Anton Nuhn


Anton Nuhn (unten rechts)

(Johann) Anton Nuhn (* 21. Juni 1814 in Schriesheim; † 27. Juni 1889 in Heidelberg) war ein deutscher Anatom.

Leben

Anton Nuhn studierte in Heidelberg Medizin. Einer seiner Professoren war Friedrich Tiedemann. 1838 wurde er in Heidelberg promoviert und 1841 Privatdozent der Anatomie. Von 1844 bis 1849 war er Prosektor und danach Professor e. o. an der Anatomischen Anstalt zu Heidelberg. 1872 wurde er Honorarprofessor der Anatomie in Heidelberg. In Heidelberg war er Mitglied der Freimaurerloge Ruprecht zu den fünf Rosen. Im Jahr 1857/58 und zwischen 1861 und 1863 amtierte er als Meister vom Stuhl.

Nuhn ist Mit-Namensgeber der Blandin-Nuhn-Drüse, als deren Entdecker er gilt[1][2]. Der Processus vaginalis fasciae transversalis ist nach Nuhn als Nuhn-Faszientrichter benannt[3][4].

Werke (Auswahl)

  • Lehrbuch der vergleichenden Anatomie. Carl Winters Universitatsbuchhandlung, Heidelberg 1878.
  • Lehrbuch der praktischen Anatomie, als Anleitung zu dem Präpariren im Secirsaale. Enke Verlag, Stuttgart 1882.
  • Ueber die Verbindung der Sauadern mit den Venen. In: Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin, Jg. 1848, S. 173–181.
  • Ueber eine bis jetzt noch nicht näher beschriebene Drüse im Innern der Zungenspitze. Bassermann Verlag, Mannheim 1845.

Literatur

  • Werner Linß, Jochen Fanghänel (Hrsg.): Histologie, Zytologie, allgemeine Histologie, mikroskopische Anatomie. Verlag Walter DeGruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-014032-2.
  • Walter Graumann: Compactlehrbuch Anatomie, Bd. 2. Schattauer Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-794-52062-9.
  • Volker Schumpelick: Hernien. 4. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-131-17364-5.

Einzelnachweise

  1. Anton Nuhn: Ueber eine bis jetzt noch nicht näher beschriebene Drüse im Innern der Zungenspitze. Bassermann Verlag, Mannheim 1845.
  2. Werner Linß, Jochen Fanghänel (Hrsg.): Histologie, S. 332.
  3. Walter Graumann: Compactlehrbuch Anatomie, Bd. 2, S. 77.
  4. Volker Schumpelick: Hernien, S. 12.