Erwin Neher
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- Biophysiker
- Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen)
- Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Leopoldina
- Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband
- Träger des Louisa-Gross-Horwitz-Preises
- Nobelpreisträger für Medizin
- Träger des Canada Gairdner International Award
- Leibnizpreisträger
- Ehrendoktor der Technischen Universität München
- Ehrendoktor der Universität Tel Aviv
- Person (Mindelheim)
- Deutscher
- Geboren 1944
- Mann
Erwin Neher (* 20. März 1944 in Landsberg am Lech, Bayern) ist ein deutscher Biophysiker. Ihm wurde 1991, gemeinsam mit Bert Sakmann, der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für die bahnbrechenden Entdeckungen zur Funktion von einzelnen Ionenkanälen in Zellen verliehen. Beide Wissenschaftler waren federführend an der Entwicklung der Patch-Clamp-Technik beteiligt, die die Grundlage für ihre Entdeckungen bildete. Neher ist seit 1983 Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und Leiter der Abteilung Membranbiophysik.
Neher ist Sohn von Franz Xaver Neher, Angestellter einer Firma für Milchprodukte, und Elisabeth Neher (geb. Pfeiffer), ausgebildete Lehrerin. Er hat zwei ältere Schwestern. Erwin Neher besuchte das Gymnasium der Maristen-Schulbrüder in Mindelheim. Dort waren Mathematik und Physik seine Lieblingsfächer. Er verbrachte seine Jugend in Buchloe. In seiner Freizeit interessierte er sich für die neu erschienene Literatur zur Kybernetik. Er studierte ab 1963 Physik an der TU München und ab 1966 mit Hilfe eines Fulbright-Stipendiums an der University of Wisconsin.
Am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München promovierte er 1970 bei Hans Dieter Lux (1924–1994), in dessen Labor er auch Bert Sakmann kennenlernte. Ab 1976 hatten Neher und Sakmann zusammen an der Universität Göttingen ein Young Investigator Laboratory, wo sie zusammen mit weiteren Forschern arbeiteten.
Neher ist seit 1978 mit Eva-Maria Neher verheiratet, mit der er fünf Kinder hat.
Neben dem Nobelpreis erhielt er zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter eine Ehrenprofessur in Göttingen und zehn Ehrendoktortitel auf vier verschiedenen Kontinenten, sowie 1986 den Louisa-Gross-Horwitz-Preis, 1987 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1989 einen Gairdner Foundation International Award, 1991 mit dem Ralph-W.-Gerard-Preis und 1990 den Niedersächsischen Staatspreis für Wissenschaft. Seit 1998 ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, seit 2008 Nationale Akademie der Wissenschaften.
Weblinks
- Literatur von und über Erwin Neher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autobiografie für das Nobel Komitee
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1991 an Erwin Neher (englisch) und Nobel Publikation (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Neher, Erwin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner und Nobelpreisträger |
GEBURTSDATUM | 20. März 1944 |
GEBURTSORT | Landsberg am Lech, Bayern |