Glatthaie
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Glatthaie | ||||||||||||
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Leopardenhai (Triakis semifasciata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Triakidae | ||||||||||||
Gray, 1851 |
Die Glatthaie (Triakidae), auch Marderhaie oder Hundshaie genannt, sind eine Familie der Grundhaie (Carcharhiniformes). Sie unterteilen sich in zwei Unterfamilien, neun Gattungen und 39 Arten, von denen 23 zu der Gattung Mustelus gehören.
Merkmale
Es sind kleine bis mittelgroße (Maximalgröße: zwei Meter) Haie. Auffallend ist die im Gegensatz zu anderen Haien sehr glatte Haut (→Name), die nur von winzigen Hautzähnchen bedeckt ist. Glatthaie sind gewöhnlich grau oder graubraun gefärbt, nicht gemustert, mit einer helleren Unterseite. Der Kopf besitzt keine seitlich hervorstehende Kanten. Die Augen sind oval und stehen horizontal. Sie sind für gewöhnlich doppelt so lang wie hoch. Spritzlöcher sind vorhanden aber sehr klein. Die vorderen Nasenöffnungen verfügen über kleine Klappen, die 2,5 bis 3,2 mal so breit sind wie die Nasenöffnungen. Die Labialfalten am Maul sind sehr lang. Die Zähne sind klein mit 3 bis 4 Spitzen. Sie stehen in jedem Kiefer in 43 bis 60 Reihen und sind in beiden Kiefern gleichförmig. Die seitlich liegenden Zähne bilden keine kammartigen Reihen. Glatthaie haben zwei dornenlose Rückenflossen. Die erste ist relativ klein und niedriger als der obere Lobus der Schwanzflosse. Sie liegt näher zur Brustflossenbasis als zur Basis der Bauchflossen. Die Radialia der Brustflossen beschränken sich auf die Flossenbasis. Gruben auf dem Schwanzflossenstiel fehlen. Der obere Rand des oberen Schwanzflossenlobus ist immer glatt. Der untere Lobus der Schwanzflosse ist klein oder fehlt. Die Wirbelkörper besitzen einen keilförmigen, zentralen, verknöcherten Kern. Der Spiraldarm verfügt über 14 bis 16 Windungen.
Glatthaie vermehren sich ovovivipar oder vivipar. Die Plazenta ist kugelförmig.
Verbreitung
Glatthaie leben weltweit in tropischen, subtropischen und gemäßigten Breiten in den Schelfgebieten aller Ozeane. Beinahe kein Glatthai lebt in den offenen Weltmeeren; vom Hundshai ist bekannt, dass er durchaus auch pelagial leben kann. Eine Art, der mit nur 37 Zentimetern kleinste Glatthai Iago omanensis, geht bis in Tiefen von 2000 Metern. In europäischen Gewässern, wie der Nordsee, der Irischen See, dem Ärmelkanal, dem Golf von Biscaya und dem Mittelmeer leben der Hundshai (Galeorhinus galeus), der Graue Glatthai (Mustelus mustelus) und der Weißgefleckte Glatthai (Mustelus asterias).
Systematik
Es gibt zwei Unterfamilien, neun Gattungen und 40 Arten:
- Unterfamilie Galeorhininae, kleine Nasalguben, teilweise mit Barteln
- Furgaleus Whitley, 1951
- Furgaleus macki (Whitley, 1943)
- Galeorhinus Blainville, 1816
- Hundshai (Galeorhinus galeus) (Linnaeus, 1758)
- Gogolia Compagno, 1973
- Gogolia filewoodi Compagno, 1973
- Hemitriakis Herre, 1923
- Hemitriakis abdita Compagno & Stevens, 1993
- Hemitriakis falcata Compagno & Stevens, 1993
- Hemitriakis japanica (Müller & Henle, 1839)
- Hemitriakis leucoperiptera Herre, 1923
- Hypogaleus Smith, 1957
- Hypogaleus hyugaensis (Miyosi, 1939)
- Iago Compagno & Springer, 1971
- Iago garricki Fourmanoir & Rivaton, 1979
- Iago omanensis (Norman, 1939)
- Furgaleus Whitley, 1951
- Unterfamilie Triakinae, relativ große Nasalgruben.
- Mustelus Linck, 1790
- Mustelus antarcticus Günther, 1870
- Weißgefleckter Glatthai (Mustelus asterias) Cloquet, 1821
- Mustelus californicus Gill, 1864
- Mustelus canis (Mitchill, 1815)
- Mustelus dorsalis Gill, 1864
- Mustelus fasciatus (Garman, 1913)
- Mustelus griseus Pietschmann, 1908
- Mustelus henlei (Gill, 1863)
- Mustelus higmani Springer & Lowe, 1963
- Mustelus lenticulatus Phillipps, 1932
- Mustelus lunulatus Jordan & Gilbert, 1882
- Mustelus manazo Bleeker, 1854
- Mustelus mento Cope, 1877
- Mustelus minicanis Heemstra, 1997
- Mustelus mosis Klunzinger, 1871
- Grauer Glatthai (Mustelus mustelus) (Linnaeus, 1758)
- Mustelus norrisi Springer, 1939
- Mustelus palumbes Smith, 1957
- Mustelus punctulatus Risso, 1827
- Mustelus schmitti Springer, 1939
- Mustelus sinusmexicanus Heemstra, 1997
- Mustelus whitneyi Chirichigno F., 1973
- Scylliogaleus Boulenger, 1902
- Scylliogaleus quecketti Boulenger, 1902
- Triakis Müller & Henle, 1838
- Triakis acutipinna Kato, 1968
- Triakis maculata Kner & Steindachner, 1867
- Triakis megalopterus (Smith, 1839)
- Triakis scyllium Müller & Henle, 1839
- Leopardenhai (Triakis semifasciata) Girard, 1855
- Mustelus Linck, 1790
Literatur
- Leonard J.V. Compagno: FAO Species Catalogue Vol. 4, Sharks of the World, An Annotated and Illustrated Catalogue of Shark Species Known to Date. Part 2 - Carcharhiniformes, Seite 380, ISBN 92-5-101383-7
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
Weblinks
- Glatthaie auf Fishbase.org (englisch)
- Informationen über Glatthaie bei www.hai.ch