EC-Nummer


Die EC-Nummern (engl. Enzyme Commission numbers) bilden ein numerisches Klassifikationssystem für Enzyme. Jede EC-Nummer besteht aus vier durch Punkte voneinander getrennten Zahlen. Genaugenommen wird nicht das Enzym selbst, sondern die Reaktion, die es katalysiert, kategorisiert. So kann es vorkommen, dass nicht miteinander verwandte Enzyme, welche die gleiche Reaktion katalysieren, dieselbe EC-Nummer zugewiesen bekommen.

Enzymhauptklassen[1]
Klasse Bezeichnung Aufgabe Beispiele Coenzyme
EC 1 Oxidoreduktasen Katalysieren Redoxreaktionen Dehydrogenasen
Hydrogenasen
Oxidasen
Oxygenasen
Hydroxylasen
NAD+, NADP+, FAD, FMN, Liponsäure
EC 2 Transferasen Katalysieren die Übertragung einer funktionellen Gruppe Phosphotransferasen (enthalten Kinasen)
Aminotransferasen
S-Adenosylmethionin, Biotin, cAMP, ATP, Thiamin-Pyrophosphat (TPP), Tetrahydrofolsäure
EC 3 Hydrolasen Katalysieren die hydrolytische Spaltung Esterasen
Lipasen
Phosphatasen
Peptidasen
Benötigen keine Coenzyme
EC 4 Lyasen Nicht-hydrolytische Addition oder Eliminierung von Molekülgruppen Decarboxylasen
Aldolasen
Synthasen
TPP, Pyridoxalphosphat
EC 5 Isomerasen Katalysieren die Intramolekulare Umwandlung, z.B. Isomerisierung Razemasen
Mutasen
Glucose-1,6-bisphosphat, Cobalamin
EC 6 Ligasen Katalysieren die kovalente Verknüpfung mittels energiereicher Kofaktoren Synthetasen
Carboxylasen
ATP, NAD+

Format der Klassifizierung

Die Klassifizierung wird von links nach rechts fortschreitend immer spezifischer. So setzt sich die EC-Nummer des Enzyms Aminopeptidase (EC 3.4.11.4) wie folgt zusammen:

  • 3 = Hydrolase
  • 3.4 = Peptidase: Hydrolyse einer Peptidbindung
  • 3.4.11. = Aminopeptidase
  • 3.4.11.4 = katalysierte Reaktion: Abspaltung einer N-terminalen Aminosäure von einem Tripeptid

Weblinks

Einzelnachweise

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