George Zweig


George Zweig (* 30. Mai 1937 in Moskau) ist ein US-amerikanischer Physiker und Neurobiologe, der einer der Entdecker der Quarks ist.

Zweig graduierte 1959 von der University of Michigan und ging dann ans Caltech in Pasadena zu Richard Feynman. Er arbeitete mehrere Jahre am MIT und am Los Alamos National Laboratory und später (2004) bei Renaissance Technologies auf Long Island in New York, einer Firma für Finanzdienstleistungen (im Besitz des Mathematikers James Simons).

Unabhängig von Murray Gell-Mann nahm er 1964 die Existenz von Quarks an, bezeichnete diese jedoch als „aces“ (Asse, nach den Spielkarten). Er trug darüber schon auf einer der ersten Erice-Konferenzen 1963 vor, erreichte aber nie die gleiche Anerkennung wie Gell-Mann. Bei Zweig lässt sich allerdings belegen, dass er die Quarks tatsächlich für physikalisch real hielt,[1] bei Gell-Mann ist das umstritten. Gell-Mann erhielt 1969 den Nobelpreis für seine zahlreichen Beiträge zu den starken Wechselwirkungen, als das Quark-Modell, das vom Nobelkomitee nicht explizit erwähnt wurde, noch im Teststadium war – Quarks wurden damals gerade in Hochenergie-Streuexperimenten gesehen, aber damals noch nach Feynman als Partonen bezeichnet.[2].

Zweig wandte sich später der Neurobiologie zu und studierte die Transduktion von Schall in Nervenimpulse in der Cochlea des menschlichen Ohrs. Dabei entwickelte er 1975 die kontinuierliche Wavelet-Transformation.

Im Jahr 1981 erhielt er eine MacArthur Prize Fellowship. 1996 wurde er in die National Academy of Sciences der USA gewählt.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Zweig CERN Preprint Nr. 8182/TH401 (1964), 24 Seiten.
  2. John Gribbin ("Schrödingers Kittens and the Search For Reality", 1995) spekuliert, dass eine erneute Preisverleihung für Quarks unterblieb, da man dann Gell-Mann nochmals ehren müsste.