Coccolith


REM-Aufnahme eines Coccolithen von Discoaster surculus aus dem Paläogen

Coccolithen sind mikroskopische (maximal 0,01 mm große) scheibenförmige Plättchen aus Kalk, die die Schale von Kalkalgen der Ordnung Coccolithophorida bilden. Das aus Massenablagerungen dieser Schalen hervorgegangene Kreidegestein ist der Namensgeber für den erdgeschichtlichen Zeitabschnitt der Kreide.

Unter Coccolithenschlamm versteht man in der Geologie einen Kalkschlamm, der aus Coccolithen besteht. Diese saßen zu Lebzeiten auf den kugelförmigen gallertigen Körpern planktonischer Flagellaten (Coccolithophoriden). Die weißen Kreidefelsen von Calais, Dover und den Inseln Rügen und Møn bestehen zu einem großen Teil aus fossilen Coccolithen. Tafelkreide bestand früher aus Coccolithen, heute aus Gips.

Literatur

  • Peter Reinhardt: Coccolithen. Kalkiges Plankton seit Jahrmillionen. In: Die Neue Brehm Bücherei. Nr. 453. A. Ziemsen Verlag, Lutherstadt Wittenberg 1972, ISBN 978-3-7403-0214-6.