Eselhase
- Hasenartige
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Eselhase | ||||||||||||
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Eselhase (Lepus californicus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lepus californicus | ||||||||||||
Gray 1837 |
Der Eselhase, auch Kalifornischer Eselhase genannt (Lepus californicus) gehört zur Gattung der Echten Hasen innerhalb der Familie der Hasen (Leporidae). Er ist in den westlichen Vereinigten Staaten (im Norden bis Idaho, im Osten bis Kansas) und im nördlichen Mexiko verbreitet.
Merkmale
Mit 47 bis 63 Zentimetern Kopf-Rumpf-Länge und bis zu drei Kilogramm Körpergewicht zählt der Eselhase zu den größeren Vertretern der Echten Hasen. Dabei ist das Weibchen etwas größer als das Männchen, darüber hinaus existiert kein Geschlechtsdimorphismus. Der Schwanz hat eine Länge von 5 bis 11,2 Zentimeter. Ihren Namen haben die Tiere aufgrund der auffallend langen, eselartigen Ohren, die eine Länge von 10 bis 13 Zentimeter erreichen. Ihr Fell ist graubraun an der Oberseite und weißlich an der Unterseite. Sie haben einen arttypischen schwarzen Streifen am Rücken und einen schwarzen Schwanz.[1][2]
Verbreitung und Lebensraum
Der Eselhase ist über ein weites Gebiet in den westlichen Vereinigten Staaten und im nördlichen Mexiko verbreitet. Dabei umfasst das Verbreitungsgebiet in den USA die Bundesstaaten Texas, New Mexico, Arizona, Nevada, das östliche Colorado, Nebraska, Kansas, Oklahoma, das westliche Missouri, Utah mit Ausnahme des Nordostens, Teile Kaliforniens und Oregons, das südöstliche Washington, den Süden Idahos und eine isolierte Population in Montana sowie den äußersten Westen und Südosten von Wyoming. Zudem wurde er in die Staaten Massachusetts, Maryland, New Jersey, Virginia und den Süden Floridas eingeführt. In Mexiko kommt er in den Staaten Hidalgo, Querétaro, dem nördlichen Guanajuato, San Luis Potosi, das östliche Tamaulipas, Zacatecas, Aguascalientes, das östliche Durango, Chihuahua mit Ausnahme des Südwestens, den äußersten nordosten Jaliscos, Coahuila, Nuevo Leon, das nördliche Sonora und die gesamte Halbinsel Niederkalifornien vor.[3]
Der Hase ist an trockene Lebensräume in Halbwüsten, Steppen und Prärien angepasst und kommt in Höhen bis zu 3.750 Metern vor.[3]
Lebensweise
Der Eselhase ist dämmerungs- und nachtaktiv und verbringt den Tag in flachen Erdmulden im Schatten von Büschen. Sie sind Einzelgänger und schützen sich gegenüber Freßfeinden vor allem durch ihre Tarnung und ihre Geschwindigkeit von 50 bis 60 km/h, die sie hakenschlagend erreichen. Sie sind zudem in der Lage aus dem Stand bis zu sechs Meter weit zu springen.[1]
Ernährung
Die bevorzugte Nahrung des Eselhasen besteht aus Gräsern und grünen Pflanzenteilen, er nimmt aber auch Zweige und Rinden von Gehölzpflanzen und Kakteen zu sich. Dabei fressen die Tiere fast durchgängig und haben einen sehr großen Pflanzenbedarf pro Einzeltier. Der Flüssigkeitsbedarf ist sehr gering und die Tiere beziehen fast ihr gesamtes benötigtes Wasser aus der Nahrung.[1]
Fortpflanzung und Entwicklung
Die Paarungszeit unterscheidet sich regional und reicht vom Dezember bis zum September in Arizona und vom späten Januar bis August in Kalifornien und Kansas. Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit von 41 bis 47 Tagen drei- bis viermal im Jahr ein bis sechs, meistens drei bis vier, Jungtiere zur Welt. Wie bei allen Echten Hasen sind diese Nestflüchter. Die Weibchen kümmern sich etwa drei bis vier Tage um den Nachwuchs und verlassen ihn danach.[1]
In Gefangenschaft erreichen die Eselhasen ein Alter von fünf bis sechs Jahren, in der Wildnis sterben sie allerdings aufgrund von Krankheiten, des Räuberdrucks und anderer Gründe deutlich früher.[1]
Bedrohung und Schutz
Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund des relativ großen Verbreitungsgebietes und der Bestandsgröße als „nicht gefährdet“ (Least concern) eingeschätzt. Ein Rückgang des Bestandes und eine größere Bedrohung der Art sind nicht bekannt.[3]
Belege
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Troy L. Best: Lepus californicus. In: Mammalian Species. Band 530, 1996, S. 1–10 (Volltext [PDF]).
- ↑ Liz Ballenger: Lepus californicus im Animal Diversity Web der University of Michigan Museum of Zoology. Abgerufen: 3. Januar 2012.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Lepus californicus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: Mexican Association for Conservation and Study of Lagomorphs (AMCELA), F.J. Romero Malpica, H. Rangel Cordero, 2008. Abgerufen am 3. Januar 2012.
Literatur
- Troy L. Best: Lepus californicus. In: Mammalian Species. Band 530, 1996, S. 1–10 (Volltext [PDF]).
Weblinks
- Lepus californicus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: Mexican Association for Conservation and Study of Lagomorphs (AMCELA), F.J. Romero Malpica, H. Rangel Cordero, 2008. Abgerufen am 3. Januar 2012.
- Liz Ballenger: Lepus californicus im Animal Diversity Web der University of Michigan Museum of Zoology. Abgerufen: 3. Januar 2012.