Cria


Als Crias bezeichnet man die Jungtiere von Lamas, Alpakas, Vikunjas und Guanakos. Das Wort kommt aus dem Spanischen und bedeutet "baby".

Alpaka-Crias

Eine Alpaka-Schwangerschaft dauert etwa 11 bis 12 Monate und es wird meistens nur 1 Junges geboren. Eine Zwillingsgeburt ist sehr selten, die Chancen einer Zwillingsgeburt stehen etwa 1 zu 1000. Doch Zwillingsgeburten sind nicht nur selten, sondern auch sehr gefährlich. Sowohl die Mutter als auch die Crias können dabei verenden. Crias können durch menschliche Eingriffe nach etwa 6 Monaten und einem Gewicht von 60 Pfund entwöhnt werden. Dennoch bevorzugen viele Züchter, es dem Weibchen zu überlassen, wie lange es ihr Fohlen stillt. Crias können früher oder später abgesetzt werden, abhängig von ihrer Größe und ihrer emotionalen Reife.

Lama-Crias

Bei der Geburt der Lama-Fohlen steht die gesamte Herde um das gebärende Lama (nur die weiblichen Lamas, da die Männchen als Bedrohung angesehen werden), offensichtlich um es vor Fressfeinden zu schützen. Lamas gebären im Stehen. Die Geburt erfolgt in der Regel recht schnell und problemlos, sie dauert selten über 30 Minuten. Meist findet sie zwischen 8 Uhr und Mittag statt und nicht in den für die Jungtiere gefährlich kalten Anden-Nächten. Es wird angenommen, dass dies eine Fortsetzung des Geburtsverhaltens ist, das auch in freier Wildbahn beobachtet wurde. Lama-Fohlen stehen, laufen und versuchen innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt zu saugen. Die Lamamilch enthält weniger Fett und Salz, dafür mehr Phosphor und Kalzium als Kuh-oder Ziegenmilch. Ein weibliches Lama gibt beim Säugen nur ca. 60 ml (0,0021 Unzen) Milch. Aus diesem Grund müssen die Fohlen häufig saugen, um die benötigten Nährstoffe zu erhalten.

Guanako-Fohlen

Die Jungtiere der Guanakos werden auch Chulengos genannt. Das Fortpflanzungsverhalten der Guanakos ist fast gleich wie das der Lamas.

Vikunja-Crias

Die Paarung findet in der Regel von März bis April statt, nach einer Tragzeit von etwa 11 Monaten gebiert das weibliche Vikunja ein einziges Fohlen, das für etwa 10 Monate gesäugt wird. Das Fohlen wird nach etwa 12 bis 18 Monaten selbstständig.

Religiöse Verwendung von Crias

Oft verwenden die Nachfahren der Inka getrocknete Crias als Opfergabe an die Erde. In Zeremonien werden sie verbrannt und die Asche geopfert. Auch mauern die Indios oft beim Hausbau getrocknete Crias mit in die Wand ein, dieses Ritual soll Glück bringen. Auf Märkten in Cuzco werden sie zu solchen Zwecken verkauft.