Hausmeerschweinchen



Hausmeerschweinchen
Datei:Männliches Glatthaarmeerschweinchen.jpg

Hausmeerschweinchen (Cavia porcellus)

Systematik
Unterordnung: Stachelschweinverwandte (Hystricomorpha)
Teilordnung: Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha)
Familie: Meerschweinchen (Caviidae)
Unterfamilie: Eigentliche Meerschweinchen (Caviinae)
Gattung: Echte Meerschweinchen (Cavia)
Art: Hausmeerschweinchen
Wissenschaftlicher Name
Cavia porcellus
(Linnaeus, 1758)

Das Hausmeerschweinchen (Cavia porcellus form. domestica) ist die Haustierform eines Säugetiers der Familie der Meerschweinchen (Caviidae) und vermutlich eng mit dem Tschudi-Meerschweinchen (Cavia tschudii) verwandt. In Europa und Amerika werden Meerschweinchen oft als Heimtiere gehalten. Meerschweinchen wurden um 5000 bis 2000 v. Chr. in Südamerika domestiziert.

Im 16. Jahrhundert wurden Hausmeerschweinchen nach Europa und Nordamerika exportiert. Von diesen stammen somit alle dortigen Meerschweinchen ab. Jedoch existieren weiterhin unabhängige, ältere Linien in Südamerika. Die Größe der dortigen Meerschweinchen unterscheidet sich von der in Europa und Nordamerika gehaltener Tiere. In Südamerika werden sie zu Speisezwecken und rituellen Zwecken gehalten. In Europa wurden Meerschweinchen bis ins 20. Jahrhundert auch zu Speisezwecken gehalten. Als Labortier wurden sie im 18. Jahrhundert eingesetzt. In neuerer Zeit wurden in Südamerika aus besonders großen Meerschweinchen so genannte Riesenmeerschweinchen gezüchtet, die dort in Intensivmast zur Fleischproduktion gehalten werden. In Deutschland sind diese Tiere als Cuys bekannt.

Etymologie

Laut Duden kommt die Bezeichnung Meerschweinchen von dem spätmittelhochdeutschen Ausdruck merswin. Dieser bedeutete ursprünglich ‚Delfin‘ und wurde wegen der (als ähnlich empfundenen) Grunzlaute verwendet.[1] Es gibt jedoch viele andere, möglicherweise weniger sprachwissenschaftlich begründete Vermutungen, wie die Bezeichnung Meerschweinchen entstand. Am häufigsten wird der Name dadurch gedeutet, dass die Tiere sehr schweineähnlich aussehen und über das Meer zu uns kamen.[2] Es könnte jedoch auch aus einer Verballhornung des Wortes „Möhrenschweinchen“ entstanden sein.[3] Eine weitere Möglichkeit ist, dass sich die Bezeichnung aus einem ähnlich klingenden Wort entwickelt hat, welches jedoch eine völlig andere Bedeutung hat, ähnlich wie bei der Meerkatze, welche als Affenart weder etwas mit Meer noch mit Katze zu tun hat, deren Name sich aber vom indischen Wort „marcata“ ableitet, was übersetzt „Affe“ bedeutet.[3]

Domestizierung

Wann genau Meerschweinchen domestiziert (über Generationen hinweg genetisch isoliert von der Wildform gehalten) wurden, ist nicht bekannt. Je nach Autor wird der Domestikationszeitpunkt zwischen 5000 v. Chr. und 2000 v. Chr. vermutet. Ein archäologischer Nachweis ist aufgrund der kleinen Knochen recht schwierig, eine Festlegung des Domestikationszeitpunktes nach molekulargenetischen Untersuchungen ist noch nicht möglich, da die Mutationsgeschwindigkeit in Frage kommender Gensequenzen noch nicht bekannt ist. Einig ist man sich nur, dass Meerschweinchen zuerst in der Altiplano-Region in Südamerika gehalten wurden. In dieser Gegend findet man auch heute noch Tschudi-Meerschweinchen.

Die ältesten Funde, die eindeutig dem Hausmeerschweinchen zugeordnet werden können, stammen aus dem nördlichen Zentralhochland Perus. Sie werden um 900 v. Chr. datiert. Weitere Funde stammen aus der Küstenebene Ecuadors, datiert um 500 v. Chr., und dem Moche-Tal, datiert um 200 v. Chr. Zu dieser Zeit waren die Hausmeerschweinchen schon voll domestiziert und hatten alle Merkmale heutiger Hausmeerschweinchen. Beschrieben wurde das Hausmeerschweinchen 1554 von Konrad Gesler.

Verhaltensunterschiede zwischen Wild- und Hausmeerschweinchen

Die größten Veränderungen im Verhalten im Laufe der Domestikation kann bei Hausmeerschweinchen im Sozialverhalten der Männchen beobachtet werden. Tschudi-Meerschweinchen leben in Haremsgruppen, bestehend aus einem Männchen und mehreren Weibchen. Die Männchen untereinander sind unter den eingeschränkten Platzverhältnissen in Gefangenschaft absolut unverträglich, es ist nicht möglich, mehrere Männchen zusammenzuhalten, da das stärkere Männchen die schwächeren Männchen töten würde. Nur bei dem entsprechend großen Platzangebot in freier Wildbahn bilden sich großräumige Beziehungsgeflechte auch zwischen den Männchen aus, ohne dass sie sich gegenseitig gleich umbringen, sobald sie einander sehen.

Hausmeerschweinchen dagegen werden traditionell in gemischten Gruppen mit mehreren Männchen und mehreren Weibchen unter vergleichsweise engen Platzverhältnissen gehalten, die Gruppengröße liegt meist zwischen 20 und 50 Tieren. Aufgrund der gemeinsamen Haltung mehrerer Männchen auf wenig Platz sind diese untereinander verträglicher geworden. Reine Männchengruppen sind bei Hausmeerschweinchen durchaus möglich. Nach Untersuchungen von Norbert Sachser (1994) lernen junge Böcke das adäquate Verhalten gegenüber ihren Geschlechtsgenossen von anderen männlichen Gruppenmitgliedern.[4] Das lässt den Schluss zu, dass Böcke, die ausschließlich in Gesellschaft von Weibchen oder isoliert aufwachsen, später Probleme mit der Verträglichkeit untereinander haben.

Damit ein möglichst stressfreies Zusammenleben von Meerschweinchenböcken möglich wird, ist nicht nur die Aggressionsbereitschaft gesunken, sondern das Imponier- und Drohverhalten ist ausdrucksvoller und wird häufiger gezeigt. In gemischtgeschlechtlichen Großgruppen kann sogar ein Zusammenschluss von mehreren Männchen beobachtet werden, die wiederum stärkere Männchen in Schach halten.

Das Fluchtverhalten hat sich trotz der langen Domestikationszeit voll erhalten, jedoch flüchten Hausmeerschweinchen unkoordinierter als die Wildform. Während Tschudi-Meerschweinchen auf der Flucht über Hindernisse bis 60 Zentimeter Höhe springen, nutzen Hausmeerschweinchen bevorzugt Versteckmöglichkeiten. Sind keine Versteckmöglichkeiten vorhanden, bildet eine in Panik geratene Meerschweinchengruppe ein Knäuel, wobei jedes Tier bestrebt ist, einen Platz unter seinen Gruppengenossen zu ergattern.

Normalerweise wäre zu erwarten, dass im Laufe der Domestikation auch das Fluchtverhalten abnimmt, was aber eher nicht der Fall ist. Die mangelnde Bereitschaft zu springen ist dagegen ein Domestikationsmerkmal, welches bei vielen Haustierarten, wie etwa der Farbmaus, zu beobachten ist. Tiere, die gut springen und flüchten können, entweichen schneller schon als junge Tiere und stehen deshalb der Zucht nicht mehr zur Verfügung. Dies gilt umso mehr, da Hausmeerschweinchen traditionell nur durch ein niedriges Brett oder ein niedriges Mäuerchen am Ausbrechen gehindert werden.

Tschudi-Meerschweinchen-Böcke verteidigen manchmal ihre Gruppe gegen Prädatoren, um den Weibchen und Jungen die Flucht zu ermöglichen. Ist die Gruppe weit genug geflohen, drehen die Böcke um und fliehen ihrerseits. Dieses Verhalten hat sich bis heute bei den Hausmeerschweinchen erhalten. Es kann jedoch nur unter naturnaher Außenhaltung beobachtet werden.

Physiologische Unterschiede zwischen Wild- und Hausmeerschweinchen

Meerschweinchen mit braunen (dunklen) Augen
männliches Glatthaar-Meerschweinchen

Der Kopf läuft nicht so spitz zur Schnauze zu wie beim Tschudi-Meerschweinchen. Das Hirngewicht ist im Verhältnis zum Körpergewicht kleiner als bei der Wildform. Der Ohrenansatz ist bei den meisten Hausmeerschweinchen tiefer, die Ohrmuscheln sind größer. Hängeohren kommen häufig vor. Die Augenfarbe kann abhängig von der Haarfarbe dunkel wie bei der Wildform sein, sie kann aber auch rotbraune, rötliche oder blaue Farbtöne aufweisen.

