Berriasium


System Serie Stufe ≈ Alter (mya)
höher höher höher jünger
Kreide Oberkreide Maastrichtium 70,6–65,5
Campanium 83,5–70,6
Santonium 85,8–83,5
Coniacium 88,6–85,8
Turonium 93,6–88,6
Cenomanium 99,6–93,6
Unterkreide Albium 112–99,6
Aptium 125–112
Barremium 130–125
Hauterivium 133,9–130
Valanginium 140,2–133,9
Berriasium 145,5–140,2
tiefer tiefer tiefer älter

Das Berriasium (im deutschen Sprachgebrauch auch verkürzt zu Berrias, seltener auch Berriasien), ist in der Erdgeschichte die älteste chronostratigraphische Stufe der Unterkreide. Die Stufe entspricht auf der geochronologischen Zeitskala dem Zeitraum von etwa 145,5 bis 140,2 Millionen Jahren. Das Berriasium folgt auf das Tithonium (jüngste Stufe des Jura) und wird vom Valanginium abgelöst.

Namensgebung und Geschichte

Die Stufe ist nach dem Ort Berrias im Französischen Département Ardèche benannt. Stufe und Name wurden 1869 von Henry Coquand in die wissenschaftliche Literatur eingeführt[1]. Früher wurde die Stufe im Übergang von Jura zur Unterkreide in Norddeutschland auch als Wealden bezeichnet.

Definition und GSSP

Der Beginn der Stufe wird (voraussichtlich) durch das Erstauftreten der Ammoniten-Art Berriasella jacobi definiert. Ein GSSP (globale Typlokalität und Typprofil) ist bisher noch nicht festgelegt worden. Das Ende der Stufe ist mit dem Erstauftreten der Calpionellen-Art Calpionellites darderi ebenfalls nur provisorisch festgelegt. Auch für die Basis des Valanginiums ist bisher noch kein GSSP definiert worden. Nur wenig oberhalb der anvisierten Grenze Berriasium/Valanginium setzt auch die Ammoniten-Art Thurmanniceras pertransiens ein.

Untergliederung des Berriasium

Das Berriasium wird im tethyalen Bereich in vier Ammoniten-Biozonen untergliedert:

  • Thurmanniceras otopeta
  • Subthurmannia boissieri
  • Subthurmannia occitanica
  • Berriasella jacobi

Einzelnachweise

Literatur

  • Felix Gradstein, Jim Ogg, Jim & Alan Smith: A Geologic timescale. Cambridge University Press 2005, ISBN 9780521786737
  • Hans Murawski & Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearb. u. erw. Aufl., 278, Enke Verlag, Stuttgart 1998 ISBN 3-432-84100-0.

Weblinks