Gerhard Storch


Gerhard Storch (2006)

Gerhard Storch (* 1939 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Paläontologe und war Leiter der Abteilung „Terrestrische Zoologie“ am Forschungsinstitut Senckenberg. Er ist bekannt als Erstbeschreiber mehrerer fossiler Säugetiere aus der Grube Messel, darunter des Ameisenbären Eurotamandua joresi und des Schuppentieres Eomanis krebsi.

Leben

Gerhard Storch studierte Biologie in Darmstadt, Wien und Frankfurt und wurde 1967 über ein funktionsmorphologisches Thema bei Fledermäusen promoviert. Von 1967 bis 1969 war er Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und seit 1969 ist er Leiter der Sektion „Fossile Säugetiere“ am Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt am Main. Außerdem war er von 1997 bis zum altersbedingten Ausscheiden 2004 Leiter der Abteilung Terrestrische Zoologie.

Storch nahm unter anderem Teil an paläontologischen Ausgrabungen in Deutschland (Dorn-Dürkheim, Eppelsheim), China, Marokko, der Ägäis, Malta und Mitteleuropa.

Literatur

  • Oldrich Fejfar: Das Nagetier von Valec-Waltsch in Böhmen: eine historischer fossiler Säugetierfund. München 1994
  • Wighart von Koenigswald, Gerhard Storch, Jörg Habersetzer: Messel: Ein Pompeji der Paläontologie. Stuttgart 1997
  • Jens Lorenz Franzen, Gerhard Storch: Late Miocene mammals from Central Europe. In; Agusti, J., Rook, L. & Andrews, P. (Hrsg.): The Evolution of Neogene Terrestrial Ecosystems in Europe. 165–190, 9 Figs., 3 Tabs.; Cambridge, New York, Melbourne, Madrid (Cambridge Univ. Press) 1999
  • Thomas Keller, Gerhard Storch: Hermann von Meyer. Stuttgart 2001