Bifurkation (Zahnmedizin)
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- Zahn
Als Bifurkation (von lat. bi „zwei“ und furca „Gabel“)[1] wird in der Zahnmedizin die Aufteilungsstelle der Zahnwurzeln bei zweiwurzeligen Zähnen bezeichnet. Das sind normalerweise die unteren Molaren und der erste obere Prämolar. Anomalitäten bzw. Variationen kommen jedoch (insbesondere bei Weisheitszähnen) vor.
Beim (parodontal) gesunden Zahn liegt die Bifurkation innerhalb des Kieferknochens und ist weder sicht- noch sondierbar.
Bei fortgeschrittenen Zahnfleischerkrankungen liegt die Bifurkation häufig frei. Weil diese Stellen bei der Mundhygiene schwer zugänglich sind und sich deshalb hier gern Keime festsetzen, sollten derartige Stellen nach Möglichkeit parodontalchirurgisch behandelt werden, um Entzündungen und weiteren Knochenabbau zu vermeiden.
Bifurkation und Trifurkation werden in vier Furkationsgrade eingeteilt:
- (0) Furkation nicht tastbar (palpabel)
- (1) Furkationseingang palpabel
- (2) Furkation deutlich aber nicht durchgängig sondierbar
- (3) Furkation sondierbar und beidseitig durchgängig
Bei einer Hemisektion (Prämolarisierung) wird die Zahnkrone bis zur Bifurkation in zwei Teile durchtrennt, die dann in etwa die Größe (nicht aber die Form) zweier Prämolaren haben.
Siehe auch
- Trifurkation
- Zahn
- Zahnwurzel
- Parodontitis
- Hemisektion
Literatur
- Herbert F. Wolf, Klaus H. Rateitschak, Edith M. Rateitschak: Parodontologie; Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart
- Heners, M.; Walther, K. (Hrsg.): Dokumentation und Planung zahnärztlicher Praxis ; Quintessenz-Vverlag, Berlin, 1983.
Einzelnachweise
- ↑ Der kleine Stowasser: Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch