Franz von Leydig


Franz von Leydig

Franz von Leydig (* 21. Mai 1821 in Rothenburg ob der Tauber; † 13. April 1908 ebenda) war ein deutscher Zoologe und vergleichender Anatom.

Leben

Leydig studierte ab 1840 Philosophie in München und ab 1842 Medizin in Würzburg, u. a. bei Franz von Rinecker. 1847 wurde er in Würzburg in Medizin promoviert. Er wurde Assistent am Institut für Physiologie unter Albert von Kölliker. 1855 wurde er außerordentlicher Professor in Würzburg und nahm 1857 den Ruf als ordentlicher Professor für Zoologie und vergleichende Anatomie der Universität Tübingen an.[1] 1875 wurde er Professor in Bonn, 1887 wurde er emeritiert.

Nach Leydig sind u. a. die Leydig-Zellen benannt.

Werke

  • De disseptione vitelli. Dissertation, Würzburg, 1847.
  • Zur Anatomie der männlichen Geschlechtsorgane und Analdrüsen der Säugetiere. Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, 1850; 2: 1-57.
  • Beiträge zur mikroskopischen Anatomie und Entwicklungsgeschichte der Rochen und Haie. Leipzig, 1852.
  • Zum feinen Aufbau der Arthropoden. [Müller’s] Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medizin, Berlin, 1855: 376-480.
  • Über Tastkörperchen und Muskelstruktur. [Müller’s] Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medizin, Berlin, 1856: 150-159.
  • Lehrbuch der Histologie des Menschen und der Thiere. Frankfurt am Main, 1857.
  • Über das Nervensystem der Anneliden. Archiv für Anatomie und Physiologie, Leipzig, 1862; 90-124.
  • Vom Bau des Thierischen Körpers. Handbuch der vergleichenden Anatomie. Band I; Tübingen, 1864.
  • Neue Beiträge zur anatomischen Kenntnis der Hautdecke und Hautsinnesorgane der Fische. Festschrift zur Feier der 100jährigen Bestehens der Naturforschenden Geselsschaft zu Halle. Halle, 1879; pp 129-186.
  • Untersuchungen zur Anatomie und Histologie der Thiere. Bonn, 1883.
  • Zelle und Gewebe. Neue Beiträge zur Histologie des Tierkörpers. Frankfurt, 1885.
  • Die riesigen Nervenröhren im Bauchmark der Ringelwürmer. Zoologischer Anzeiger, Jena, 1886, 9: 591-597.
  • Das Parietalorgan der Wirbeltiere. Bemerkungen. Zoologischer Anzeiger, Jena, 1887, 10: 534-539.
  • Nervenkörperchen in der Haut der Fische. Zoologischer Anzeiger, Jena, 1888, 11: 40-44.
  • Das Parietalorgan der Reptilien und Amphibien kein Sinnesorgan. Biologisches Centralblatt, Jena, 1889, 8, no 23: 797-718.
  • Horae zoologicae. Jena, 1892.
  • Besteht eine Beziehung zwischen Hautsinnesorganen und Haaren? . Biologisches Zentralblatt, Jena, 1893, 13, nos. 11-12: 359-375.
  • Zur hundertjährigen Gedenkfeier der Schutzpockenimpfung durch Edward Jenner: Gedächtnisrede gehalten beim vierzehnten Congress für Innere Medicin in Wiesbaden von Ernst von Leyden. Wiesbaden, Bergmann, 1896.
  • Zur Kenntnis der Zirbel- und Parietalorgane. Forgesetze Studien. Abhandlungen herausgegeben von der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft, Frankfurt am Main, 1896, pt. 3: 217-278.
  • Der reizleitende Theil des Nervengewebes. Archiv für Anatomie und Physiologie, Anatomische Abteilung, Leipzig, 1897: 431-464.
  • Zirbel und Jacobson’sche Organe einiger Reptilien. Archiv für mikroskopische Anatomie und Entwicklungsmechanik, 1897, 50: 385-418.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Pharmazeutische Zeitung. Jg. 2 (1857) S. 30

Die News der letzten Tage