Clemens Maria Franz von Bönninghausen
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- Botaniker (19. Jahrhundert)
- Homöopath
- Landrat (Provinz Westfalen)
- Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)
- Freiherr
- Geboren 1785
- Gestorben 1864
- Mann
Clemens Maria Franz Freiherr von Bönninghausen (* März 1785 in Herinckhave nahe Tubbergen, Niederlande; † 26. Januar 1864 in Münster/Westfalen) war ein Homöopath, Botaniker und höherer preußischer Verwaltungsbeamter.
Leben und Wirken
Bönninghausen besuchte das Gymnasium Paulinum in Münster und studierte dann in Groningen Rechtswissenschaften. Sein Studium schloss er mit der Promotion über das niederländische Jagdrecht ab. Es folgten verschiedene Tätigkeiten als Jurist, ehe er im Frühjahr 1814 sein väterliches Erbteil, das Landgut Haus Darup zu Darup in Westfalen übernahm, wo er seine Passion für die Fragen der Landwirtschaft, vor allem für die Flora und Fauna entdeckte. Über Jahre hinweg war er zudem Direktor des Botanischen Gartens in Münster und Dozent an der dortigen Akademischen Lehranstalt, der späteren Westfälischen Wilhelms-Universität.
1816 berief ihn der preußische König Friedrich-Wilhelm III. zum ersten Landrat des Kreises Coesfeld. Die Kreisverwaltung richtete er auf seinem Landsitz in Darup ein. Wenig später fand er zur Homöopathie. Er war Schüler von Samuel Hahnemann und gehört zu den Wegbereitern dieser jungen medizinischen Richtung. In zahlreichen Veröffentlichungen legte er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus seiner umfangreichen Praxis nieder, die er in Darup und Münster unterhielt. Unter seinen Patienten war auch die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, ebenso die französische Kaiserin Eugénie. Auch leitete er die staatliche Expertenkommission zur Untersuchung der Stigmatisation der Nonne Anna Katharina Emmerick.[1] Bönninghausen war Ritter der französischen Ehrenlegion.
Sein Grab auf dem alten Hörsterfriedhof in Münster fiel den Bombenangriffen des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Heute erinnert an dieser Stelle eine Sandsteinstele mit dem Bildnis des Barons an den Gelehrten. An seinem alten Wirkungsort in Darup ist nach ihm die Von-Bönninghausen-Straße benannt.
Ehrentaxon
Ihm zu Ehren wurde die Gattung Boenninghausenia der Pflanzenfamilie der Rautengewächse (Rutaceae) benannt.
Werke
- Systematisch-alphabetisches Repertorium der homöopathischen Arzneien. - Münster : Coppenrath, 1833. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Band 1 und 2
Literatur
- Ernst Friedländer: Bönninghausen, Clemens Maria Franz von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 131 f.
Einzelnachweise
- ↑ Dülmen.de: Anna Katharina Emmerick
Weblinks
- Literatur von und über Clemens Maria Franz von Bönninghausen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Das Leben von Clemens Maria Franz von Bönninghausen
- Online Biographie zu Clemens Maria Franz von Bönninghausen
- Digitalisierte Werke der UB Münster
Personendaten | |
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NAME | Bönninghausen, Clemens Maria Franz von |
ALTERNATIVNAMEN | Bönninghausen, Clemens Maria Franz Freiherr von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | westfälischer Botaniker und Homöopath |
GEBURTSDATUM | März 1785 |
GEBURTSORT | Herinckhave bei Fleringen, Niederlande |
STERBEDATUM | 26. Januar 1864 |
STERBEORT | Münster, Provinz Westfalen, Königreich Preußen |