Hartmut Wekerle


Hartmut Wekerle (* 30. Mai 1944 in Waldshut-Tiengen) ist Direktor der Abteilung Neuroimmunologie am Max-Planck-Institut für Neurobiologie. Er studierte Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er auch promovierte. Als Postdoktorand arbeitete er am Weizmann-Institut für Wissenschaften (Israel) und am Max-Planck-Institut für Immunbiologie in Freiburg. Im Anschluss leitete er die Klinische Forschungsgruppe für Multiple Sklerose in Würzburg, bevor er 1988 zum Direktor am Max-Planck-Institut für Neurobiologie berufen wurde.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Hartmut Wekerles Arbeiten beschäftigen sich mit den Ursachen und Mechanismen von Krankheiten, die aus einem Konflikt zwischen Immun- und Nervensystem entstehen – und hier vor allem mit der Multiplen Sklerose.

Hartmut Wekerle machte eine Reihe bedeutender Entdeckungen. Unter anderem gelang ihm der Nachweis

  • potentiell autoaggressiver Immunzellen im gesunden Immunsystem. (Schlüsener & Wekerle, J. Immunol. 1985)
  • der spezielle Organisation der Immunantwort im Nervensystem. (Fontana et al., Nature 1984)
  • der Rolle von B-Lymphozyten in Autoimmunreaktionen des Nervensystems. (Krishnamoorthy et al., J. Clin. Invest. 2006)

Ehrenamtliches Engagement

Im Rahmen seiner internationalen Kontakte hat Prof. Wekerle vielfach ehrenamtliches Engagement bewiesen. Der Wissenschaftler gehört seit 1995 dem Vorstand der Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung der Deutschen Krebshilfe an. In dieser Aufgabe belebt er den globalen Dialog der Forscher und Experten.

Auszeichnungen und Mitgliedschaften (Auswahl)

  • 1982 Ernst Jung-Preis
  • 1999 Zülch-Preis
  • seit 2002 Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina[1]

Weblinks

Einzelnachweise

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