Afrikanische Borstenhörnchen
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Afrikanische Borstenhörnchen | ||||||||||||
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Borstenhörnchen (Xerus sp.) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Xerus | ||||||||||||
Hemprich & Ehrenberg 1833 |
Die Afrikanischen Borstenhörnchen (Xerus) sind eine Gattung bodenbewohnender Erdhörnchen. Vier der sechs Arten aus der Tribus der Borstenhörnchen gehören ihr an:
- Schlichtborstenhörnchen, Ungestreiftes Borstenhörnchen (Xerus rutilus), Ostafrika
- Gestreiftes Borstenhörnchen (Xerus erythropus), West- und Zentralafrika
- Kap-Borstenhörnchen (Xerus inauris), südliches Afrika
- Kaokoveld-Borstenhörnchen, Damara-Borstenhörnchen (Xerus princeps), Angola, Namibia
Das Schlichtborstenhörnchen wird oft einer Untergattung Xerus zugeteilt, das Gestreifte Borstenhörnchen Euxerus, und die verbleibenden Arten werden in die Untergattung Geosciurus gestellt.
Merkmale
Wie der Name bereits sagt, haben Borstenhörnchen ein steifes, borstiges Fell, das sich beim Berühren wie Igelstacheln anfühlt. Die Fellfarbe ist gelbgrau bis graubraun, die Unterseite ist weißlich. Drei der Arten haben an jeder Flanke einen weißen Streifen, der nur dem Schlichtborstenhörnchen fehlt. Die Kopfrumpflänge beträgt je nach Art 20 bis 45 cm, hinzu kommen 20 bis 25 cm Schwanz. Das Gewicht liegt bei 300 bis 900 Gramm.
Lebensweise
Afrikanische Borstenhörnchen sind Bewohner offener Habitate, wie zum Beispiel Savannen, Halbwüsten, felsige Gebirge oder Buschland mit wenig Baumbestand. Hier leben sie tagaktiv in selbstgegrabenen Bauen. Sie bilden Kolonien, die denen der Präriehunde ähneln dürften, aber längst nicht so gut erforscht sind. Ein Bau, der einen Hörnchenverband beherbergt, kann bis zu hundert Ausgänge haben und sich über 2000 m² erstrecken. Wenn ein Feind naht und ein Mitglied dieser Kolonie diesen bemerkt, gibt es laute Warnungen von sich, woraufhin alle Hörnchen in ihrem Bau verschwinden. Zu den zahlreichen Feinden der Borstenhörnchen gehören Greifvögel und Mangusten.
Die Erdmännchen, die ebenfalls potenzielle Jäger der Borstenhörnchen sind, teilen sich manchmal sogar mit ihnen die Baue. Dabei schützen sie die Hörnchen vor Angreifern wie Schlangen und profitieren von der vorgefertigten Behausung. Beobachtungen haben gezeigt, dass die Borstenhörnchen im Falle einer solchen Wohngemeinschaft von den Erdmännchen verschont werden.
Beim Kap-Borstenhörnchen umfasst eine Kolonie ein bis vier Weibchen und zahlreiche Jungtiere. Männchen schließen sich immer nur temporär einer Kolonie an und ziehen dann weiter. Die Verteidigung des Baus gegen Artgenossen, die nicht zum Verband gehören, obliegt den Weibchen. Die Begattung kann zu jeder Zeit des Jahres stattfinden. Nach einer Tragzeit von 48 Tagen bringt ein Weibchen ein bis drei Junge zur Welt.
Nahrung sind alle Pflanzenteile, selten auch Insekten und Vogeleier.
Menschen und Borstenhörnchen
In Südafrika halten Farmer Borstenhörnchen oft für Schädlinge, da sie sich auch von Getreide und Feldfrüchten ernähren. Außerdem sind sie potenzielle Überträger der Tollwut und anderer Infektionskrankheiten. Regional werden sie gelegentlich als Heimtiere gehalten.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899