Fossillagerstätte


Als Fossillagerstätte wird eine Sedimentgesteinseinheit bezeichnet, die sich

  • durch eine besondere Fossilienhäufigkeit und -vielfalt oder/und
  • durch eine besonders vollständige Erhaltung der Fossilien auszeichnet.

Dem entsprechend kann zwischen Konzentratlagerstätten und Konservatlagerstätten unterschieden werden.

Im englischen Sprachraum ist hierfür der Begriff „Lagerstätte“ als Fremdwort geläufig. Im Deutschen dagegen bezieht sich der bergbautechnische Begriff Lagerstätte allein auf abbauwürdige Rohstoff-Vorkommen (Minerale, Erze, Kohle, Gas, Öl).

Einige bekannte Fossillagerstätten

Kambrium:

Ordovizium:

Devon:

  • Bundenbach (Deutschland): Alter ca. 350 Millionen Jahre
  • Nordwestliche Sahara (Erfoud, Marokko): Alter ca. 350 Millionen Jahre
  • Gogo-Formation (Australien): Alter ca. 350 Millionen Jahre

Perm:

Jura:

Kreide:

  • Santana-Formation (Brasilien): Alter ca. 110 Millionen Jahre
  • Zhucheng (China): Alter ca. 65 Millionen Jahre

Paläogen:

Neogen:

  • Gongwangling-Stätte (China): Alter ca. 1.150.000-650.000 Jahre
  • Nihewan (China): Alter ca. 1.000.000-10.000 Jahre
  • Mosbach-Sande (Deutschland): Alter ca. 600.000 Jahre (Cromer-Warmzeit)
  • Zhoukoudian (China): Alter ca. 500.000-200.000 Jahre
  • Salawusu (China): Alter ca. 50.000-35.000 Jahre
  • Es Pouás (Ibiza, Balearen): Alter ca. 30.000-8000 Jahre
  • La Brea (Kalifornien, Vereinigte Staaten): Alter ca. 2.500.000-10.000 Jahre

Literaturauswahl

  • Giovanni Pinna, Dieter Meischner (Hrsg.): Europäische Fossillagerstätten. Springer, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-540-64975-1.

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