Der Körperbau ist gedrungener und rundlicher und nicht so schmal wie beim Tschudi.

Die Hinterbeine sind kürzer als bei der Wildform. Polydaktylie tritt bei südamerikanischen Linien oft auf: Meerschweinchen mit zu viel Zehen gelten als besonders zart und schmackhaft. Insbesondere bei den Mastmeerschweinchen können an den Vorderpfoten bis zu acht Krallen statt vier gezählt werden, bei den Hinterpfoten kommen ab und an bis zu sechs statt drei Krallen vor. In Europa und Nordamerika wird darauf geachtet, nur mit normalzehigen Meerschweinchen zu züchten. Polydaktylie gilt als Erbfehler.

Im Laufe der Domestikation haben sich bei den Meerschweinchen eine Vielzahl von Farben und Fellvarietäten gebildet. In Südamerika werden helle Fellfarben mit weißer Haut bevorzugt, damit der Schlachtkörper appetitlicher aussieht. Dunkle, insbesondere schwarze Tiere werden zu vielen rituellen Zwecken gebraucht.

In Europa und Nordamerika wird versucht, unterschiedliche Farben rein zu ziehen und möglichst intensiv zu züchten. Bedingung zur Aufnahme einer Farbe in die unterschiedlichen Rassebeschreibungen ist die gute Unterscheidbarkeit zu anderen, schon anerkannten Farben.

An Fellvarietäten sind bisher kurzhaarige (Glatthaarmeerschweinchen), langhaarige (Langhaarmeerschweinchen) und Tiere mit gekräuseltem Haar (US-Teddy, CH-Teddy, Rex, Lunkarya) aufgetreten. Zusätzlich existieren noch Tiere mit Wirbeln am Körper (Rosettenmeerschweinchen) oder einem speziellen Kopfwirbel (Crested). Auch diese Fellvarietäten werden gezielt gezüchtet und im Rassestandard beschrieben.

Das harsche und halblange Haar der Tschudi-Meerschweinchen ist nur noch bei wenigen Hausmeerschweinchen zu finden, hauptsächlich in alten südamerikanischen Linien.

Das Tschudi-Meerschweinchen kann bei Gefahr einen Teil seiner Rückenhaare abwerfen, diese Fähigkeit ist im Laufe der Domestikation fast vollständig verloren gegangen.

Aufgrund der energiereicheren und saftigeren Ernährung der Hausmeerschweinchen hat sich auch der Verdauungstrakt mit der Zeit angepasst. Der Magen ist größer, so dass Hausmeerschweinchen auch größere Mahlzeiten auf einmal bewältigen können. Der Dünndarm ist länger, um eine längere Strecke zum Entwässern des Nahrungsbreies zu haben. Auch Blind- und Dickdarm sind größer, wahrscheinlich eine Folge der zum Teil erheblich von der Grasnahrung des Tschudi abweichenden Futters, mit welchem die Tiere seit Jahrtausenden zurechtkommen müssen.

Trotz der starken Veränderungen im Verdauungstrakt kommen Hausmeerschweinchen auch heute noch mit der ursprünglichen Grasnahrung der Tschudi-Meerschweinchen zurecht.

Viele alte südamerikanische Linien, die dort seit Generationen innerhalb der Familien zur Eigenversorgung gezüchtet werden, haben noch die ursprüngliche Größe von 500 bis 600 Gramm und etwa gleiche Geburtsgewichte des Tschudi-Meerschweinchens. Die europäischen und nordamerikanischen Linien dagegen sind mit 700 bis 1500 Gramm deutlich größer, da sie von größeren Mastmeerschweinchen abstammen. Die größten Tiere sind die zu Intensivmast gezüchteten Tiere, von denen die nordamerikanischen und europäischen Cuys abstammen. Sie können im Extremfall ein Gewicht bis vier Kilogramm erreichen.

Anatomie

Bei der Geburt liegt das Gewicht bei etwa 50 bis 140 Gramm, erwachsene Tiere wiegen zwischen 600 und 1300 Gramm (Männchen) beziehungsweise 500 bis 1200 Gramm (Weibchen). Nach etwa einem Jahr ist das Wachstum abgeschlossen. Die Geschlechtsreife tritt aber schon viel früher ein. Für Männchen wird eine Geschlechtsreife mit 3 Wochen angegeben, für Weibchen mit ungefähr 4 Wochen (siehe auch weiter unten Fortpflanzung). Der weibliche Sexualzyklus dauert durchschnittlich 18 Tage.

Vorderpfoten eines Meerschweinchens

Hausmeerschweinchen besitzen sieben Hals-, zwölf Brust-, sechs Lenden-, vier Kreuzbein- und sieben Schwanzwirbel. Trotzdem weisen sie keinen sichtbaren Schwanz auf (ähnlich wie das Steißbein beim Menschen). Das Schlüsselbein ist zurückgebildet. An den Vorderpfoten sind vier, an den Hinterpfoten drei Zehen ausgebildet.

Das Gebiss der Meerschweinchen besitzt insgesamt 20 Zähne, davon sind vier Schneide- und 16 Backenzähne (bzw. ein Schneide-, ein Prämolar und drei Molaren pro Kieferhälfte. Zwischen dem Schneidezahn und dem Prämolar befindet sich ein großer zahnfreier Zwischenraum (→ Zahnformel). Der Zahnwechsel findet bereits vor der Geburt im Mutterleib statt, sodass die Jungtiere mit dem bleibenden, bis auf zwei Zähne (die dritten Backenzähne) bereits vollständigen Gebiss geboren werden. Die Zähne besitzen offene Wurzeln, so dass sie zeitlebens wachsen und durch Nagen abgenützt werden müssen. Pro Woche wachsen sie 1,2 bis 1,5 Millimeter, das sind pro Monat 5 bis 6 Millimeter.

Meerschweinchen sind reine Pflanzenfresser und besitzen deshalb einen großen Verdauungsapparat, welcher etwa ein Viertel der Körpermasse ausmacht. Der gesamte Darm ist ungefähr 2,2 Meter lang, wobei der Dünndarm 1,3 Meter ausmacht. Meerschweinchen besitzen einen so genannten „Stopfdarm“, das heißt, dass der Darm kaum Peristaltik aufweist und deshalb ständig Nahrung aufgenommen werden muss, um den Weitertransport im Darmkanal sicherzustellen. Der Dickdarm des Meerschweinchens ist auf die Aufspaltung von Zellulose spezialisiert. Im Blinddarm befinden sich zahlreiche Bakterien, welche Zellulose aufspalten und Vitamine bilden. Hier wird auch der vitaminreiche Blinddarmkot gebildet, welchen die Tiere nach der Ausscheidung wieder aufnehmen. Meerschweinchen nehmen pro Tag etwa 60 bis 80 kleine Mahlzeiten zu sich. Das Volumen des Magens beträgt etwa 20 bis 30 Milliliter. Es kann fünf bis sieben Tage dauern, bis die Nahrung den Verdauungstrakt vollständig passiert hat. Meerschweinchen können nicht erbrechen, haben also keine Möglichkeit, Nahrung auf diesem Wege loszuwerden. Wenn ein Meerschweinchen operiert werden muss, darf es auf keinen Fall vorher ausgenüchtert werden, da dies die gesamte Verdauung durcheinanderbringt und außerdem keinen Sinn hat, da die Tiere eben nicht erbrechen können. Meerschweinchen besitzen eine Darmflora, welche sich nur langsam auf neue Nahrung einstellen kann. Deshalb dürfen Futterumstellungen niemals zu rasch erfolgen.

Kaudaldrüse (dunkles Hautfeld im Bild oben), Anus, Perinealdrüse und Vorhautöffnung bei einem kastrierten Meerschweinchenbock

Unterhalb des Afters befindet sich in einer Hautfalte die Perinealtasche, welche nur bei Meerschweinchen vorkommt. Sie ist bei Männchen intensiver ausgebildet als bei Weibchen. Beim Männchen enthält sie Duftstoffe, welche willkürlich entleert werden können, weshalb man annimmt, dass es sich um ein mit der Genitalfunktion zusammenhängendes Duftorgan handelt. Oberhalb des Afters befindet sich die Kaudaldrüse, welche mit Talgdrüsen angereichert ist. Diese Drüse produziert sexuelle Duftstoffe und ist bei geschlechtsreifen Männchen am stärksten ausgebildet.

