Gola-Forest-Nationalpark


Gola Forest Nationalpark

IUCN-Kategorie II – National Park

f1
Lage Westafrika
Fläche 750 km²
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Natura-2000-ID {{#property:p3425}}
Geographische Lage 7° 30′ N, 10° 55′ WKoordinaten: 7° 30′ 0″ N, 10° 55′ 0″ W
Markierung
Karte von Sierra Leone
Einrichtungsdatum 2007
Verwaltung Gola Forest Programme

Der Gola-Forest-Nationalpark, auch Gola-Forest-Regenwald-Nationalpark (englisch Gola Forest National Park bzw. Gola Rainforest National Park) liegt im Südosten Sierra Leones nahe der Grenze nach Liberia in der Eastern Province in den Distrikten Kailahun und Kenema.

Seit Dezember 2007 hat das Schutzgebiet den Status eines Nationalparks. Es gilt als eines der wichtigsten Waldschutzgebiete Westafrikas und einer der letzten unberührten Primärwälder Afrikas. Es gehört als Teil des Guinea-Wälder Westafrikas zu den Biodiversitäts-Hotspots der Erde.[1]

Der Park

Einführung

Der Nationalpark besteht aus den drei Gebieten „Gola Zentral“ (ehemals „Gola Nord“) (etwa 460 km²), „Gola Süd“ (ehemals „Gola West“ und „Gola Ost“) (230 km²) und „Gola Nord“ (ehemals „Extension 2“) (60 km²). Die Gebiete liegen im Südosten des Landes, etwa 330 km von Freetown entfernt.

Gola Zentral wird von einer hügeligen Landschaft auf einer Höhe von mehr als 300 Meter NN dominiert. Die höchste Erhebung beträgt ca. 475 Meter. Das Gebiet wird von den Flüssen Mogbai, Woiguwa, Waye, Koadi und Magoli durchzogen. Bis auf den Waye münden alle in den Mano, den Grenzfluss nach Liberia.

Gola Nord wird durch den Komboya-Fluss von Gola Zentral getrennt und vom Magbole durchzogen. Der Parkteil grenz an einem Abschnitt an das Nachbarland Liberia.

Gola Süd liegt südwestlich von Gola Zentral und ist durch einen etwa 12 Kilometer breiten Streifen (unter anderem durch das Dorf Nomo) von den beiden anderen Teilen des Parks getrennt. . Hier herrscht Sumpfland vor. Dieser Teil des Pakrs grenz unmittelbar an den Mano und bildet die Grenze nach Liberia. In Zukunft ist insbesondere dieser Teil für einen grenzüberschreitenden Park mit dem Nachbarland vorgesehen. Der Bagra ist mit 330 Metern die höchste Erhebung in Gola Ost. Der Mahoi-Fluss und die Hauptstraße A015 durchschneiden den Parkteil.

Es besteht ein internationales Forschungsprogramm zu den Dianameerkatzen, unterstützt von der britischen „Royal Society for the Protection of Birds“ und „BirdLife International“.

Anreise

Den Park erreicht mit einem normalen PKW über die Provinzhauptstadt Kenema (ca. 40 km). Von dort aus führt eine Sandstraße über Joru nach Lalehun (in der Regenzeit ist ein Geländewagen notwendig). Von Pujehun sind es etwa 30 km bis zum Nationalpark.

Unterkünfte und Einrichtungen

Durch finanzielle Unterstützung u.a. der Europäischen Union ist die Errichtung von Unterkünften, einem Besucherzentrum, Wanderwegen geplant. In den umliegenden Dörfern gibt es einige Unterkünfte.

Fauna und Flora

Der Gola Forest gilt als eines der letzten Rückzuggebiete seltener Tier- und Pflanzenarten und ist zudem das größte zusammenhängende Primärwaldgebiet in Sierra Leone.

Pflanzenwelt

Es konnten bisher 970 Pflanzenarten nachgewiesen werden.

Säugetiere

Als eines der wichtigsten Schutzgebiete des Landes, ist der Gola Forest Heimat von mehr als 50 Säugetierarten. Hiervon sind zehn Arten den Affen zuzuordnen (z.B. Schimpansen (Pan troglodytes) und Dianameerkatzen (Cercopithecus Diana diana)). Zudem finden sich unter den bedrohten Arten Waldelefanten (Loxodonta africana cyclotis), Zwergflusspferde (Hexaprotodon liberiensis) und Jentink-Ducker (Cephalophus jentinki)

Vögel

Der Nationalpark ist ein Paradies für Ornithologen. Die Royal Society for the Protection of Birds hat 274 Vogelarten nachgewiesen, von denen 14 vom Aussterben bedroht sind. Eine 2009 durchgeführte Beobachtungsstudie ergab 330 Vogelarten von denen mindestens 18 selten bis vom Aussterben bedroht sind. Zu den bekanntesten Arten gehören der selten, jedoch im Park häufig anzutreffende Gelbkopf-Felshüpfer (Picathartes gymnocephalus), das Weißbrust-Perlhuhn (Agelastes meleagrides) und der Ballmann-Weber (Malimbus ballmanni).

Sonstige Tierarten

Mehr als 600 Schmetterlingsarten konnten bisher in Gola nachgewiesen werden.

Weblinks

Einzelnachweise