Bertram (Gattung)
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- Bertram
Bertram | ||||||||||||
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Keulen-Bertram (Anacyclus clavatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anacyclus | ||||||||||||
L. |
Bertram (Anacyclus), auch Ringblumen oder Ringkörbchen genannt, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Bertram-Arten wachsen als verzweigte, meist aufrechte, manchmal überhängende bis liegende, meist einjährige, nur Anacyclus pyrethrum als ausdauernde, krautige Pflanzen. Die Laubblätter sind wechselständig und meist am Stängel verteilt oder selten anfangs in einer basalen Rosette konzentriert angeordnet. Die Laubblätter sind gestielt oder ungestielt und meist ein- bis dreiteilig fiederteilig. Die Blattspreiten sind meist flach und krautig; nur bei Anacyclus linearilobus sind sie fleischig. Die Blattspreiten können intensiv behaart, dabei kommen nur einfache Haare (Trichome) vor, bis unbehaart sein.
Selten einzeln (Anacyclus nigellifolius) oder meist in verzweigten, zymösen Gesamtblütenständen stehen einige bis viele, jeweils über einem Tragblatt, gestielte körbchenförmigen Einzelblütenstände zusammen. In mehreren Reihen stehen die braunen oder bräunlich-grünen Hüllblätter zusammen. Die Blütenstandsböden sind flach oder sehr kurz konisch. Es sind immer Spreublätter vorhanden. Die Blütenkörbe enthalten meist eine Reihen Zungenblüten (Strahlenblüten) und immer viele Röhrenblüten (Scheibenblüten). Die Zungenblüten sind meist weiblich; bei einigen Arten sind die nur wenigen Zungenblüten reduziert und teilweise von den Hüllblättern verdeckt. Die Kronblätter der Zungenblüten sind meist weiß bis creme-weiß und bei manchen Arten, als wichtiges Artmerkmal, mit purpurfarbenen Streifen auf der Unterseite. Bei Anacyclus monanthos und Anacyclus homogamos sind alle Blüten zwittrig. Die zwittrigen, fertilen Röhrenblüten besitzen hell bis leuchtend gelbe Kronröhren.
Die meist abgeflachten Achänen besitzen zwei flügelartige Ränder, die vollständig ausgebildet bis zu stachelartig (Anacyclus monanthos) zerfranst sein können. Ein Pappus fehlt (beispielsweise bei Anacyclus pyrethrum) oder wenn vorhanden, dann kann er aus einer schmalen Krone oder aus Schuppen bestehen, die in die flügelartigen Ränder der Achäne übergehen.
Verbreitung
Die Gattung Anacyclus ist im Mittelmeerraum verbreitet, vor allem von Nordafrika bis zum Nahen Osten und der Türkei.
Systematik
Der Gattungsname Anacyclus wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, 892 erstveröffentlicht. Typusart ist Anacyclus valentinus L.. [1]
Es gibt etwa acht bis 13 Anacyclus-Arten [2], [3]:
- Anacyclus anatolicus Behçet & Almanar: Die Heimat ist die Türkei. [4]
- Anacyclus ciliatus Trautv., kommt in Aserbaidschan und in Georgien vor
- Keulen-Bertram (Anacyclus clavatus (Desf.) Pers.), kommt im Mittelmeergebiet vor
- Anacyclus homogamos (Maire) Humphries, kommt nur in Spanien, in Frankreich und in Nordafrika vor
- Anacyclus inconstans Pomel, kommt nur in Algerien und in Marokko vor
- Anacyclus latealatus Hub.-Mor., kommt nur in Kleinasien vor
- Anacyclus linearilobus Boiss. & Reut., kommt nur in Algerien vor
- Anacyclus maroccanus (Ball) Ball, ein Endemit von Marokko
- Anacyclus monanthos (L.) Thell., kommt nur in Nordafrika vor
- Anacyclus nigellifolius Boiss., kommt in Vorderasien vor
- Anacyclus pyrethrum (L.) Link (Syn.: Anacyclus freynii Willk., Anacyclus officinarum Hayne), kommt in Spanien, in Nordafrika und eingebürgert auch in Frankreich vor:
- Römischer Bertram (Anacyclus pyrethrum (L.) Link var. pyrethrum)
- Marokko-Bertram (Anacyclus pyrethrum var. depressus (Ball) Maire, Syn.: Anacyclus depressus Ball): Die Heimat ist Algerien und Marokko.
Der Deutsche Bertram (Anacyclus officinarum Hayne) war möglicherweise ein annueller Abkömmling des Mehrjährigen Bertram.
- Gelber Bertram (Anacyclus radiatus Loisel.), kommt im Mittelmeergebiet vor
- Anacyclus valentinus L., kommt im Mittelmeergebiet vor
Nicht mehr zur Gattung gehört [2]:
- Anacyclus australis Sieber ex Spreng. → Cotula australis (Sieber ex Spreng.) Hook. f.
Nutzung
Von Anacyclus pyrethrum wurden medizinische Wirkungen untersucht[5]. Wenige Arten werden als Zierpflanzen verwendet. Manche als Gewürz; sie finden zum Beispiel in der Villacher Kirchtagssuppe Verwendung.
Quellen
- Christopher John Humphries: Cytogenetic and cladistic studies in Anacyclus (Compositae: Anthemideae), in Nordic Journal of Botany, Volume 1, Issue 1, 2008 S. 83–96.
- Christopher John Humphries: A revision of the genus Anacyclus L. (Compositae: Anthemideae)., in Bulletins of the British Museum, (Natural History), Botany Series, Volume 7, No. 3, 1979, S. 83–142.
Einzelnachweise
- ↑ Carl von Linné: Species plantarum (1753), Seite 892. - Eingescannt bei botanicus.org.
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag bei GRIN.
- ↑ Werner Greuter: Anacyclus in Euro-Mediterranean plant diversity - Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem.
- ↑ L. Behçet & S. Almanar: Anacyclus anatolicus (Asteraceae), a new species from Turkey., in Ann. Bot. Fennici, 41, 2004. S. 299–303: PDF-Online.
- ↑ Anacyclus pyrethrum - bei Plants for a Future (engl. eingesehen am 18 April 2011)