Die Blutmenge beträgt etwa sechs Prozent des Körpergewichtes.[5][6][7][8][9]

Physiologie

Datei:Vibrissen beim Hausmeerschweinchen.jpg
Meerschweinchen besitzen Tasthaare (Vibrissen)
  • Lebenserwartung: 6 bis 8 Jahre (Extremfälle bis 15 Jahre)
  • Körpertemperatur: 37,5–39 °C (bei extremeren Abweichungen zwischen 37,4–39,5 °C)
  • Atemfrequenz: 100–130 Züge pro Minute (in Extremfällen bis zu 150 Zügen pro Minute)
  • Herzfrequenz: 230–380 Schläge pro Minute (durchschnittlich 300 Schläge pro Minute)
  • Sehvermögen: Meerschweinchen besitzen einen weiten Sichtradius, können dafür Entfernungen schlechter abschätzen. Sie können zwar Farben unterscheiden, diese scheinen aber keine größere Bedeutung zu besitzen. Das Verhältnis der Stäbchen (welche für das Hell-Dunkel-Sehen verantwortlich sind) zu den Zapfen (welche für das Farbsehen verantwortlich sind) beträgt 4–5:3.
  • Hörvermögen: Meerschweinchen besitzen ein weiteres Hörspektrum als Menschen, besonders, was hohe Töne betrifft. Laut Ilse Pelz liegt „die oberste Hörgrenze […] bei 33.000 Hertz (beim Menschen etwa 15.000 bis 20.000 Hertz), die untere Grenze liegt bei etwa 16 Schwingungen pro Sekunde (beim Menschen etwa gleich).“[6]
  • Geruchssinn: Meerschweinchen besitzen einen sehr gut ausgeprägten Geruchssinn, welcher jenen des Menschen bei weitem übertrifft. Der Geruchssinn scheint der wichtigste Sinn für die Tiere zu sein. Sie nehmen ihre Umwelt sehr stark über Gerüche wahr.
  • Tastsinn: Meerschweinchen verfügen über Schnurrhaare (Vibrissen), mit denen sie sich im Dunkeln besser orientieren können.[6][10][9]

Verhalten

säugendes Meerschweinchen

Aktivität

Hausmeerschweinchen haben einen polyphasischen Aktivitätsrhythmus, das heißt Aktivitäts- und Ruhephasen wechseln sich mehrfach ab. Das gilt nicht nur für den Tag, sondern auch für die Nacht. Rund um die Uhr nehmen Hausmeerschweinchen 60 bis 80 kleine Mahlzeiten zu sich. Daher ist es sehr wichtig, dass den Tieren rund um die Uhr zumindest Wasser und Heu zur Verfügung stehen. Ihre Hauptaktivitätszeiten können die Tiere an Umweltbedingungen oder Gewohnheiten ihrer Besitzer (Fütterungszeiten, Beschäftigung) anpassen.

Komfortverhalten

Weibliches Glatthaar döst in der Sonne.

Zum Komfortverhalten von Meerschweinchen gehört entspanntes Dösen, bei der die Meerschweinchen mit dem Kopf auf dem Boden und mit lang ausgestreckten Körper herumliegen. Die Hinterbeine können dabei entweder zu einer Seite zeigen oder aber seltener zu beiden Seiten zeigen. Wenn sie zu beiden Seiten nach hinten weggestreckt werden, liegen die Beine mit dem Innenschenkel auf dem Boden. Die Vorderfüße liegen entweder unter dem Kopf oder frei zur Seite gestreckt. Auch seitliches Liegen kommt vor.

Haben die Meerschweinchen die Möglichkeit zum Sonnen, sieht man sie oft auch entspannt in der Sonne dösen, solange es nicht zu warm dafür ist.

Schlafen und Dösen wird sehr oft mit Strecken des Körpers und der Vorderbeine und Gähnen beendet. Beunruhigte Meerschweinchen dagegen stehen sofort auf, ohne sich zu strecken und zu gähnen.

Ein weibliches Glatthaar- Meerschweinchen putzt sich.

Kratzen und Knabbern sind meist häufiger zu beobachten als ausgiebiges Putzen. Zudem können diese als Übersprunghandlung (Verlegenheitsgeste) auftreten.

Die Nase wird mit den Vorderpfoten geputzt, wobei die Laufflächen immer zum Boden hin zeigen und die Zehen leicht nach innen zur Vorderpfotenfläche hin gekrümmt sind. Entweder wird die Nase mit beiden Vorderpfoten gleichzeitig geputzt, wobei sich die Pfoten parallel bewegen, oder es wird nur eine Pfote benutzt. Ein Kratzen der Nase mit einer Hinterpfote ist möglich, wobei die Hinterpfote seitwärts am Körper und Vorderpfoten vorbeigeführt wird und der Kopf der Hinterpfote entgegen gedreht wird. Die Vorderpfoten stehen dabei fest auf dem Boden.

Spielverhalten ist bei Meerschweinchen nicht so ausgeprägt wie bei anderen Säugetieren. Man sieht junge Meerschweinchen oft Luftsprünge machen, bei der sie wie Pferde mit den Hinterbeinen ausschlagen oder mit rundem Rücken und allen vier Beinen gleichzeitig in die Höhe springen. Je nach Konstitution und Alter der Meerschweinchen können diese Luftsprünge von 5cm bis 25cm Höhe erreichen. Unter allgemein üblichen Haltungsbedingungen erhalten sich diese Luftsprünge bis ins hohe Alter und gelten bei den Haltern als ein Zeichen von Wohlbefinden. Die gesamte Gruppe kann durch ein einzelnes hüpfendes Tier seinerseits zum Hüpfen veranlasst werden, was eine gewisse Ähnlichkeit mit Popcorn hat. So wurde von Meerschweinchenhaltern der Begriff „popcornen“ für diese Luftsprünge geprägt. In sehr großen Außenhaltungsgehegen kommen solche Luftsprünge bei ausgewachsenen Meerschweinchen kaum vor.

Futtersuche und -aufnahme

Meerschweinchengruppe am Fressplatz
Drei Hausmeerschweinchen beim Fressen von Löwenzahn.

Normalerweise haben Meerschweinchen ihre festen Futterstellen im Stall und Käfig, zu denen sie nicht weit zu laufen brauchen. Sie laufen also nur aus ihren Hütten, fressen und ziehen sich wieder zurück. Liegt das bevorzugte Futter auf einem zu kleinen Platz, fangen die Meerschweinchen innerhalb der Gruppe an zu streiten, sie versuchen durch Tritte nach hinten und zur Seite sich Platz zu verschaffen und sie schnappen nach ihren Fressnachbarn. Die ranghöheren Tiere setzen sich hierbei meist durch und kommen so an das meiste Futter. Rangniedere Tiere trauen sich meist nicht ans Futter, solange die ranghöheren Tiere fressen, und warten, bis diese fertig sind.

Wird das Futter weiträumig verteilt, verteilen sich die Meerschweinchen, so dass Streitereien weit weniger häufig vorkommen.

Nur in sehr großen, naturnah gestalteten Außengehegen können alle Verhaltensweisen zur Futtersuche beobachtet werden, die noch von der Wildform erhalten geblieben sind. So legen auch Hausmeerschweinchen regelrechte Trampelpfade zu ihren bevorzugten Futterplätzen an. Steht ihnen eine größere Wildwiese zur Verfügung, ist diese schon nach einigen Tagen durchzogen von solchen Trampelpfaden, die meist in buschige Zonen führen.

Innerhalb von Dickichten werden regelrecht Gänge gefressen und getrampelt, die genau dem Körperumfang der Meerschweinchen entsprechen. Die Futterstellen werden bevorzugt über solche nach oben hin geschlossene Gänge aufgesucht, auch, wenn das einen großen Umweg bedeutet. Nur selten entfernen sich die Meerschweinchen weit von den Eingängen solcher Dickichtgänge.

Sind schon Weidetiere gleich welcher Art auf einer Wiese, kommen Hausmeerschweinchen schneller aus ihren Deckungen, als wenn keine Weidetiere auf der Wiese sind. Die Weidetierart ist egal, es können Schafe, Rinder, Pferde, Degus, Kaninchen oder andere Arten sein. Meerschweinchen lernen sehr schnell, Nicht-Weidetiere wie Krähen, Katzen und Singvögel von Weidetieren zu unterscheiden. Auch lernen sie sehr schnell, auf Warnsignale anderer Arten zu reagieren – selbst das Warnklopfen von Kaninchen führt innerhalb weniger Tage zur Flucht. Ansonsten richten sie sich nach dem Verhalten der anderen Weidetiere: grasen diese ruhig, grasen auch die Meerschweinchen; sobald auch nur ein Weidetier aufschreckt oder die anderen Weidetiere das Grasen einstellen, flüchten alle in Sichtweite befindlichen Meerschweinchen.

