Bartflechten
Bartflechten | ||||||||||||
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Usnea australis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Usnea | ||||||||||||
Dill. ex Adans. |
Die Gattung der Bartflechten (Usnea) umfasst Flechten, die meist von Bäumen herabhängend wachsen. Viele Arten werden als Bartflechten oder Baumbart bezeichnet und sind grau oder grünlich.
Merkmale
Bartflechten sind busch- bis bartförmige Strauchflechten mit runden, fädigen Ästen; sie sind grau bis gelbgrünlich. Die Lager werden meist fünf bis zehn Zentimeter lang und sind nur an einer Stelle angewachsen. In Gebirgslagen mit sauberer Luft können sie jedoch wesentlich größere Längen erreichen; in Gebieten mit höherer Luftverschmutzung werden sie kürzer. An den Fäden befinden sich oft halbkugelige bis stiftförmige Auswüchse. Sie können sorediös aufbrechen oder Isidien tragen. Zieht man an den Strängen, reißen zunächst nur Rinde und Mark auf, so dass der zentrale weiße Markstrang freigelegt wird. Apothecien sind bei manchen Arten sehr selten, können aber bei einigen bei guter Entwicklung regelmäßig vorhanden sein.
Arten (Auswahl)
- Gewöhnlicher Baumbart (U. filipendula)
- Grubige Bartflechte (U. hirta)
- U. barbata
- Scheiben-Bartflechte (U. florida)
- U. longissima
- U. dasypoga.
Ökologie
Bartflechten wachsen an Nadel- und Laubbäumen mit Saurer Borke. Sie bevorzugen niederschlagsreiche Lagen und Kaltluftgebiete.
Besonderheiten
In einigen Arten wurde das Antibiotikum Usninsäure entdeckt, das inzwischen synthetisch hergestellt wird. Im Hochland Südamerikas wird eine gesteinsbewohnende Art als Tee gegen Husten genutzt.
Ähnliche Gattungen
Unter den Strauchflechten sind die Bartflechten durch ihre fädigen (nicht bandartigen), grünlichen Lager gekennzeichnet. Die Gattung Bryoria besitzt braune bis graue Fäden; außerdem fehlt der weiße Zentralstrang.
Siehe auch
Der Name Usnea gab auch, wegen der Ähnlichkeit im Wuchs, dem Spanischen Moos (Tillandsia usneoides) (engl.: Spanish Moss) den botanischen Namen (usneoides = usnea-ähnlich). Diese Art bildet ebenfalls „Baumbärte“, gehört jedoch zu den Bromeliengewächsen.
Literatur
- Volkmar Wirth: Die Flechten Baden-Württembergs. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1995, ISBN 3-8001-3325-3.
- Ulrich Kirschbaum, Volkmar Wirth: Flechten erkennen. Luftgüte bestimmen. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1995, ISBN 3-8001-3486-1.