Geckos
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Geckos | ||||||||||
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Tokeh (Gekko gecko) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Gekkonidae | ||||||||||
Gray, 1825 |
Geckos (Gekkonidae) sind eine Familie der Schuppenkriechtiere (Squamata). Sie bevölkern seit etwa 50 Millionen Jahren die Erde und haben sich im Laufe ihrer Entwicklung weltweit ausgebreitet. Dank ihrer hervorragenden Anpassungsfähigkeit haben die Geckos die verschiedensten Lebensräume erobert und sind sowohl in den gemäßigten Zonen als auch in den Wüsten der Erde, vor allem aber in den Tropen anzutreffen. Dort haben sie es zu einer schier unüberschaubaren Artenvielfalt gebracht.
Merkmale
Geckos sind kleine bis mittelgroße Echsen, die zwischen 1,6 cm (Sphaerodactylus ariasae) und knapp 40 cm groß werden können, wobei der vermutlich aus Neuseeland stammende und wohl erst im späten 19. Jahrhundert ausgestorbene Kawekaweau-Gecko Hoplodactylus delcourti eine Körperlänge von etwa 60 cm erreichte. Eine ähnliche Größe erreichte der um 1840 ausgestorbene Rodrigues-Riesengecko Phelsuma gigas. Die meisten (etwa 75 %) sind dämmerungs- oder nachtaktive Tiere mit dementsprechend unauffälliger Färbung und einer der Nachtaktivität angepassten Spaltpupille. Eine Geckoart, nämlich der Helmgecko (Tarentola chazaliae), ist die einzige Wirbeltierart, von der man weiß, dass sie nachts Farben erkennen kann. Diese Eigenschaft haben die Geckos ihren äußerst lichtempfindlichen Augen zu verdanken. Die Zapfen der Netzhaut des Helmgeckos sind laut Forschern der Universität Lund in Schweden circa 350-mal lichtempfindlicher als jene der menschlichen Augen bei Dämmerlicht.[1]
Manchmal sonnen sich die scheuen nachtaktiven und meist sehr flinken Tiere in der frühen Dämmerung oder am Tage, so wie es die meisten Mitglieder der Gattung Taggeckos gerne tun. Letztere sind im Gegensatz zu ihren nachtaktiven Verwandten auffälliger gefärbt und besitzen eine runde Pupille.
Eine weitere Unterteilung bei den Geckos bezieht sich auf deren Zehen. Eine grobe Unterteilung kann man in Lamellengeckos und Krallengeckos machen. Geckos der ersten Gruppe können dank perfekter Adhäsion durch ihre mit Milliarden feinster Härchen (Spatulae; etwa 200 Nanometer breit und lang) besetzten Füße, bei der sie sich der Van-der-Waals-Kräfte bedienen, sogar kopfüber an Glasscheiben laufen. Die Haftfähigkeit der Geckos wird im Nanometerbereich durch Feuchtigkeit noch gesteigert. Insgesamt gibt es allein bei der Klassifikation der Füße sechs Unterteilungen.
Gattungen
Zur Familie der Gekkonidae gehören die nachfolgend aufgeführten Gattungen mit 902 bekannten Arten (Stand 15. Februar 2012):
- Afroedura Loveridge, 1944
- Afrogecko Bauer, Good & Branch, 1997
- Agamura Blanford, 1874
- Ailuronyx Fitzinger, 1843
- Geradfingergeckos (Alsophylax) (Fitzinger, 1834)
- Asiocolotes Kluge, 1994
- Blaesodactylus Boettger, 1893
- Bunopus Blanford, 1874
- Calodactylodes Bauer & Günther, 1991
- Carinatogecko Golubev & Shcherbak, 1981
- Chondrodactylus Peters, 1870
- Bibrons Dickfingergecko (Chondrodactylus bibronii)
- Christinus Wells & Wellington, 1983
- Cnemaspis Strauch, 1842
- Colopus Peters
- Crossobamon Boettger, 1888
- Cryptactites Bauer, Good & Branch, 1997
- Nacktfingergeckos (Cyrtodactylus) Gray, 1827
- Cyrtopodion Fitzinger, 1834
- Dixonius Bauer, Good & Branch, 1997
- Ebenavia Boettger, 1878
- Elasmodactylus Boulenger, 1894
- Geckolepis Grandidier, 1867
- Geckoella Kluge, 1993
- Helmkopfgecko (Geckonia) Mocquard, 1895
- Gehyra Gray, 1834
- Gekko Laurenti, 1768
- Goggia Bauer, Good & Branch, 1997
- Halbfinger-Geckos (Hemidactylus) Oken, 1817
- Rübenschwanz-Viperngecko (Hemidactylus imbricatus) (Bauer et al., 2008)
- Hemiphyllodactylus Bleeker, 1860
- Heteronotia Wermuth, 1965
- Homopholis Boulenger, 1885
- Lepidodactylus Fitzinger, 1843
- Luperosaurus Gray, 1845
- Lygodactylus Gray, 1864
- Matoatoa Nussbaum et al., 1998
- Mediodactylus (Steindachner, 1870)
- Microscalabotes Boulenger, 1883
- Nactus Kluge, 1983
- Narudasia Methuen & Hewitt, 1914
- Dickfingergeckos (Pachydactylus) Wiegmann, 1834
- Paragehyra Angel, 1929
- Paroedura Günther, 1879
- Perochirus Boulenger, 1885
- Taggeckos (Phelsuma) Gray, 1828
- Pseudogekko Taylor, 1922
- Ptenopus Gray
- Faltengeckos (Ptychozoon) Kuhl, 1822
- Rhinogecko (de Witte, 1937)
- Rhoptropella Hewitt, 1937
- Rhoptropus Peters
- Stenodactylus Fitzinger, 1826
- Tropiocolotes Peters, 1880, (siehe auch Tropiocolotes steudneri)
- Urocotyledon Kluge, 1983
- Blattschwanzgeckos (Uroplatus) Duméril, 1806
Literatur
- V. Storch, U. Welsch: Spezielle Zoologie, Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere, 6. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg • Berlin 2004, ISBN 3-8274-0307-3
- K. Deckert, G. Deckert, G. E. Freytag, G. Peters, A.Kiefer: Urania Tierreich, Fische, Lurche, Kriechtiere, Urania-Verlag, 1991, ISBN 3-332-00376-3
- Tony Gamble, Aaron M. Bauer, Eli Greenbaum, Todd R. Jackman: Evidence for Gondwanan vicariance in an ancient clade of gecko lizards. Journal of Biogeography (J. Biogeogr.) (2008) 35, 88–104 PDF Volltext
- D. Han, K. Zhou, A. M. Bauer: Phylogenetic relationships among gekkotan lizards inferred from C-mos nuclear DNA sequences and a new classification of the Gekkota. PDF Volltext
- Arnold G. Kluge: Cladistic Relationships in the Gekkonoidea (Squamata, Sauria). Misc. Publ. Mus. Zool. Univ. Michigan 173: 1-54 (1987) PDF Volltext
Einzelnachweise
- ↑ Roth, L. S. V., Lundström, L., Kelber, A., Kröger, R. H. H., & Unsbo, P. (2009): The pupils and optical systems of gecko eyes. Journal of Vision, 9(3):27, 1–11, http://journalofvision.org/9/3/27/,