Nur noch rudimentär erhalten geblieben ist der Zusammenhalt der Gruppe während des Weidens. Während Tschudi-Meerschweinchen recht eng beieinanderbleiben und es vermeiden, einzeln zu grasen, verteilen sich Hausmeerschweinchen großräumig. Auch kommt es vor, dass einige Meerschweinchen grasen, andere schlafen und die nächsten Körperpflege betreiben – bei den Tschudi-Meerschweinchen macht die Gruppe im Gegensatz dazu alles gemeinsam, ob Fressen, Körperpflege oder Dösen.

Tschudi-Meerschweinchen bilden grundsätzlich auf ihren Wanderungen zu den Weidegründen Karawanen. Hausmeerschweinchen zeigen diese Karawanenbildung nicht mehr so ausgeprägt und hauptsächlich in unbekanntem Terrain.

Hausmeerschweinchen legen nur kurze Strecken bis zu ihren Futterwiesen zurück, auch wenn sie beliebig viel Platz zur Verfügung haben.

Den Kontakt halten Meerschweinchen mit leisen Peillauten, die so ähnlich wie „tuc, tuc, tuc“ klingen. Fast jeder Ortswechsel wird durch solche Laute eingeleitet. Bei Erregung werden diese Kontaktlaute lauter. Dieses führt meist zum Sammeln der Gruppe. Wird ein Meerschweinchen von der Gruppe getrennt oder verläuft sich, ruft es mit lautem Quieken nach der Gruppe, die Gruppe antwortet mit lautem Quieken so lange, bis das verloren gegangene Meerschweinchen wieder zurückgefunden hat oder nicht mehr antwortet. Dieses Quieken wird auch gegenüber dem Halter eingesetzt, um nach Futter zu betteln oder den Halter zu begrüßen. Warnpfiffe klingen sehr ähnlich, bei einigen Hausmeerschweinchengruppen wird zwischen Flugalarm und Bodenalarm unterschieden.

Imponiergehabe

Als Imponiergehabe zeigen Männchen oft einen sehr gestelzt wirkenden Gang, bei dem sie mit jedem Auffußen der Hinterläufe das Hinterteil in die Richtung strecken, wo der Hinterfuß aufgesetzt wurde. Wird also der rechte Hinterfuß aufgesetzt, bewegt sich der Hintern extrem weit nach rechts, setzt der linke Hinterfuß auf, wird auch der Hintern extrem weit nach links gekippt. Die Beine sind bei diesem Wiegeschritt stark durchgedrückt, die Bewegungen langsam und betont. Die Kehle wird so weit wie möglich zum Boden hin herausgedrückt, die Nase möglichst weit und leicht nach oben gestreckt. Zusätzlich wird der Kopf leicht zum Gegner hin gedreht, so dass dieser die volle Größe sieht. Begleitet wird dieser Wiegeschritt durch ein tiefes Knattern. Unter Meerschweinchenhaltern hat sich für dieses Verhalten das Wort brommseln eingebürgert.

Brommseln ist nicht nur bei den Männchen zu beobachten, sondern auch die Weibchen zeigen dieses Verhalten untereinander, allerdings nicht so ausgeprägt und nicht so häufig, wie Männchen untereinander.

Drohen

Mit einem leichten, schnellen Kopfheben in Richtung des Gegners und kaum merklichem Durchdrücken der Kehle Richtung Boden wird dem Gegner gedroht. Wird die Drohung nicht ernst genommen, folgt ein kurzes Zwicken in Richtung des Gegners. Besonders häufig ist dieses Drohverhalten bei Weibchen zu beobachten, die sich zu nahe kommen, zum Beispiel beim Fressen.

Gegner, die von hinten kommen, werden mit gezielten Fußtritten der Hinterfüße auf Abstand gehalten. Dieses Drohverhalten kann bei Weibchen und Männchen gleichermaßen beobachtet werden. In Ausnahmefällen ist auch das Verspritzen von Urin zu beobachten, um den Gegner auf Distanz zu halten.

Wird Drohen vom Gegner erwidert und kann durch Imponiergehabe keine Einigung erreicht werden, wird stärker gedroht. Aus dem Wiegeschritt heraus fangen die Kontrahenten an, mit den Zähnen zu klappern. Meist bleiben sie stehen und drehen die hoch erhobenen Köpfe zueinander. Dabei wird nach einer günstigen Gelegenheit geschaut, dem Gegner in die Seiten, den Rücken oder den Hintern zu zwicken, auch die Ohren sind willkommene Ziele für Zwickattacken. Meist richten die Kontrahenten sich kurz vor oder während des Zähneklapperns seitlich so zueinander aus, dass der Kopf in Höhe des Hinterns des Kontrahenten und der Hintern in Höhe des Kopfes des Kontrahenten ausgerichtet ist.

Zwick- und Beißattacken versucht der Kontrahent mit Beiseitespringen auszuweichen. Nach einer Zwickattacke klappern die Kontrahenten wieder mit den Zähnen und umkreisen sich langsam, bis die nächste Zwickattacke erfolgt.

Irgendwann dreht sich das unterlegene Tier um und rennt weg. Der Sieger verfolgt den Unterlegenen noch ein gutes Stück.

Drohen durch Zähneklappern kann hauptsächlich bei Männchen beobachtet werden, bei Weibchen ist es sehr selten.

Beschwichtigung

Als Beschwichtigungsgeste wird entweder der Kopf leicht abgesenkt oder aber es ist keine körperliche Bewegung sichtbar. Das beschwichtigende Meerschweinchen gibt hohe, je nach Erregung leisere oder lautere Quietschlaute von sich. Die gleichen Laute geben viele Meerschweinchen von sich, wenn sie am Rücken und Nacken gestreichelt werden. Manchmal zeigen sie dann auch ein Wegtreten der streichelnden Hand oder ein kurzes Hüpfen nur mit den Hinterbeinen. Entgegen der landläufigen Meinung ist das weder ein Zeichen für Wohlbefinden noch ein Zeichen für Kitzligsein.

Dominanzbekundungen

Anders als beim Wildmeerschweinchen ist es für Hausmeerschweinchenböcke wichtig, eine klare Rangordnung herzustellen. Das ranghöhere Tier macht seinen höheren Rang mit Aufreiten wie beim Sexualakt klar. Das rangniedere Tier zeigt daraufhin Beschwichtigungsgesten oder versucht dem durch Flucht zu entkommen. Diese Art der Dominanzbekundungen kann auch bei den Weibchen beobachtet werden, allerdings nicht so häufig.

Eine weitere Dominanzgeste ist das Beschnüffeln und Belecken der Genitalgegend insbesondere bei den Böcken. Die Kaudaldrüse dagegen wird unabhängig vom Rang beschnüffelt, jedoch sind rangniedere Tiere dabei vorsichtiger und fluchtbereit, ranghöhere Tiere dagegen lassen sich nicht vom Beschnuppern der Kaudaldrüse abhalten.

Beunruhigung

Bei leichter Beunruhigung ist ein kurzes helles Knurren zu hören. Es wird in längeren Abständen wiederholt. Bei starker Beunruhigung wird dieses Knurren zu einem deutlich vernehmbaren Knattern.

Zirpen

Zirpen ist ein hoher Laut, der monoton wiederholt wird. Er wird meist mit Vogelzwitschern verglichen. Bei Tschudi-Meerschweinchen und Wildmeerschweinchen ist Zirpen am meisten zu hören. Bei Hausmeerschweinchen nur selten: Einige Hausmeerschweinchen scheinen das Zirpen gar nicht zu können. Die Funktion des Zirpens ist bisher unklar, wird aber oft entweder mit der Brunst oder mit Beunruhigung in Zusammenhang gebracht.

Gruppenliegen

Meerschweinchen liegen normalerweise berührungsfrei in Sichtweite. Ein Kontaktliegen, wie es von anderen gruppenlebenden Nagern oft beobachtet werden kann, gibt es nur bei den Jungtieren. Anhand der Aufteilung der liegenden Meerschweinchen im Raum kann oft auf Rangordnung und Freundschaft geschlossen werden. Befreundete Tiere liegen dichter zusammen, ranghöhere Tiere ergattern sich die besten Liegeplätze. Männchen, die in Haremsgruppen gehalten werden, liegen meist außerhalb von Häuschen und Deckung so, dass sie alle ihre Weibchen sehen können.

Nur bei sehr kaltem Wetter oder im gemeinsamen Versteck bei Gefahr sieht man Meerschweinchen auch mit Körperberührung liegen.

