Freilauf (Biologie)


Bild A: (fiktives) Aktogramm; y-Achse - Tage (1-25), x-Achse - Zeit in Stunden

Unter Freilauf (en.: freerun) versteht man in der Chronobiologie die freie Äußerung eines endogenen Circa-Rhythmus ohne Synchronisation durch einen Zeitgeber wie beispielsweise Licht. Die grafische Darstellung erfolgt mittels eines Aktogramms.

In Bild A ist ab Tag 6 ein circadianer (circa 24 Stunden) Freilauf zu sehen. Auf der y-Achse sind von oben nach unten die Tage (1-25) aufgetragen, auf der x-Achse die Tageszeit (0-24 Stunden). Die ersten 5 Tage erfolgte eine Synchronisation durch Licht. Nach Ausbleiben des Zeitgebers Licht beginnt die Aktivität jeden Tag etwas später. Hier dargestellt ist eine Freilauf-Periode (τ), die länger ist als 24 Stunden. Daher verschieben sich die Beginnzeiten auf der 24-Stunden-Skala nach rechts.

Ab Tag 19 wird der Freilauf wieder durch Lichtgabe 'eingefangen', das heißt, der endogene Rhythmus wird wieder synchronisiert. Ebenfalls zu erkennen ist, dass die Lichtgabe ab Tag 19 zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt als in den ersten 5 Tagen und trotzdem eine Synchronisation erfolgt.