Hans Moritsch


Hans Moritsch (* 26. Juli 1924 in Wien; † 12. November 1965 ebenda) war ein österreichischer Mediziner und Mikrobiologe. Er war einer der Entdecker des Erregers der „Zeckenkrankheit“ Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Hans Moritsch war der Sohn des Chirurgen und Universitätsprofessors Paul Moritsch. Nach dem Kriegsdienst begann er 1945 das Medizinstudium an der Universität Wien, das er 1949 mit der Promotion abschloss. Er blieb an der Universität und wurde zunächst Dozent für Hygiene und Mikrobiologie, und 1959 Ordentlicher Universitätsprofessor und Direktor des Hygiene-Instituts.

Moritsch klärte die Entstehung der serösen Frühsommer-Meningoenzephalitis durch das FSME-Virus auf. Im Herbst 1965 infizierte er sich im Labor mit dem Virus und starb wenige Wochen später. Seine Grabstelle befindet sich am Friedhof Mauer in Wien. 1966 erhielt er postum den Paracelsusring der Stadt Villach.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • H. Moritsch, J. Krausler: Die endemischen Frühsommermenigoencephalitis im Wiener Becken (Schneider´sche Erkrankung). Wr. Klin.Wochenschrift. 1957, 69:921-926.

Literatur

  • Anton Kreuzer: Kärntner. Biographische Skizzen. Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft, Klagenfurt 1996, S. 179. ISBN 3-85391-139-0

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