Gegenseitige Körperpflege

Normalerweise werden nur die Jungen in den ersten zwei Tagen von ihrer Mutter geputzt, andere gegenseitige Körperpflegemaßnahmen finden nicht statt. Es gibt jedoch einige wenige Ausnahmen. So kann bei trockenem Wetter selten beobachtet werden, dass ranghohe Weibchen, wenn sie beim Trinken nass wurden, zu ihrer besten Freundin gehen und diese das Fell trockenlecken lassen. Dazu wird der Kopf hochgestreckt und die nasse Stelle präsentiert. Eine weitere Ausnahme ist das gegenseitige Abschlecken, wenn Futter am Maul und Kopf hängengeblieben ist. Auch das sieht man nur bei sehr eng befreundeten Meerschweinchen und nur äußerst selten.

Häufiger hingegen kann in gut sozialisierten Gruppen beobachtet werden, dass weibliche Tiere ihren Artgenossen die Augen säubern. Oft sind es die rangniederen Tiere, die anderen aus ihrer Gruppe die Augen säubern, so dass es sich hierbei auch um einen Ausdruck der Unterwerfung bzw. Beschwichtigung handeln kann.

Markieren

Die Wildform ist revierbildend, das eigene Revier wird mit einem Sekret aus speziellen Drüsen gekennzeichnet. Diese Drüsen sitzen in einer Tasche zwischen After und Scheide, der Perinealtasche. Diese ist gefüllt mit einem öligen Sekret aus zwei Drüsen, den Perinealdrüsen. Dieses Sekret wird im Revier an strategisch wichtigen Punkten verteilt. Die Hauptmarkierungsarbeit leistet das Männchen, deshalb ist bei ihm die Perinealtasche samt Drüsen besonders groß ausgebildet, die Weibchen haben nur eine sehr kleine Perinealtasche. Hausmeerschweinchen bilden keine Reviere mehr, markieren aber immer noch die Aufenthaltsräume und überprüfen auch die Duftnoten anderer Meerschweinchen.

Nutzung

Fleisch

Geröstetes Meerschweinchen, genannt "Cuy", aus Ecuador
Gebratenes Meerschweinchen mit Beilagen

Bis heute werden in Peru und den Nachbarländern Meerschweinchen als Fleischlieferanten gehalten. In den letzten Jahren wurden gezielt größere und fettere Rassen gezüchtet und in Intensivmast gehalten.[11] Die so genannten Cuys können bis zu vier Kilogramm wiegen, sind aber scheuer und schreckhafter als die in Europa und Vereinigten Staaten gehaltenen Hausmeerschweinchen. Meerschweinchenfleisch gehört zum traditionellen peruanischen Hochzeitsmahl und hat seine Bedeutung in den überlieferten Heilungsritualen der Andenländer.[12][13]

Bei der Landbevölkerung kommt immer noch sehr selten Fleisch auf den Tisch, meist ist es Meerschweinchenfleisch, aber auch Lamas und Alpakas werden gegessen. Die Meerschweinchen gelten bei der Landbevölkerung als gute Einnahmequelle.

Anders ist die Situation in den Städten in den Anden. In vielen Städten werden Meerschweinchen auf viele unterschiedliche Weisen zubereitet als Delikatesse am Straßenrand belebter Straßen angeboten. Meerschweinchen am Spieß gilt hier als Delikatesse für die ärmere Bevölkerung. Auch als Schlachtkörper werden Meerschweinchen oft am Straßenrand und auf Märkten angeboten, wobei der Kopf in der Regel nicht entfernt wird. Zerlegt werden Meerschweinchenteile nur selten verkauft.

In den USA ist es insbesondere die lateinamerikanische Bevölkerungsschicht, die Meerschweinchenfleisch konsumiert. Das Fleisch wird gewöhnlich in die USA importiert, für die Fleischproduktion gezüchtet werden die Meerschweinchen dort seltener.

In Europa wurde das Meerschweinchen bis zum Zweiten Weltkrieg durchaus auch zu kulinarischen Zwecken gehalten und gezüchtet, es konnte sich jedoch nie gegenüber den traditionellen Schlachttieren durchsetzen. Inzwischen ist der Konsum von Meerschweinchen innerhalb von Europa bedeutungslos, in einigen Ländern sogar gänzlich verpönt.

Als Fleischtiere sind Meerschweinchen weiter in Afrika verbreitet als allgemein bekannt, denn sie kommen üblicherweise in keiner Nutztierstatistik vor. Allerdings weiß man nicht, wann und wo die Tiere zuerst nach Afrika gebracht wurden.[14] In Kamerun sind sie weit verbreitet.[15][16] In der Demokratischen Republik Kongo kann man sie sowohl im städtischen Umfeld[17] als auch auf dem Lande, z. B. in Süd-Kivu[18] finden. Sie werden auch in vielen ländlichen Haushalten in der Iringa Region im südwestlichen Tansania gehalten.[19][20]

In der Forschung

Das Riemser Meerschweinchendenkmal erinnert an deren Einsatz als Versuchstiere am Friedrich-Loeffler-Institut bei der Erforschung der Maul- und Klauenseuche seit den 1920er-Jahren.

Meerschweinchen werden, ähnlich wie Mäuse, in zahlreichen Gebieten der Forschung als Versuchstiere eingesetzt. Es werden sowohl Tests zu medizinischen Zwecken, als auch zum besseren Verständnis des Verhaltens und der Bedürfnisse von Hausmeerschweinchen selbst durchgeführt.

Doch auch zur Erforschung biomedizinischer Themen wie Stress und Sozialverhalten, physiologische Vorgänge, Erprobung neuer Wirkstoffe und so weiter werden unter anderem Haus-, Wild- und Wieselmeerschweinchen verwendet. Am 9. März 1961 startete das erste Meerschwein ins Weltall. An Bord des sowjetischen Raumschiffes Wostok -3KA Nr. 1, auch bekannt als Sputnik 9 umrundete die tierische Crew, darunter auch einige Mäuse und Reptilien, die Erde und kehrte wohlbehalten zurück. Dieser Flug diente der Vorbereitung für den einige Monate später folgenden Flug von J. Gagarin, dem ersten Menschen im Kosmos.

Futtertiere

Meerschweinchen eignen sich nicht so gut als Futtertiere, da sie vergleichsweise viel fressen und gleichzeitig nicht so fruchtbar sind wie andere Nager oder Kaninchen. Damit ist das Futtertier Meerschweinchen für seine Größe relativ teuer.

In Zoos und Tierparks werden oft Meerschweinchen in großen Gruppen vermehrt und die ausgewachsenen Tiere an verschiedene größere Raubtiere und Greifvögel verfüttert.

Im Privatbereich werden Meerschweinchen fast ausschließlich als ausgewachsene Tiere an Großschlangen und Krokodilartige verfüttert, für die meisten anderen Reptilien sind ausgewachsene Meerschweinchen zu groß.

Liebhabertiere

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden Meerschweinchen zunehmend auch zum Zeitvertreib gehalten und gezüchtet. Meerschweinchen galten schnell als gut für Kinder geeignet, da sie sehr robust sind und nicht so schnell zubeißen wie etwa Kaninchen. Normal war und ist die Einzelhaltung in engen Käfigen. Mit der Verbreitung der Meerschweinchen über Zoogeschäfte wurden seit den 1960er-Jahren zunehmend Meerschweinchen mit Kaninchen kombiniert.

Haltung

Einzelhaltung

Die dauerhafte Einzelhaltung ist nicht artgerecht im Sinne des Tierschutzgesetzes. Hausmeerschweinchen sind Rudeltiere und brauchen mindestens einen artgleichen Partner, häufig wird eine Haltung mindestens zu dritt empfohlen. Allein gehalten entwickeln sich Verhaltensstörungen. Dennoch bereitet es im Allgemeinen keine Schwierigkeiten, auch Meerschweinchen, die länger allein gehalten wurden, wieder mit Artgenossen zu vergesellschaften.

Gruppenhaltung

Meerschweinchen können in Gruppen ab zwei Tieren gehalten werden. Möglich sind gleichgeschlechtliche Gruppen sowie auch Gruppen mit einem kastrierten Bock und einem oder mehreren Weibchen. Bei der Haltung mehrerer Böcke in einer Gruppe sollte auf eine gerade Anzahl der Böcke geachtet werden, da ungerade Anzahlen zu häufigeren Beißereien führen. Auch reine Weibchengruppen sind oft harmonischer, wenn sie eine gerade Anzahl aufweisen. Wenn Böcke einmal Kontakt mit Weibchen hatten oder den Duft von weiblichen Meerschweinchen riechen, lassen sie sich meist nicht mehr mit Böcken vergesellschaften und fügen sich dann gegenseitig zum Teil sehr starke Verletzungen zu.

Werden Böcke ab 250 Gramm Gewicht und vor der Ausbildung der vollen Geschlechtsreife kastriert, werden sie von Altböcken nicht als Rivalen erkannt und können nun in Gruppen mit Weibchen und einem Bock oder mit einem Zuchtbock vergesellschaftet werden.

