Algenblüte
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Als Algenblüte (gelegentlich auch Wasserblüte) bezeichnet man eine plötzliche, massenhafte Vermehrung von Algen oder Cyanobakterien (Blaualgen) in einem Gewässer. Durch die Algenblüte färbt sich die Wasseroberfläche grün, in besonderen Fällen auch blau oder rot (Rote Flut oder Rote Tide), das Wasser wird trüb und „wolkig“. Ursache ist meist eine Überdüngung des Gewässers mit Phosphat.
Im engeren Sinn spricht man von Algenblüten bei der Massenentwicklung jeweils einer einzelnen Algenart bzw. Cyanobakterienart, die sich durch ihre Fähigkeit auszeichnet, sich unmittelbar an oder unter der Wasseroberfläche anzusammeln. Das kann, wie bei verschiedenen Cyanobakterienarten (Microcystis sp., Oscillatoria sp., Anabaena sp. etc.) durch Auftrieb geschehen, oder, wie bei etlichen begeißelten Algenarten (Karenia brevis, Euglena sp., Oocystis sp. etc.) durch aktives Aufsuchen der Oberfläche. Das Augentierchen Euglena sanguinea kann dabei die Oberfläche feuerrot färben, eine Oscillatoria-Art (O.rubescens) blut- bis himbeerrot, eine Microcystis-Art himmelblau. Die Bezeichnung „Blüte“ liegt dann nahe.
Bei Algenblüten wird das Licht bereits an der Oberfläche stark geschwächt, so dass nur noch bis zu geringen Tiefen ausreichend Licht für die Photosynthese vorhanden ist. Darunter wird sowohl durch die absinkenden Algen als auch durch die vermehrt wachsenden Konsumenten Sauerstoff verbraucht. Näheres hierzu siehe Ökosystem See. Weiterhin produzieren die Algen und Cyanobakterien häufig toxische Substanzen, die für Lebewesen im See und auch Badende gefährlich sein können (zum Beispiel Microcystine).
Großskalige Algenblüten in Ozeanen gehen auf nährstoffreiche Meeresströmungen und Upwelling-Effekte zurück.
Vor der Küste Dubais und Abu Dhabis kommt es regelmäßig zu lokaler Algenblüte (Rote Tide) die zwar nur selten größere Ausmaße annimmt, dann jedoch zur Sperre von Stränden führt (zuletzt 2003 und danach im April 2009).[1][2] In Fujairah führte das Auftreten der Roten Flut im Juni 2009 zu einer großen Anzahl von verendeten Fischen. [3]