Gustav Herbst


Ernst Friedrich Gustav Herbst (* 5. Januar 1803 in Uslar; † 6. März 1893 in Göttingen) war ein deutscher Physiologe.

Leben

Gustav Herbst, Sohn eines Lehrers am Göttinger Gymnasium, widmete sich einem Studium der Medizin an der Universität Göttingen - er war dort Schüler von Johann Friedrich Blumenbach -, das er 1823 mit dem Erwerb des akademischen Grades eines Dr. med. abschloss.

Beruflich war Herbst zunächst als Anwärter, daran anschließend als Sekretär an der Universitätsbibliothek Göttingen eingesetzt, bevor er dort 1829 als Assistent an das Akademische Museum wechselte. 1836 wurde er zum Assessor an der Königlichen Societät der Wissenschaften zu Göttingen bestellt. Daneben hatte Herbst an der Universität Göttingen ab 1825 eine Dozentur, ab 1842 eine Außerordentliche Professur der Medizin, die er bis zu seinem Tod 1893 ausfüllte, inne.

Am 31. Dezember 1843 beobachtete Herbst erstmals das Einschleusen fester Partikel aus dem Darmlumen in die Blutbahn[1], den nach ihm benannten Herbst-Effekt.

Schriften

  • Untersuchung über die Verbreitungsart der asiatischen Cholera, Deuerlich, Göttingen, 1832
  • Das Lymphgefässsystem und seine Verrichtung: nach eigenen Untersuchungen dargestellt, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1841
  • Die Pacinischen Körper und ihre Bedeutung, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1848
  • Die Wuthkrankheit der Hunde und ihre Verhütung durch innere Mittel: Mit 2 Abbildungen wuthkranker Hunde, Verlag der Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen, 1864

Einzelnachweise

  1. Gerhard Volkheimer: Resorption großkorpuskulärer Elemente (Untersuchungen zum Herbst-Effekt) In: Fortschrittsberichte, Aus der I. Medizinischen Universitätsklinik in der Charité Berlin, 1964

Literatur

  • Gerhard Wagenitz: Göttinger Biologen 1737-1945: eine biographisch-bibliographische Liste, Seite 78, 79, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988. ISBN 3-525-35876-8