Haltung von Zuchtböcken

Aufgrund der Unverträglichkeit der Zuchtböcke gegenüber Geschlechtsgenossen wirft die Haltung von einem oder mehreren Zuchtböcken ganz eigene Probleme auf. Züchter haben unterschiedliche Systeme entwickelt, um ihren Zuchtböcken trotzdem ein Leben mit Artgenossen zu ermöglichen. Es können hier nur wenige Beispiele gegeben werden:

  • Rotationssystem: Ein Bock wird für einen längeren Zeitraum zu einem Weibchen oder eine Zuchtgruppe aus weiblichen Tieren gesetzt. Bevor die Zuchtweibchen gebären, wird der Bock in die nächste Zuchtgruppe oder zum nächsten Zuchtweibchen gesetzt.
  • Frühkastraten/Jungböcke: Es werden Frühkastraten oder Jungböcke in der Zeit, in der der Zuchtbock nicht im Deckeinsatz ist, zugesetzt.
  • alte Weibchen: Die unsicherste Methode dürfte es sein, Zuchtböcke zu alten Meerschweinchenweibchen zu setzen. Normalerweise sollten die alten Weibchen nicht mehr aufnehmen – manchmal aber tun sie es doch. Die Geburt ist für solch alte Meerschweinchenweibchen lebensgefährlich.

Vergesellschaftung mit anderen Tierarten

Meerschweinchen und Kaninchen ersetzen einander nicht den Artgenossen. Beide unterscheiden sich sowohl im Tagesrhythmus als auch in der Körpersprache, weshalb die gemeinsame Haltung eines Meerschweinchens mit einem Kaninchen als nicht artgerecht eingestuft wird. Die freundliche Annäherung eines Kaninchens mit gesenktem Kopf und angelegten Ohren empfindet ein Meerschweinchen als Aggression.[21] Die Vergesellschaftung mit Kaninchen gilt nur dann als möglich, wenn die Kaninchen mindestens zu zweit sind, die Meerschweinchen mindestens zu zweit sind und genügend Auslauf geboten werden kann. Getrennte Rückzugsräume für Meerschweinchen und für Kaninchen gelten als notwendig.

In Österreich verbietet die Anlage 1 zur 2. Tierhaltungsverordnung eine gemeinsame Haltung.

Vergesellschaftungen mit anderen Tieren (außer Kaninchen) funktionieren generell nicht.

Unterkunft

Die in Zoofachhandeln üblichen, käuflichen Standardkäfige sind oft zu klein, um mehr als ein Meerschweinchen darin zu halten. Im Allgemeinen wird pro Meerschweinchen eine Grundfläche von 0,5 m² empfohlen. Sollten die Tiere nur im Gehege wohnen, oder bekommen sie nur selten Auslauf, dagegen 1 m². Als besser geeignet gelten geräumige Eigenbauten, die eine größere Fläche bieten. Bei auf dem Boden stehendem Käfig können sich Meerschweinchen durch Erschütterungen, z. B. durch Schritte, gestört fühlen und Angstreaktionen zeigen. In Österreich ist für das Aufstellen von Kleinnagerkäfigen eine Mindesthöhe von 60 Zentimetern vorgeschrieben. [22] Allerdings kann man an diese Käfige den Auslauf so anbauen, dass die Tiere selbstständig in den Auslauf gelangen, ohne hochgehoben zu werden.

Die Tiere nutzen Stroh zusätzlich zu dem obligatorischen Heu ebenfalls gern zum Verstecken und Spielen.

Als häufige Unfälle bei der Haltung treten Steckenbleiben in Löchern der Behausungen sowie Umkippen von Fress- und Trinknäpfen beim Betreten des Randes sowie Infektionen durch verunreinigte Gefäße auf.

Gängige Einrichtungsgegenstände sind der Fressball (ein Gitterball zum Aufhängen, kann mit Heu oder Gemüse befüllt werden), Steine, Korkröhren, Stofftunnel, Kuschelrollen, Schlafsäcke, Iglus und Hängematten.

Außenhaltung

Die ganzjährige Außenhaltung gilt als artgerecht, wenn kein abrupter Wechsel zwischen innen und außen erfolgt. Nur selten werden die Tiere stubenrein.

Meerschweinchenbock im Schnee
Meerschweinchen im Freigehege

Kastration

In den meisten Fällen ist es so, dass nur männliche Tiere kastriert werden. Zum einen ist bei Weibchen dieser Eingriff sehr riskant und auch teuer, da er viel größer ist als bei Böcken. Zum anderen werden in den meisten Fällen mehrere Weibchen mit einem Bock zusammen gehalten und nicht umgekehrt.

Böcke kann man schon, wenn sie noch jung sind, kastrieren, aber auch bei älteren Tieren, bis etwa vier Jahre, ist das noch möglich. Es hängt jedoch vom Gewicht und Gesundheitszustand des Bocks ab.

Unter Frühkastration versteht man, dass schon kleine Böcke, die noch nicht geschlechtsreif sind, kastriert werden. Der Vorteil davon ist, dass sie meist (aber nicht immer) weniger dominant werden. Ab welchem Alter der Eingriff vorgenommen wird, ist verschieden. Teils kastriert man Böcke schon mit etwa vier bis fünf Wochen und einem Gewicht ab 300 Gramm, meist wird jedoch etwa bis zur fünften Woche gewartet, denn dann kommen die Hoden herunter und der Eingriff ist weniger riskant.

Ernährung

Meerschweinchengruppe beim Fressen

Meerschweinchen sind Pflanzenfresser, die kein tierisches Eiweiß benötigen. Frisches, sauberes und staubfreies Heu oder Gras ist die Basis ihrer Ernährung, das sie ebenso wie Wasser unregelmäßig über den Tag verteilt zu sich nehmen. Die Tiere brauchen täglich mindestens zehn Prozent des eigenen Körpergewichts Frischfutter.

Futterpflanzen des Meerschweinchens sind:

Wenn die Tiere zu schnell an Frischfutter, insbesondere Gras im Frühling, bzw. neue Futtersorten gewöhnt werden, können sie Verdauungsprobleme bekommen.

Meerschweinchen entwickeln bei Vitamin-C-Mangel Skorbut. Je nach Alter benötigt ein Meerschweinchen 5 bis 20 Milligramm Vitamin C pro Tag.

Die Zähne werden durch ständiges Nagen, abgeschliffen. Stellt ein Meerschweinchen das Fressen ein, kann sich außerdem durch die nachwachsenden Backenzähne eine Zahnbrücke über der Zunge oder Zahnspitzen bilden, die die Nahrungsaufnahme erschwert oder unmöglich macht und zum Tod des Tieres führen kann. Eine weitere Besonderheit ist das lebenswichtige Fressen des so genannten Blinddarmkotes. Diese relativ weichen Kotballen werden ausgeschieden und gleich wieder aufgenommen, weil sie wichtige Bakterien enthalten, welche der Aufrechterhaltung des Vitamin-B-Bedarfs und Großteilen des Vitamin-K-Bedarfs der Tiere dienen.

Da Hausmeerschweinchen eine hohe Resorptionsrate für Kalzium haben, führt die Verfütterung kalziumreicher Futtermittel (Broccoli, Kohlrabiblätter, Luzerne, Petersilie) aufgrund der Ausscheidung über die Niere und des basischen Harns schnell zur Bildung von Harnsteinen.

Nebenwirkungen bei Löwenzahn

Für Kaninchen und Meerschweinchen ist der gewöhnliche Löwenzahn eine beliebte Futterpflanze. Bei Jungtieren kann eine große Menge Löwenzahn die Nierentätigkeit erhöhen, was zur erhöhten Ausscheidung von Mineralstoffen führen und als Folge u.a. Nierenversagen, Muskelschwäche, Muskellähmungen, Krämpfe, Muskelzittern oder auch Herzrhythmusstörungen nach sich ziehen kann.

Erkrankungen

Viele Erkrankungen von Meerschweinchen hängen mit der Nahrungsverwertung zusammen. Meerschweinchen haben ein relativ komplexes Verdauungssystem mit recht langer Verweildauer der Nahrung im Darm. Da sie keine Wiederkäuer sind, aber in freier Wildbahn hauptsächlich auf das relativ nährstoffarme Gras angewiesen sind, haben sie im Darm eine empfindliche Bakterienflora, die schon bei Nahrungsumstellungen Probleme machen kann. Das Darmklima ist basisch, und da stark zucker- und stärkehaltige Produkte zu einem sauren Darmklima führen können, sind solche Nahrungsmittel für Meerschweinchen schädlich.

Meerschweinchen haben einen Stopfmagen und kaum Darmperistaltik, nur wenn faserreiches Futter mit langer Faser aufgenommen wird, wird der Nahrungsbrei im Verdauungstrakt weitergeschoben. Diese anatomische Eigenschaft führt dazu, dass sich das Krankheitsbild eines Meerschweinchens, das nicht frisst, mitunter drastisch verschlimmert.

