Einfacher Igelkolben
- Seiten, die Referenzierungsfehler enthalten
- Rohrkolbengewächse
Einfacher Igelkolben | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sparganium emersum | ||||||||||||
Rehmann |
Der Einfache Igelkolben (Sparganium emersum) ist eine Wasserpflanze aus der Familie der Rohrkolbengewächse (Typhaceae). Die reifen Samen bilden eine Kugel mit nach außen gerichteten Spitzen. Aus dieser Samenanordnung leitet sich die Bezeichnung „Igelkolben“ ab.
Synonyme
Synonyme sind:
- Sparganium emersum ssp. fluitans (Grenier & Godron) Oberdorfer, nom. inval.
- Sparganium longissimum (E.M.Fries) K.Fritsch
- Sparganium simplex W.Hudson, nom. illeg.
- Sparganium simplex var. longissimum E.M.Fries
- Sparganium acaule (Beeby ex Macoun) Rydb.
- Sparganium chlorocarpum Rydb.
- Sparganium chlorocarpum Rydb. var. acaule (Beeby ex Macoun) Fern.
Beschreibung
Der Einfache Igelkolben ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die meist am Grund von flachen Gewässern wurzelt und sich mit einem kriechenden Rhizom ausbreitet. Stängel und Blätter der Wasserpflanze (Hydrophyt) wachsen aufrecht, selten flutend. Die Blütenstängel erreichen Wuchshöhen zwischen 20 und 50 Zentimetern. Die am Grund scheidenförmig verbreiterten, mit dreikantiger Blattscheide versehenen und auf dem Rücken bis zur Spitze deutlich gekielten Laubblätter wachsen steif aufrecht. Die grundständigen Blätter messen bis zu 50 Zentimeter Länge und 3 bis 10 Millimeter Breite. Die weichen Schwimmblätter tragen oberseits einen vorspringenden Mittelnerv. Die Blätter bestehen aus einem schwammartig zusammendrückbaren Schwimmgewebe (Aerenchym).
Der Einfache Igelkolben ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die unverzweigten, selten mit einem Seitenast versehenen Blütenstände tragen oben vier bis acht männliche, darunter zwei bis fünf weibliche entfernt stehende, kugelige Blütenköpfchen in traubig-ähriger Anordnung. Die Blütenstände sind mit hell-gelbgrünen Hüllblättern durchsetzt. Die Fruchtknoten tragen lange fadenförmige Narben. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind (Anemophilie), auch Selbstbestäubung kommt vor. Blütezeit ist von Juni bis Juli.
Die Chromosomenzahl ist 2n = 30[1].
Ähnliche Arten
Oft wird Sp. emersum mit dem Schmalblättrigen Igelkolben (Sp. angustifolium Michx.) verwechselt. Diese Art hat ungekielte, meist flutende Blätter. Sie verfügt über lediglich ein bis drei weibliche und ein bis sechs männliche Blütenköpfchen. Sie wächst in nährstoffarmen Moorgewässern und Gebirgsseen.
Verbreitung und Standort
Der Einfache Igelkolben ist von Europa bis nach Sibirien verbreitet. Nach Nordamerika wurde er eingeführt[2]. Er kommt vom Flach- bis ins Hügelland vor (planar bis collin).
Er besiedelt überwiegend die Ufer langsam fließender Gewässer aber auch stehende Gewässer wie Gräben und Tümpel auf basen- und mehr oder weniger nitratreichen, meist kalkreichen, aber auch -armen, humosen Schlamm- oder Muddeböden[1]. Sparganium emersum ist eine Kennart der Pflanzengesellschaft (Assoziation) des Pfeilkraut-Röhrichts (Sagittario-Sparganietum emersi) [3].
Quellen und weiterführende Informationen
Literatur
- R. Haeupler & Th. Muer: Bildatlas der Farn und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer, Stuttgart, 2000. ISBN 3-8001-3364-4
- R. Kiffmann: Sauergräser, Binsengewächse und sonstige Grasartige Pflanzen, Selbstverlag: Rudolf Kiffmann, CH 6994 Aranno/Ti (Schweiz), 1991
- J. Grau, B. P. Kremer, B. M. Möseler, G. Rambold & D. Triebel: Gräser. Mosaik-Verlag, München, 1990. ISBN 3-576-10702-9
Einzelquellen
- ↑ 1,0 1,1 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart 1994. ISBN 3-8252-1828-7 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „Oberdorfer“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Plants Profile des National Resources Conservation Service USDA [1]
- ↑ Erich Oberdorfer: Süddeutsche Pflanzengesellschaften. Teil I: Fels- und Mauergesellschaften, alpine Fluren, Wasser-, Verlandungs- und Moorgesellschaften. 4. Auflage, Gustav Fischer, Jena, Stuttgart, 1998. ISBN 3-437-35280-6