Araukarien
Araukarien | ||||||||||||
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Zweige der Chilenischen Araukarie (Araucaria araucana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Araucaria | ||||||||||||
Juss. | ||||||||||||
Sektionen | ||||||||||||
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Die Araukarien (Araucaria) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Araukariengewächse (Araucariaceae), die zu den Koniferen (Coniferales) gehören. Sie besitzt ein stark disjunktes Areal auf der Südhalbkugel.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Araucaria-Arten sind immergrüne Bäume. Die Art mit den höchsten Bäumen bei den Araucaria ist mit 89 Meter Araucaria hunsteinii. Das älteste Exemplar aus der Gattung soll eine 1000-jährige Araucaria araucana sein. An den plagiotrop (Plagiotrop: durch Geotropismus bestimmte Wuchsrichtung, die nicht die Orientierung der Sprossachse hat) ausgerichteten Ästen sind die derben Laubblätter spiralig angeordnet. An jungen Bäumen sind die Blätter nadelförmig und spiralig angeordnet. Bei ausgewachsenen Bäumen sind die Blätter meistens schuppenförmig und spiralig oder in zwei Schichten angeordnet, sie überlappen sich. Die Blätter überdauern viele Jahre. Sämlinge haben zwei bis vier Keimblätter (Kotyledone).
Generative Merkmale
Araucaria-Arten sind getrenntgeschlechtig, meist zweihäusig (diözisch) oder seltener einhäusig (monözisch). Männliche Zapfen werden terminal an den Ästen, einzeln oder zu mehreren zusammengefasst, gebildet. Die zahlreichen Staubblätter sind spiralig angeordnet. Weibliche Zapfen sind fast kugelförmig. Die dünnen Zapfenschuppen haben oft ein spitzes Ende. Die Zapfen werden schwer und enthalten viel milchige Flüssigkeit. Von der Bestäubung bis zur Reife brauchen die Zapfen zwei bis drei Jahre. Samen und Schuppen sind miteinander verwachsen. Die Samen sind geflügelt und bei einigen Arten essbar.
Verbreitung
Die Gattung Araucaria besitzt ein stark disjunktes Areal auf der Südhalbkugel. Es gibt Arten in Südamerika, und zwar in Chile, Argentinien und dem südlichen Brasilien (siehe auch Floresta ombrófila mista); andere Arten sind in Neukaledonien, der Norfolkinsel, Australien und Neuguinea verbreitet. Dieses alte Taxon hatte früher eine weitere Verbreitung. Das heutige Areal ist ein Reliktareal; es entspricht dem Urkontinent Gondwana. 13 der 19 Araucaria-Arten sind Endemiten Neukaledoniens; die neukaledonischen Arten sind untereinander stärker verwandt als alle anderen Arten.
Systematik
Die Gattung Araucaria wurde 1789 durch Juss. in Genera Plantarum, S. 413 aufgestellt. Typusart ist Araucaria imbricata Pav.. [1]
Die Gattung Araukarien (Araucaria) wird in vier Sektionen gegliedert und enthält 19 Arten:
- Sektion Araucaria (Syn.: Sekt. Colymbea): Mit nur zwei Arten:
- Brasilianische Araukarie (Araucaria angustifolia (Bertol.) Kuntze): Sie hat ihre Heimat in den südamerikanischen Ländern Brasilien, Argentinien und Paraguay in Höhenlagen von 500 bis 1800, teilweise bis 2300 Meter.
- Chilenische Araukarie (Araucaria araucana (Molina) K.Koch): Heimat sind die Anden des südlichen und zentralen Chiles und das südwestliche Argentinien in Höhenlagen zwischen 950 und 1050 Meter.
- Sektion Bunya: Mit nur einer Art:
- Queensland-Araukarie (Araucaria bidwillii Hook.): Mit mehreren Standorten im australischen Queensland.
- Sektion Intermedia: Mit nur einer Art:
- Araucaria hunsteinii K.Schum.: Ein Endemit im nordöstlichen Neuguinea (Bulolo Tal) in Höhenlagen von 600 bis 2000 Meter.
- Sektion Eutacta: Mit 15 Arten:
- Araucaria bernieri J.Buchholz: Endemit in Neukaledonien in Höhenlagen von 0 bis 700 Meter.
- Araucaria biramulata J.Buchholz: Endemit in Neukaledonien in Höhenlagen zwischen 300 und 1050 Meter.
- Araucaria columnaris (G.Forst.) Hook.: Endemit in Neukaledonien im Tiefland. Wegen des besonders schönen Wuchses als Zierpflanzen in tropischen Parks gepflanzt.
- Neuguinea-Araukarie (Araucaria cunninghamii Aiton ex D.Don): Mit zwei Varietäten:
- A. cunninghamii Aiton ex D.Don var. cunninghamii: Ist beheimatet in Australien im tropischen Küstenregenwald und subtropischen Regenwald vom nördlichen Queensland bis Coffs Harbour in New South Wales, in Höhenlagen zwischen 0 und 1000 Meter.
- A. cunninghamii var. papuana (Lauterb.) Silba: Mit einem Areal im westlichen Neuguinea (Arfak Gebirge) in Höhenlagen zwischen 610 und 2400 Meter.
- Zimmertanne (Araucaria heterophylla (Salisb.) Franco), auch Norfolk-Tanne genannt. Sie gibt es als Zimmerpflanze für kühle Räume; sie ist auf der Norfolkinsel im Tiefland beheimatet.
- Araucaria humboldtensis J.Buchholz: Endemit in Neukaledonien auf Mt. Humboldt, Mt. Mou und Mt. des Sources in Höhenlagen zwischen 750 und 1500 Meter auf sauren Böden.
- Araucaria laubenfelsii Corbasson: Endemit in Neukaledonien auf Mt. Mou, Mt. des Sources, Mt. Dzumac, Mt. Dou in Höhenlagen zwischen 400 und 1400 Meter.
- Araucaria luxurians (Brongn. & Gris.) de Laub.: Endemit in Neukaledonien entlang der Küste in Höhenlagen zwischen 200 und 1400 Meter.
- Araucaria montana Brongn. & Gris.: Endemit in Neukaledonien im Nordteil der Insel in Höhenlagen zwischen 200 und 1400 Meter.
- Araucaria muelleri (Carrière) Brongn. & Gris.: Endemit in Neukaledonien auf einigen Bergen im Südteil der Insel in Höhenlagen zwischen 150 und 1400 Meter.
- Araucaria nemorosa de Laub.: Endemit in Neukaledonien im Küstenwald bis zu maximal 100 Meter.
- Araucaria rulei F.Muell.: Dieser seltene Endemit gedeiht in Neukaledonien im Zentrum und Süden der Insel in Höhenlagen zwischen 150 bis 1150 Meter.
- Araucaria schmidii de Laub.: Endemiten in Neukaledonien nur auf Mt. Panie in Höhenlagen zwischen 1500 und 1630 Meter.
- Araucaria scopulorum de Laub.: Endemit in Neukaledonien an der nordöstlichen Küste bis maximal 300 Meter.
- Araucaria subulata Vieill.: Endemit in Neukaledonien mit mehreren Standorten in Höhenlagen zwischen 320 und 1900 Meter.
Quellen
- Christopher J. Earle: Informationen zur Gattung bei The Gymnosperm Database, 2007. (engl.)
- Hubertus Nimsch: Araucaria – Alle Arten der Gattung in Bild und Text, Verlag Kessel, Remagen 2011. Titelbild Araucaria-Buch, Inhaltsverzeichnis