Blähungen können innerhalb von Stunden zum Tode führen.

Oft und zum Teil in Verbindung mit der Verdauung treten auch Zahnfehlstellungen auf, so dass die Zähne (Schneidezähne und Backenzähne) regelmäßig gekürzt werden müssen, da das Tier schlimmstenfalls nicht mehr fressen kann (Brückenbildung). Die Zähne wachsen bei Nagern permanent nach und werden normalerweise durch die Abnutzung auf Länge gehalten.

Probleme mit der Nahrung können beim Meerschweinchen schnell lebensbedrohlich werden, weil sie innerhalb weniger Tage schnell an Gewicht verlieren. Weiter ist ihr Körper nicht in der Lage, Vitamin C selbst zu produzieren. Nimmt der Körper nicht genügend Vitamin C auf, kann es zu einer Mangelerscheinung (Hypovitaminose) kommen.

Ähnlich verbreitet sind Krallenfehlstellungen, zum Teil verursacht durch unnatürlich geringes Abwetzen im Käfig. Ungeschnittene, eingerollte Krallen können zu Ballenabszessen führen.

Erkältungen können zur Lungenentzündung führen. Anzeichen von Erkältung sind Niesen, Augen- und Nasenausfluss und Fressunlust, begleitet durch Gewichtsabnahme. Akute Zeichen sind Probleme mit dem Gehen (Lähmungserscheinung) oder flache Atmung. Eine Lungenentzündung verläuft ohne Behandlung oft tödlich.

Lähmungserscheinungen haben viele Ursachen, unter anderem Meerschweinchenlähme, Vitaminmangel, Blähungen, Erkältung, Osteodystrophie oder Verletzungen.

Bei Meerschweinchen häufige Parasiten sind Milben (Trixacarus caviae, Erreger der Meerschweinchenräude), Pelzmilben (Chirodiscoides caviae) und Haarlinge (Gyropus ovalis, Gliricola porcelli, Trimenopon hispidum).

Fortpflanzung

Da sich Meerschweinchen sehr schnell vermehren, sollte man, wenn man keine Jungen haben will, Männchen und Weibchen getrennt halten oder sterilisieren/kastrieren. Bei der Neuanschaffung von Meerschweinchen sollte man unbedingt vorher das Geschlecht der Tiere überprüfen und bei Unsicherheit einen Tierarzt konsultieren.

Die Geschlechtsreife bei Meerschweinchen unterliegt großen Schwankungen. Bei Weibchen gibt es die so genannte Frühreife schon ab drei bis vier Wochen. Um gesundheitliche Störungen auszuschließen, sollte ein Weibchen keinesfalls vor Erreichen des vierten Lebensmonats und einem Gewicht von 700 Gramm gedeckt werden. Bei Böcken liegt die Geschlechtsreife bei etwa vier bis sechs Wochen nach der Geburt beziehungsweise bei etwa 300 Gramm Gewicht. Es gibt allerdings auch Frühentwickler, die schon mit zwei Wochen beziehungsweise 250 Gramm decken konnten.

Entgegen der oft auftretenden Meinung, dass das Weibchen bei der ersten Deckung nicht älter als neun bis zehn Monate sein darf, sagen immer mehr Tierärzte, dass es kein Problem ist, wenn das Tier älter ist. Es sollte mindestens 700 Gramm, aber nicht mehr als 1100 Gramm wiegen und muss gesund sein. Der Bock muss mindestens sechs Monate alt und natürlich ebenfalls gesund sein.

Das Weibchen ist alle 14 bis 18 Tage für etwa acht bis elf Stunden brünstig. Wenn der Deckakt mit dem Männchen erfolgreich war, putzen sich beide Tiere ausgiebig. Nachdem die Jungen sich in durchschnittlich 68 Tagen voll entwickelt haben (die Tragdauer kann zwischen 59 und 72 Tagen schwanken),[10] bringt sie das Muttertier innerhalb einer Viertelstunde zur Welt, allerdings kann die Geburt manchmal auch mehrere Stunden dauern. So passiert es nicht selten, dass auch nach drei bis vier Stunden noch Jungtiere geboren werden. Die Jungen sind Nestflüchter, wiegen zwischen 60 und 120 Gramm, haben bereits ein Fell (bei langhaarigen Rassen ist es noch kürzer), offene Augen, können laufen und knabbern bereits wenige Stunden nach der Geburt am Heu, an Obst und Gemüse. Wiegen die Jungtiere bei der Geburt unter 50 Gramm, sollten sie einem Tierarzt vorgestellt werden. Stirbt die Mutter bei der Geburt, brauchen die Kleinen dennoch Milch zum Überleben. Man kann sie einer anderen Mutter geben – manchmal säugt sie die fremden Jungen mit. Sonst müssen die Jungen alle zwei Stunden mit Katzenaufzuchtmilch oder aber Babyheilnahrung (HN-Heilnahrung) und einer Spritze (ohne Nadel) gefüttert werden.

Direkt nach der Geburt der Jungen ist die Meerschweinchendame wieder empfangsbereit, weshalb unkastrierte Männchen dann nicht im Käfig sein sollten, um ein sofortiges Nachdecken zu vermeiden. Ein Weibchen kann ein bis sieben Junge werfen, wobei es in der Regel zwischen zwei und vier Junge sind. Der erste Wurf ist nicht unbedingt kleiner als die nachfolgenden. Die Jungen werden dann drei Wochen von der Mutter gesäugt, bis sie mit vier bis fünf Wochen (und einem Mindestgewicht von 250 g) abgegeben werden können. Sollten die Jungtiere nach dieser Zeit noch bei der Mutter saugen oder sollten sie leichter sein, dürfen sie auf keinen Fall von der Mutter getrennt werden, da dies zu Verhaltensstörungen und Gesundheitsschäden bei den Jungtieren führt.

Rassen

Das Hausmeerschweinchen ist im Gegensatz zu den grau- bis rotbraunen eher kurzhaarigen Wildrassen in den verschiedensten Farben, Felllängen und -strukturen zu finden. Generell gibt es nahezu beliebige Kombinationen aus Farben, Felllänge und Wirbeln. Dazu kommt noch eine unterschiedliche Haarstruktur (drahtig bis samtweich, sowie lockig).

In den vergangenen Jahren sind durch gezielte Zucht viele Rassen entstanden, wobei man zwischen Fell- und Farbrassen unterscheidet. Fellrassen unterscheiden sich durch verschiedene Fellstrukturen und Haarlängen. Farbrassen werden anhand der Fellzeichnung unterschieden. Beide Rassen lassen sich kombinieren, was zu einer riesigen Rassenvielfalt führt. Beispiele: Schildpatt-Rex und Himalaya-Sheltie.

Fellrassen

Kurzhaarrassen:

  • Das Glatthaarmeerschweinchen hat kurzes (ca. 3 cm), glattes Fell und ist sicher die häufigste Rasse.
  • Das Rosettenmeerschweinchen zeigt überall am Körper Wirbel, die die kurzen Haare abstehen lassen. Der Rassestandard schreibt mindestens acht symmetrisch angeordnete Wirbel an bestimmten Körperstellen vor.
  • Das American oder English Crested besitzt kurzes, glattes Fell und eine Krone auf dem Kopf, wobei diese bei American Cresteds immer weiß ist.
  • Das Ridgeback ist ein Glatthaar-Meerschweinchen, bei dem die Rückenhaare gegen den Strich wachsen. Sie werden nach Selektion aus Rosetten- und Glatthaar-Meerschweinchen gezüchtet.
  • Das Holländermeerschweinchen ist ein Kurzhaar-Meerschweinchen, bei dem das Fell zweifarbig ist. Der Hals und die vordere Rumpfhälfte („Sattel“) sowie die mittlere Kopfregion sind weiß.
  • Der Rex ist eine Meerschweinchenrasse mit drahtigem, rauhem, aufrecht stehendem kurzen Fell. Eine sehr ähnliche Rasse ist das Teddymeerschweinchen.
  • Der US-Teddy ist eine Meerschweinchenrasse mit ähnlicher Fellstruktur wie der Rex, jedoch sind die Haare feiner gewellt (am besten unterscheidet man beide Rassen an der Bauchbehaarung.)
  • Der CH-Teddy ist eine eigene Mutation mit etwa sechs Zentimeter langem, vom Körper abstehenden Fell. Eine Krone wird toleriert, Körperwirbel jedoch nicht. Der US-Teddy, der CH-Teddy und der Rex sind genetisch nicht miteinander verwandt. Verpaart man sie untereinander, würde man Glatthaarmeerschweinchen erhalten.
  • Das Curly ist ein Lunkarya mit kurzem Fell
  • Das Somali ist ein Rex mit Wirbeln, die an ein Rosettenmeerschweinchen erinnern
  • Der Rex Crested ist ein Rex mit einer Krone bzw. einer Stirnrosette. die Krone sollte sich im Zentrum befinden und ausgeprägt sein.

