Euros


Euros (griechisch Εὖρος) war in der griechischen Mythologie der Ostwind.[1] Seine Eltern sind Astraios, der Gott der Abenddämmerung, und die Göttin der Morgenröte Eos. Die Brüder von Euros sind die Anemoi.[2]

Ursprünglich wurden alle östlichen Winde als Euros bezeichnet. Speziell als Wind, der im Winter von Südosten her bläst, wurde der Euros auch als Eurónotos bezeichnet. Auch auf dem Turm der Winde in Athen erscheint er als Südostwind. Nach Vitruv hat der Euros den Namen, da er aus Richtung der Morgendämmerung kommt (quod ex auris procreatur).[3]

Der direkt aus dem Osten wehende Wind wurde Apheliotes (griechisch Ἀφηλιώτης, ionisch Ἀπηλιώτης) genannt. Die Römer nannten ihn subsolanus[4] oder solanus[5]. Nach Aristoteles ist der Apheliotes feucht und weht genau von Osten her.[6]

Literatur

  • Kora Neuser: Anemoi: Studien zur Darstellung der Winde und Windgottheiten in der Antike. Archeologica 19. Bretschneider, Rom 1982.

Weblinks

  • Euros im Theoi Project (engl.)

Einzelnachweise

  1. Homer Ilias 2,145
  2. Homer Odyssee 5.291; Quintus von Smyrna Posthomerica 12.189, Gaius Valerius Flaccus Argonautica 1.574, Nonnos von Panopolis Dionysiaka 6.18
  3. Vitruv de architectura 1,6,11
  4. Seneca naturales quaestiones 5,16,4; Plinius der Ältere naturalis historia 2,119; Aulus Gellius Noctes Atticae 2,22,8
  5. Vitruv de architectura 1,6,4 f.
  6. Aristoteles meteorologica 2.6.363b 13, 364 a 21 f. und 364b 28 f.

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