer Nähe zueinander. Das Nahrungsspektrum umfasst überwiegend kleine Säugetiere mit einem Gewicht von bis zu 100 Gramm, die meistens auf dem Boden gefangen werden. Zum Nahrungsspektrum gehören außerdem Fledermäuse, Insekten und Kleinvögel, die sie sowohl am Boden als auch in der Luft schlägt.
Die Fortpflanzungszeit fällt in die Monate Dezember bis August mit einem Höhepunkt von Februar bis April. Die Größe des Territoriums ist abhängig vom Nahrungsangebot und der Bestandsgröße. Die Eule brütet am Boden und nutzt dabei überwiegend die von ihr geschaffenen Grastunnel als Nistbauplatz. Das Gelege besteht aus zwei bis vier weißen Eiern. Es brütet nur das Weibchen. Die Brutzeit beträgt zwischen 32 und 42 Tagen. Die ersten zehn Tage werden die Nestlinge nur durch das Weibchen gefüttert, wobei das Männchen Beute heranträgt und an das Weibchen übergibt. Danach beteiligt sich das Männchen zunehmend auch direkt an der Fütterung der Jungvögel. Die ersten Flugversuche unternehmen die Jungvögel in einem Alter von etwa sieben Wochen. Sie verbleiben im Familienverband noch etwa weitere drei Wochen, bis sie selbständig sind.
Belege
Einzelbelege
Literatur
- Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2