Douglasien
Douglasien | ||||||||||||
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Über-100-jährige Exemplare der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pseudotsuga | ||||||||||||
Carrière |
Die Douglasien (Pseudotsuga) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Der Trivialname Douglasien ehrt den Botaniker David Douglas.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Pseudotsuga-Arten sind immergrüne Bäume. Das Holz ist schwer, dauerhaft mit dunklen Kern und Harzkanälen. Die Borke ist bei jungen Bäumen glatt und wird später rötlich-braun und dick. Die Zweige hängen oft. Die nadelförmigen Blätter sind wechselständig und einzeln am Zweig angeordnet. Die Nadeln besitzen im Querschnitt zwei Harzgänge. Sie überdauern sechs bis acht Jahre. Die Sämlinge besitzen zwei bis zwölf Keimblätter (Kotyledonen).
Generative Merkmale
Pseudotsuga-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die weiblichen und männlichen Zapfen sitzen an einjährigen Zweigen. Die achselständig stehenden männlichen Zapfen sind zylindrisch. Die, endständig an Kurztrieben an einem 2 bis 10 mm langen Stiel zurückgebogenen bis hängenden, weiblichen Zapfen reifen im gleichen Jahr nach der Befruchtung. Die eiförmigen oder zylindrischen Zapfen besitzen viele spiralig angeordnete Samenschuppen. Die Samenschuppen sind mindestens etwas breiter als lang. Die Deckschuppen sind lang, dünn und glatt. Sie fallen wie Fichtenzapfen als ganzen vom Baum. Die weißlichen Samen sind 7 bis 12 mm groß mit 4 bis 14 mm großen, hell- bis mittelbraunen Flügeln.
Verbreitung und Paläobotanik
Die Gattung Pseudotsuga umfasst vier Arten im westlichen Nordamerika, in China und in Japan.
Die Gattung der Pseudotsuga war bis zur letzten Eiszeit auch in Europa heimisch. Im Verlaufe der Eiszeiten sind die europäischen Vertreter der Gattung jedoch ausgestorben.
Die in Europa mit Abstand bekannteste Art aus der Gattung ist die Douglasie (Pseudotsuga menziesii).
Systematik
Der botanische Gattungsname Pseudotsuga leitet sich vom griechischen Wort pseudos für falsch und Tsuga ab.
In der Gattung Douglasien (Pseudotsuga) gibt es vier Arten und einige Varietäten:[1]
- Japanische Douglasie (Pseudotsuga japonica (Shiras.) Beiss.), Heimat: Japan
- Großzapfige Douglasie (Pseudotsuga macrocarpa (Vasey) Mayr), Heimat: südwestliches Kalifornien
- Douglasie (Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco), Heimat: westliches Nordamerika. Es gibt zwei Varietäten:
- Küsten-Douglasie, auch Gewöhnliche Douglasie oder Grüne Douglasie genannt, (Pseudotsuga menziesii var. menziesii), Heimat: Kanada, USA
- Gebirgs-Douglasie, auch Blaue Douglasie genannt (Pseudotsuga menziesii var. glauca (Beissn.) Franco), Heimat: Kanada, USA, Mexiko
- Chinesische Douglasie (Pseudotsuga sinensis Dode). Es werden drei Varietäten unterschieden:
- Pseudotsuga sinensis var. sinensis, Heimat: China.
- Pseudotsuga sinensis var. brevifolia (W.C. Cheng & L.K. Fu) Farjon & Silba: Ist beheimatet in den chinesischen Provinzen: Guizhou und südwestlichen Guangxi, wächst typischerweise an Südhängen und Berggipfeln, auf kalkigen, steinigen Böden in Höhenlagen von etwa 1300 Meter.
- Pseudotsuga sinensis var. gaussenii (Flous) Silba: Ist beheimatet in den chinesischen Provinzen: Jingxi, Sichuan und Zhejiang; wird von manchen Autoren auch zur Verietät brevifolia gerechnet.
Nachweise
Literatur
- Aljos Farjon: A Handbook of the World's Conifers. Band 2. Brill, Leiden-Boston 2010, ISBN 90-04-17718-3, S. 929–936.
- Christopher J. Earle: Informationen zur Gattung Pseudotsuga bei The Gymnosperm Database, 2007. (engl.)
- Michael P. Frankis: Generic Inter-Relationships in Pinaceae, in Notes Royal Botanical Garden Edinburgh, 1988, 45(3): 527-548. Online - Systematik und genaue Beschreibung mit Detailskizzen der Pflanzenteile der Gattungen. (engl.)
- John W. Thieret: Pinaceae in der Flora of North America, Volume 2, 1993: Pseudotsuga - Online. (Abschnitt Beschreibung)
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7
Einzelnachweise
- ↑ Farjon: A Handbook of the World's Conifers, Band 2