Excitotoxizität


Schaubild über die Hypothese der chronischen Excitotoxizität

Excitotoxizität (vom lateinischen excitare = antreiben und griechischen toxikon = Gift), deutsch auch Exzitotoxizität genannt, ist ein Begriff aus den Neurowissenschaften. Er beschreibt das Phänomen, dass bei der Reizüberflutung so viele Neurotransmitter, insbesondere Glutamat/Kainsäure, ausgeschüttet werden, dass ein Selbstzerstörungsmechanismus der Nervenzellen ausgelöst wird. Greift dieser Prozess immer weiter um sich, können größere Hirngebiete geschädigt werden.

Excitotoxizität spielt eine Rolle bei Rückenmarksverletzungen, Schädel-Hirn-Traumata, Schlaganfall sowie bei neurodegenerativen Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) wie z.B. multiple Sklerose, Alzheimerkrankheit, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Parkinsonkrankheit, Alkoholismus, Huntington-Krankheit. Auch bei der Hypoglykämie und dem Status epilepticus wurde eine erhöhte Glutamatkonzentration rund um den Neuronen festgestellt.

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