Branchiostegalapparat


Kopfskelett eines Barsches, die Branchiostegalstrahlen sind an der Kopfunterseite zu sehen (br)

Der Branchiostegalapparat ist eine Struktur des (Knochen-)Fischschädels, die aus der Branchiostegalmembran und einer Reihe langer, gebogener knöcherner Branchiostegalstrahlen (Radii branchiostegi) besteht, die am Zungenbein (Hyoid) ansetzen, und sie stützen. Die Membran liegt unten vor dem Kiemendeckel und dichtet den Kiemenraum zur Bauchseite hin ab. Die Membranen der beiden Kopfseiten können entweder frei, miteinander verbunden oder mit der "Kehle" verwachsen sein. Die Zahl der Branchiostegalstrahlen kann zur Unterscheidung von Arten herangezogen werden (Elops hat bis 40, der Karpfen nur 3; selten fehlen alle).

Der Branchiostegalapparat ist an der Atmung und dem Nahrungserwerb beteiligt (siehe Fischmaul), indem mit Hilfe der an den Branchiostegalstrahlen, vor allem aber am Hyoid und dem Kiemendeckel ansetzenden Muskulatur ein Wasserstrom über die Kiemen erzeugt wird.

Quellen

  • Branchiostegalmembran im Glossar bei Fishbase (englisch)
  • Branchiostegalstrahl im Glossar bei Fishbase (englisch)
  • Hans Winterstein: Beiträge zur Kenntnis der Fischatmung. In: Pflügers Archiv European Journal of Physiology. Band 125, Nr. 1-2, 1908, S. 73–98.

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