Gerber-Akazie
Gerber-Akazie | ||||||||||||
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Gerber-Akazie | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acacia catechu | ||||||||||||
(L. f.) Willd. |
Die Gerber-Akazie (Acacia catechu), manchmal auch Katechu-Akazie oder nur Katechu genannt, ist eine in Südasien beheimatete Art der Gattung der Akazien (Acacia).
Beschreibung
Die Gerber-Akazie ist ein sommergrüner Laubbaum, der Wuchshöhen zwischen 6 und 10 Meter erreicht. Die Borke ist brüchig und reißt in flächige Streifen auf. Die Zweige sind behaart und tragen häufig ein paar hakenförmiger Dornen unterhalb der Nebenblätter. Die Chromosomenzahl ist 2n = 26.
Die Laubblätter sind doppelt paarig gefiedert mit 10 bis 30 Paaren an Fiederblättchen, die an der zottig behaarten Blattspindel (Rhachis) sitzen. Jedes Fiederblättchen ist wiederum ährenartig gefiedert. Die einzelnen Fiedern sind linealisch, 2 bis 6 Millimeter lang, 1 bis 1,5 Millimeter breit und bewimpert. Die Basis des Blattstiels ist drüsig.
Die gelben bis weißen Blüten sitzen in 2,5 bis 10 Zentimeter langen Ähren. jeweils eine bis 4 der achselständigen Ähren stehen beieinander. Der Kelch ist glockenförmig und 1,2 bis 1,5 zentimeter groß. Die Kelchzähne sind deltoid und behaart. Die Kronblätter sind dünn behaart, lanzettförmig oder verkehrt-lanzettlich und etwa 2,5 Zentimeter lang.
Die Staubblätter sind zahlreich. Der Fruchtknoten misst etwa 1 Millimeter und ist drüsig. Die flachen Hülsenfrüchte sind braun glänzend und streifig. Sie sitzen an 3 bis 7 Millimeter langen Fruchtstielen. Sie messen 12-15 × 1-1,8 Zentimeter und reißen nach de Fruchtreife auf. Jede Frucht trägt zwischen 3 und 10 Samen.
Verbreitung
Natürliche Vorkommen finden sich in der Provinz Yunnan in der Volksrepublik China, in Bangladesh, Bhutan, Indien, Myanmar, Nepal, Pakistan, Sri Lanka und Thailand. Da sich die Art in Kultur befindet existieren jedoch auch neophytische Vorkommen zum Beispiel auf Java.
Nutzen
Die Samen enthalten einen wasserlöslichen Schleim mit hohem Proteingehalt, der vom Menschen verzehrt werden kann. Die Blätter gelten als gutes Viehfutter und werden vor allem an Ziegen verfüttert. Das Holz ist ein gutes Brennholz, dass auch geköhlert wird. Auch als Bauholz ist das Holz gut geeignet.
Ein aus dem Hartholz gewonnenes tanninhaltiges Harz, das Cutch genannt wird findet in der Gerberei und beim Färben Verwendung. Aus der Rinde kann Gummi arabicum gewonnen werden.
Kristallines Cutch, dass dann Khersal genannt wird, wird zur medizinischen Behandlung von Halsleiden verwendet.
Quellen
Die Informationen dieses Artikels entstammen, wenn nicht anders angegeben, den unter Literatur beziehungsweise Websites bezeichneten Quellen:
Literatur
- Shugang Li, Langran Xu, Dezhao Chen, Xiangyun Zhu, Puhua Huang, Zhi Wei, Ren Sa, Prof. Dianxiang Zhang, Bojian Bao, Delin Wu, Hang Sun, Gao Xinfen, Supee S. Larsen, Ivan Nielsen, Dieter Podlech, Yingxin Liu, Hiroyoshi Ohashi, Chang Zhaoyang, Kai Larsen, Jianqiang Li, Stanley L. Welsh, Michael A. Vincent, Mingli Zhang, Michael G. Gilbert, Les Pedley, Brian D. Schrire, Gennady P. Yakovlev, Mats Thulin, Ivan C. Nielsen, Byoung-Hee Choi, Nicholas J. Turland, Roger M. Polhill, Supee Saksuwan Larsen, Ding Hou, Yu Iokawa, C. Melanie Wilmot-Dear, Gregory Kenicer, Tomoyuki Nemoto, J. Michael Lock, Alfonso Delgado Salinas, Tatiana E. Kramina, Anthony R. Brach, Bruce Bartholomew, Dmitry D. Sokoloff: Acacia catechu. In: Flora of China. Band 23. Science Press, Beijing 2010, ISBN 978-1-930723-99-3, S. 57.
Websites
- Acacia catechu. In: AgroForestryTree Database. Abgerufen am 12. August 2011.