Glattnasen-Freischwänze
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Glattnasen-Freischwänze | ||||||||||||
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Emballonura semicaudata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Emballonuridae | ||||||||||||
Gervais 1856 |
Die Glattnasen-Freischwänze (Emballonuridae), auch Sackflügelfledermäuse genannt, sind eine Fledermausfamilie. Mit den Glattnasen (Vespertilionidae) sind sie nicht näher verwandt.
Verbreitung
Glattnasen-Freischwänze sind in tropischen Regionen weltweit verbreitet, sie kommen in Mittel- und Südamerika, Afrika, den südlichen Regionen Asiens sowie in Neuguinea, Australien und einigen Inseln im westlichen Pazifik vor.
Beschreibung
Der Name Glattnasen-Freischwänze deutet zwei Merkmale dieses Fledermaustaxons an: Zum einen ist dies eine glatte, einfach gebaute Nase ohne Nasenblatt. Zum anderen ist dies ein freier Schwanz. Dieser ist nicht völlig vom Uropatagium (der Flugmembran zwischen den Hinterbeinen) umfasst, sondern nur an seiner Unterseite locker damit verbunden, wobei die Schwanzspitze stets herausragt. Der Name Sackflügelfledermäuse stammt von den bei vielen Arten vorhandenen sackartigen Drüsen an der Oberseite der Flügel, welche ein rotes, streng riechendes Sekret absondern.
Die meisten Glattnasen-Freischwänze sind relativ klein, die Kopfrumpflänge variiert von 4 cm bis 15 cm und das Gewicht von 3 g bis 100 g. Bis auf die weiß gefärbten Amerikanischen Gespenstfledermäuse (Diclidurus) sind sie graubraun oder schwarz gefärbt.
Lebensweise
Diese Fledermäuse leben meist in Gruppen zusammen, die in Höhlen, Felsspalten, Häusern und Baumhöhlen schlafen und oft auch gemeinsam auf Nahrungssuche gehen. Ihre Nahrung besteht in erster Linie aus Insekten, die sie wie alle Fledermäuse mittels Echolokation aufspüren. Manchmal nehmen sie auch Früchte zu sich.
Systematik
Die genaue Stellung der Glattnasen-Freischwänze innerhalb der Fledermäuse ist umstritten. Meist werden sie als Schwestertaxon eines Taxons bestehend aus Mausschwanzartigen (Rhinopomatoidea) und Hufeisennasenartigen (Rhinolophoidea) eingeordnet, manchmal auch als Schwestertaxon aller übrigen Fledermäuse.
Diese Gruppe umfasst rund 50 Arten in 13 Gattungen, die in drei Gruppen zusammengefasst werden können.
- Taphozoinae mit den Gattungen Saccolaimus und Grabflatterer (Taphozous)
- Emballonurinae:
- Emballonurini mit den Gattungen Coleura, Emballonura und Mosia
- Diclidurini – dieses Taxon umfasst die in Amerika lebenden Gattungen (Balantiopteryx, Centronycteris, Cormura, Cyttarops, Amerikanische Gespenstfledermäuse (Diclidurus), Peropteryx, Rhynchonycteris und Zweistreifenfledermäuse (Saccopteryx))