Bartagamen



Bartagamen

Streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps)

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Leguanartige (Iguania)
Familie: Agamen (Agamidae)
Gattung: Bartagamen
Wissenschaftlicher Name
Pogona
Ahl, 1926

Die Bartagamen (Pogona) sind eine Gattung der Schuppenkriechtiere aus der Familie der Agamen. Die Gattung ist mit derzeit acht anerkannten Arten in Australien verbreitet.

Beschreibung

Bartagamen sind mittelgroße bis große Echsen. Sie erreichen Gesamtlängen von 30 bis 60 cm, dabei entfallen auf den Schwanz die Hälfte bis zwei Drittel der Gesamtlänge. Der Körper ist dorsoventral schwach oder stark abgeflacht, die Beine sind relativ kurz. Das Trommelfell liegt frei. Auffallendstes Merkmal sind die vielen Stacheln auf Rumpf, Beinen und Schwanz, insbesondere eine Stachelreihe entlang der Flanken, eine Stachelreihe an der Kopfbasis sowie eine weitere Stachelreihe an der Hinterkante des Unterkiefers, die sich bei den meisten Arten bis über die Kehle ausdehnt und so einen „Bart“ bildet. Die Tiere sind überwiegend grau-braun gefärbt, mit dunkelgrauer oder schwarzer Musterung.

Verbreitung und Lebensraum

Bartagamen kommen ausschließlich in Australien vor. Vier der sieben Arten haben relativ kleine Verbreitungsgebiete; drei Arten (P. barbata, P. minor und P. vitticeps) besiedeln jeweils große Teile Australiens. Die meisten Arten bewohnen baum- und buschbestandene Lebensräume, nur eine Art (P. henrylawsoni) bewohnt ausschließlich Halbwüsten mit Grasbewuchs. Die im östlichen Australien weit verbreitete Art P. barbata ist auch in besiedelten Bereichen häufig.

Arten

Zurzeit werden acht Arten anerkannt:[1]

Lebensweise

Östliche Bartagame (Pogona barbata), Drohverhalten.

Fast alle Arten sind semiarboricol und ruhen gern auf Baumstämmen, Baumstümpfen oder Zaunpfählen. Bartagamen sind Allesfresser, die Nahrung umfasst kleine Wirbeltiere, Wirbellose, Blätter, Blüten und Früchte. Bei Bedrohung flachen die Tiere den Körper ab, und dehnen die Kehle mit dem Bart durch Kontraktion von Muskeln aus, die an knorpeligen Strukturen der Kehle (dem sogenannten Zungenbeinskelett) ansetzen.[2] Gleichzeitig öffnen sie das Maul und präsentieren das gelbe oder rosafarbene Innere des Mauls.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Pogona In: The Reptile Database; abgerufen am Format invalid.
  2. G. J. Witten: Familiy Agamidae. In: C. G. Glasby, G. J. B.Ross und P. L. Beesley: Fauna of Australia Volume 2A Amphibia and Reptilia. Australian Government Publishing Service, Canberra 1993, ISBN 0-644-32429-5.

Literatur

  • S. Wilson und G. Swan: A complete guide to reptiles of Australia. 3. Auflage, New Holland Publishers, Sydney/Auckland/London/Cape Town 2010, ISBN 978-1-877069-76-5, S. 380-385.

weiterführende Literatur

  • Karsten Grießhammer, Gunther Köhler, Norbert Schuster: Bartagamen. Biologie, Pflege, Zucht, Erkrankungen. Herpeton, Offenbach 2003, ISBN 978-3-9361-8004-6
  • Andree Hauschild: Die Bartagame. Pogona vitticeps. Natur und Tier - Verlag, Münster 2010, ISBN 978-3-9372-8520-7

Weblinks

Commons: Bartagamen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien