Band (Anatomie)
Bänder oder Ligamente (lat. Ligamenta, Singular Ligamentum) sind in der Anatomie strangartige Strukturen.
Im Bewegungssystem sind Bänder zumeist wenig dehnbare, faserartige Bindegewebsstränge, die bewegliche Teile des Knochenskeletts verbinden, aber die Beweglichkeit der Gelenke auf ein funktionell sinnvolles Maß einschränken. Bänder verbinden Knochen mit Knochen, wohingegen Sehnen Knochen mit Muskeln verbinden. Diese Bänder bestehen im Wesentlichen aus Kollagen. Werden Bänder über ihr natürliches Maß hinaus gedehnt (z. B. bei Umknicken eines Gelenks), kann es zu Bänderdehnungen oder Bänderrissen kommen.
Darüber hinaus ist der Begriff auch für bestimmte Falten der Serosa zur Aufhängung innerer Organe üblich.
In der Biologie wird die Verbindung der beiden Schalenteile bei Muscheln auch als Ligament oder Schlossband bezeichnet.
Beispiele
- Ligamentum arteriosum
- Ligamentum calcaneonaviculare plantare
- Ligamentum carpi transversum (Retinaculum flexorum, Karpalband, in der Hand)
- Ligamentum coronarium
- Ligamentum falciforme hepatis
- Ligamentum flavum (Gelbes Band, an der Wirbelsäule)
- Ligamentum hepatoduodenale (zwischen Leber und Zwölffingerdarm)
- Ligamentum hepatogastricum (zwischen Magen und Leber)
- Ligamentum inguinale (Leistenband )
- Ligamentum longitudinale anterius (vorderes Längsband, an der Wirbelsäule)
- Ligamentum longitudinale posterius (hinteres Längsband, an der Wirbelsäule)
- Ligamentum nuchae (Nackenband, an der Halswirbelsäule)
- Ligamentum patellae (Kniescheibenband )
- Ligamentum phrenicooesophageale
- Ligamentum supraspinale (Dornfortsatzband, an der Wirbelsäule)
- Ligamentum teres hepatis
- Ligamentum teres uteri (Rundes Gebärmutterband)
- Ligamentum transversale humeri (Querband an der Sehnenscheide des M.biceps brachii)
- Ligamentum triangulare dextrum (Leberband)
- Ligamentum triangulare sinistrum (Leberband)
Siehe auch
- Kreuzbandriss
- Kontrakturen