Aura (Epilepsie)


Der Begriff Aura bezeichnet in der Neurologie Sinneswahrnehmungen unterschiedlichster Art sowie Affekte, die bei manchen Menschen einen kurz danach eintreffenden epileptischen Anfall ankündigen. Der Name Aura kommt aus der griechischen Sprache und heißt so viel wie „Windstoß“, „Windhauch“. Begleitende Symptome der Migräne werden ebenfalls als Aura bezeichnet (siehe Migräneaura).

Die Aura ist als beginnende Phase des Anfalls selbst anzusehen. Sie ist vom Begriff der Prodromi abzugrenzen, die Stunden oder Tage vorher auftreten können und meist mit einer Unruhe der Betroffenen einhergehen.

Ein Teil der Epileptiker verspürt regelmäßig eine solche Aura kurz vor einem Anfall. Die Betroffenen kennen meist die entsprechenden Empfindungen und können sich mitunter noch rechtzeitig auf den Boden legen oder Anwesenden ein Zeichen geben.

Symptome

Typische Aura–Empfindungen sind:

  • Gefühle der Euphorie, Freude oder Wut
  • Sogenannte Déjà-vu- oder Jamais-vu-Erlebnisse
  • Ereignisse werden in Zeitlupe ablaufend erlebt
  • Plötzlicher abrupter Stimmungsumschwung in tiefste Depression
  • Gefühle der Entfremdung (Derealisation oder Depersonalisation)
  • Es können optische, akustische oder auch olfaktorische (Geruchs-) Halluzinationen auftreten
  • Körperliche Missempfindungen, „Kribbeln“ (Parästhesien), Wärmewahrnehmung, Übelkeit
  • Windstoss, Windhauch, ähnlich wie Wallungen

Daneben werden aber auch vegetative Zeichen wie eine Veränderung der Herzfrequenz beobachtet.

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