Azaroldorn
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Azaroldorn | ||||||||||||
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Azaroldorn (Crataegus azarolus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Crataegus azarolus | ||||||||||||
L. |
Der Azaroldorn (Crataegus azarolus), auch Welsche Mispel, Napolitanische Mispel, Azarole oder Azarol-Apfel genannt ist eine Pflanzenart in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Er ist auf Kreta, in Nordafrika, im Mittelmeergebiet und in Westasien verbreitet. In Südeuropa ist er eingebürgert, in Mitteleuropa ist die Fruchternte unbedeutend. Der Artname leitet sich ab aus dem Portugiesischen (azarola, azerola, zarola, zerola), dem Katalinischen (acerola, atzerola), dem Spanischen (acerolo) und Italienischen (lazzeruola) sowie aus dem Arabischen (az-za’rur oder az-zu’rur), wobei die korrekte Form und Grundbedeutung des arabischen Wortes nicht ermittelt ist.[1]
Beschreibung
Der Azaroldorn wächst als laubabwerfender, großer Strauch oder Baum, der Wuchshöhen von bis zu 10 Metern erreicht. Oft besitzt er unbewehrte Zweige. Die Laubblätter sind tief drei- bis fünflappig.
Die Blüten erscheinen im Mai. Die Früchte sind kugelig, orangerot bis gelb. Die essbaren Früchte mit apfelartigem Geschmack reifen im Juli bis August.
Nutzung
Im Mittelmeergebiet wurde der Azaroldorn schon seit alter Zeit als Obstgehölz kultiviert. Die mispelähnlichen Früchte schmecken süßsäuerlich. Sie können frisch verzehrt werden, kandiert, in Honig konserviert oder zu Konfitüren, Kompotten, Likören und Backwaren verarbeitet werden.
Medizinische Wirkungen wurden untersucht.[2]
Systematik
Ein Synonym für Crataegus azarolus L. ist Crataegus aronia Bosc.
Crataegus azarolus wird oft in Unterarten oder Varietäten aufgeführt:
- C. azarolus var. azarolus
- C. azarolus var. aronia
- C. azarolus var. chlorocarpa
- C. azarolus var. pontica
Sorten:
- ‘Julieta’ mit roten, schmalen Früchten und aromatischem Geschmack, Reifezeit: August – September
- ‘Fruto Blanco’ mit großen weißlichen Früchten mit einem angenehmen Aroma
Quellen
- Bundessortenamt: Beschreibende Sortenliste, Wildobstarten, 1999, ISSN 1430-9378, S. 49.
- Andreas Bärtels: Enzyklopädie der Gartengehölze, Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3198-6, S. 230.
- Dericks-Tan, Vollbrecht: Auf den Spuren der Wildfrüchte in Europa, Abadi-Verlag, 2009, ISBN 978-3-00-021129-4, S. 290.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, Nikol-Verlag, Hamburg 1996, ISBN 978-3-937872-16-2, S. 89.
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, Nikol-Verlag, Hamburg 1996, ISBN 978-3-937872-16-2, S. 89
- ↑ Crataegus azarolus Azarole. Crataegus azarolus - L. PFAF Plant Database, abgerufen am 12. August 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).