GenoMik
Die Forschungs- und Förderinitiative GenoMik – Genomforschung an Mikroorganismen ist ein vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2001 gestartetes Programm zur Erforschung der Genome ausgewählter Mikroorganismen. In der ersten Phase lief es bis 2004 und in der zweiten Phase bis 2006. Unter dem Titel GenoMIK-Plus läuft das Projekt bis 2009 weiter.
Ziel ist die Förderung und Koordination der universitären und privatwirtschaftlichen Genomforschung an Mikroorganismen. Drei so genannte Kompetenznetze wurden bereits in den ersten beiden Phasen gefördert:
- das Kompetenznetz Würzburg mit dem Titel Genomforschung an pathogenen Bakterien, das von Werner Goebel koordiniert wurde;
- das Kompetenznetz Göttingen mit der Genomforschung an Bakterien zu Analyse der Biodiversität der Bakterien und ihrer Nutzung zur Entwicklung neuer Produktionsverfahren, das von Gerhard Gottschalk koordiniert wurde;
- das Kompetenznetz Bielefeld mit der Genomforschung an Bakterien mit Bedeutung für Landwirtschaft, Umweltschutz und Biotechnologie, das von Alfred Pühler koordiniert wurde.
Alle Kompetenznetze werden von universitären Einrichtungen geleitet, stellen jedoch eine Zusammenarbeit von industriellen und akademischen Forschungsgruppen dar.
Das Nachfolgeprogramm GenoMik-Plus startete im Sommer 2006 mit einer erneuten dreijährigen Förderphase, um die im Rahmen von GenoMik erarbeiteten Genomsequenzen einer weiteren Analyse zu unterziehen. Gefördert werden wieder drei Netze:
- das Netz Würzburg mit dem Titel PathoGenoMik-Plus, das von Matthias Frosch koordiniert wird;
- das Netz Göttingen mit der BiotechGenoMik-Plus, das von Wolfgang Liebl koordiniert wird;
- das Netz Bielefeld mit der AgriUmweltGenoMik-Plus, das von Alfred Pühler koordiniert wird.
Hinzu kommt eine allen Forschenden zugängliche Technologieplattform für mikrobielle Genomforschung. Die drei Module der Plattform sind in Bielefeld, Göttingen und Greifswald beheimatet und bieten technische Unterstützung für Genomsequenzierung (Göttingen), Bioinformatik (Bielefeld) und Proteomforschung (Greifswald).