Dolchschnecken
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Dolchschnecken | ||||||||||||
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Glänzende Dolchschnecke (Zonitoides nitidus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gastrodontidae | ||||||||||||
Tryon, 1866 |
Die Dolchschnecken (Gastrodontidae) sind eine Familie aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora). Die Formen besitzen einen dolchartigen Liebespfeil, wovon sich ihr deutscher Name herleitet.
Merkmale
Die Gehäuse sind niedrig spiralig aufgerollt mit breiten, abgeflachten Windungen. Die Gehäuse sind meist glatt oder parallel zum Zuwachs gerippt. Die Mündung ist meist einfach, seltener mit einem basalen Zahn oder einer basalen Lamelle. Die Gehäuse sind meist klein (wenige Millimeter bis ca. 1 cm im Durchmesser). Die Kriechsohle ist häufig längs in zwei Hälften geteilt, die durch eine flache mediane Längsfurche voneinander abgesetzt werden; seltener auch dreigeteilt. Der Penis besitzt intern ein Kalkplättchen (kann bei einigen Gruppen reduziert sein) und einen akzessorischen Teil mit einem dolchartigen Liebespfeil (fehlt bei einigen Arten der Gattung Striatura).
Vorkommen und Lebensweise
Die Familie ist holarktisch verbreitet. Sie kommt auch in Zentralamerika sowie auf den Kanarischen Inseln und Madeira vor. Die Tiere leben meist in Wassernähe.
Systematik
Die Familie der Dolchschnecken (Gastrodontidae) ist die Nominatfamilie der Überfamilie Gastrodontoidea. Die Familie wird von Schleyko (2003) in die zwei Unterfamilien Gastrodontinae und Nastiinae Riedel, 1986 unterteilt.
- Dolchschnecken (Gastrodontidae Tryon, 1866)
- Gattung Gastrodonta Albers, 1850
- Gattung Poecilozonites Boettger, 1884 (gelegentlich in drei Untergattungen P. (Poecilozonites), P. (Discozonites) Pilsbry, 1924 und P. (Gastroelasmus) Pilsbry, 1924) unterteilt)
- Gattung Janulus Lowe, 1852
- Gattung Nastia Riedel, 1989
- Gattung Pseudohyalina Morse, 1864
- Gattung Striatura Morse, 1864
- Gattung Striaturops Baker, 1928
- Gattung Zontitoides Lehmann, 1862 (gelegentlich in die Untergattungen Z. (Zonitoides), Z. (Elliottius) Pilsbry, 1946, Z. (Ventricallus) Pilsbry, 1946, Z. (Ventridens) Binney & Bland, 1869 und Z. (Pseudohyalus) Baker, 1929 unterteilt)
- Glänzende Dolchschnecke (Zonitoides nitidus (O. F. Müller, 1784))
- Gewächshaus-Dolchschnecke (Zonitoides arboreus) (Say, 1816 )
- Zonitoides jaccetanicus (Bourguignat, 1870))
- Britische Dolchschnecke (Zonitoides excavatus (Alder, 1830))
Literatur
- Rosina Fechter und Gerhard Falkner: Weichtiere. 287 S., Mosaik-Verlag, München 1990 (Steinbachs Naturführer 10) ISBN 3-570-03414-3
- Bernhard Hausdorf: Phylogeny of the Limacoidea sensu lato (Gastropoda: Stylommatophora). Journal of Molluscan Studies, 64: 35-66, London 1998 ISSN 0260-1230
- Anatolij A. Schileyko: Treatise on Recent Terrestrial Pulmonate Molluscs Part 10 Ariophantidae, Ostracolethidae, Ryssotidae, Milacidae, Dyakiidae, Staffordiidae, Gastrodontidae, Zonitidae, Daudebardiidae, Parmacellidae. Ruthenica, Supplement 2(10): 1307-1488, Moskau 2003 ISSN 0136-0027