Langhaarrassen:

  • Das Angora ist ein langhaariges Rosettenmeerschweinchen. Die Rasse ist noch nicht offiziell anerkannt, jedoch auf dem Weg dazu.
  • Ein Peruaner ist ein Meerschweinchen mit langem, glatten Fell, zwei Wirbeln auf dem Hinterteil und einer auf dem Kopf. Ebenfalls sehr typisch für diese Rasse ist der Mittelscheitel. Seine Haare können bis zu 50 Zentimeter lang werden, deshalb wird empfohlen, das Fell der Tiere auf Bodenlänge zu stutzen, um die Pflege zu erleichtern und ein Verschmutzen des Fells zu verhindern.
  • Das Sheltie ist ein Meerschweinchen mit langem, glatten Fell.
  • Das Coronet ist ein Meerschweinchen mit langem, glatten Fell wie bei einem Sheltie und einer Krone auf dem Kopf.
  • Das Alpaka ist ein gerexter Peruaner.
  • Der Texel ist ein gerextes Sheltie.
  • Das Merino ist ein je nach dem wie man es betrachtet ein gerextes Coronet oder ein Texel mit einer Krone auf dem Kopf.
  • Das Mohair ist ein Angora mit langem, (zapfen-)lockigen Fell.
  • Das Sheba Mini Yak ist eine australische Rasse. Sie entstanden aus australischen Shelties und Rosetten-Meerschweinchen. Die Haare sind eher harsch und nur halblang.
  • Das Lunkarya stammt aus Schweden und hat harsche, abstehende lange Locken, die dominant vererbt werden (im Gegensatz zu den anderen Lockentieren, bei denen die Lockung rezessiv ist)

Eine weitere Fellvariante sind die Satinmeerschweinchen. Sie zeichnen sich durch einen besonders starken Glanz des Fells aus, der dadurch entsteht, dass die einzelnen Haare hohl sind. Satinmeerschweinchen können in allen Rassen und Farben gezüchtet werden. Wegen des gehäuften Auftretens einer speziellen Knochenkrankheit ist die Zucht dieser Tiere umstritten.

Ebenfalls umstritten ist die Zucht von Nacktmeerschweinchen (Baldwins und Skinnys).

Farben

Schon die Inkas kannten verschiedene Farbvarianten bei den Meerschweinchen. Mit der gezielten Herauszucht von Farben wurde jedoch erst im 20. Jahrhundert begonnen:

Vollfarben:

  • Schwarz
  • Rot
  • Weiß
  • Braun

Zu den Vollfarben gibt es viele Aufhellungstöne die bis zu weiß variieren können.

  • Einfarbig Diese Tiere zeigen nur eine Farbe (self). In der schwarzen Farbreihe kann sie von schwarz über sepia, schoko, slate blue und lilac bis zu Himalaya variieren. In der roten Farbreihe gibt es die Aufhellungen von rot über gold, safran, creme, beige, buff bis zu rein weiß.
  • Agouti: Bei dieser Art, die der Urform sehr nahe kommt, ist jedes einzelne Haar zweifarbig, wobei das Haar am Ansatz und an der Spitze einen Farbton aus der schwarzen Farbreihe besitzt, das so genannte Ticking, während es in der Mitte eine Bänderung der roten Farbreihe aufweist. Sie ähnelt daher der verwandten Art der Meerschweinchen gleichen Namens (Agoutis). Die Fellfarbe Agouti kann weiterhin in vielen Variationen auftreten, die Naturfarbe der Meerschweine nennt sich Goldagouti (schwarz-rot). Zusätzlich gibt es auch Solidagoutis, bei denen die schwarze Spitze fast vollständig verschwunden ist. Häufige Agoutifärbungen sind beispielsweise lemonagouti, salmagouti, grauagouti und cinnamonagouti.
  • Argente: Den Argentes fehlt die Haarspitzenfärbung der Agoutis. Diese Haarzeichnung nennt man Tipping. Die Unterfarbe ist ein Farbton der schwarzen Reihe und die Deckfarbe bis in die Haarspitzen aus der roten Farbreihe. Die meisten Argentes haben rote Augen.
  • Loh-Farben sind mutierte Agoutizeichnungen, die sich ähnlich dem Lohkaninchen darstellen. Hierbei sind Abzeichen am Bauch (Bauchstreifen wie beim Agouti), sowie im Gesicht. Die restliche Körperfarbe ist Einfarbig. Man nennt die Meerschweinchen mit roten Abzeichen „Tan“, mit weißen „Fox“ und mit cremefarbenen Abzeichen „Otter“. Die Lohe-Farben gibt es auch, wenn noch selten, auch in der Kombination mit Solidagoutis. Hierbei ist das Ticking, welches bei den Solids zum Beispiel auch am Bauch vorherrscht, auch bei der Lohe-Zeichnung anstatt der einfarbigen Abzeichen zu sehen.
Black and Tan
  • Mehrfarbig dazu zählen die schon erwähnten Agoutis. Außerdem gibt es Schildpatt-Tiere, die gleichmäßige schwarze und rote Farbfelder haben. Ein weiteres Gen kann bewirken, dass die Farben ineinander verlaufen. Das wird Brindle oder Magpie genannt.
  • Dalmatiner und Schimmel sind Fellzeichnungen, bei der einzelne Haare der Tiere weiß sind. Beide Zeichnungen beruhen auf der gleichen Erbanlage. Das unterschiedliche Aussehen wurde durch Zuchtauswahl erreicht: Bei Schimmel sind die weißen Haare diffus im Fell verteilt, beim Dalmatiner bilden die farbigen Haare Punkte ähnlich wie bei einem Dalmatiner-Hund. Bei dem Gen für diese Zeichnung handelt es sich um einen Letalfaktor. Dieser Letalfaktor wirkt bei Verdoppelung tödlich, das heißt, dass man nie ein Schimmel mit einem Schimmel verpaaren darf, weil sonst keine lebensfähigen Jungtiere entstehen.
  • Himalaya beschreibt eine weiße bis hell-cremfarbene Körperfarbe, bei der die Nasen- und Ohrenregion und die Füße dunkel gefärbt sind. Die Augenfarbe dieser Tiere ist bei reinrassigen Tieren immer rot.

Alle Farbvarianten können in Aufhellungsfarben und in Kombination mit weißen Feldern auftreten.

Rechtliches

In Österreich wird die Haltung von Meerschweinchen durch die Tierhaltungsverordnung geregelt.[23] Zu den allgemeinen Haltungsbedingungen gehört die ständige Versorgung der Tiere mit Beschäftigungsmaterial wie zum Beispiel Holz oder Ästen. Die Käfige müssen rechteckig sein. Käfige mit Gitterstangen müssen querverdrahtet und aus einem korrosionsbeständigen, nicht reflektierenden Material sein. Die Gitterweite muss so eng sein, dass die Meerschweinchen nicht darin hängen bleiben können. Glasbecken dürfen nur dann verwendet werden, wenn sie auf den Seiten und an der Oberseite über Belüftungsöffnungen verfügen. Die Käfigeinrichtung muss dreidimensional strukturiert sein. Außerdem müssen die Meerschweinchen die Möglichkeit haben, sich in Häuser, Papprollen oder Ähnliches zurückziehen zu können. Als Einstreu darf keine Katzenstreu verwendet werden, die Einstreu muss saugfähig, rutschsicher und gesundheitlich unbedenklich sein. Die Meerschweinchen müssen immer Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, wobei das Wasser täglich frisch erneuert werden muss. Futterheu ist in Raufen anzubieten. Des Weiteren ist für alle Heimtiere ein natürlicher Tag-/Nachtrhythmus einhalten. Werden Tiere in Käfigen gehalten, ist ihnen jedenfalls mehrmals wöchentlich ein Auslauf außerhalb des Käfigs zu ermöglichen.

Außerdem gibt es für die Meerschweinchenhaltung folgende Mindestanforderungen: Der Käfig muss für zwei Tiere mindestens 100 × 60 × 50 Zentimeter (Länge × Breite × Höhe) groß sein. Für jedes weitere Tier muss eine Fläche von mindestens 2000 Quadratzentimeter dazukommen. Den Tieren sind eine Schlafhöhle und erhöhte Liegeflächen anzubieten. Eine weitere Anforderung ist, dass Meerschweinchen paarweise oder in Gruppen, jedoch nicht zusammen mit Kaninchen zu halten sind.

Einzelnachweise, Fußnoten

  1. Duden - Deutsches Universalwörterbuch. 4. Aufl. Mannheim 2001. [CD-ROM]
  2. Katrin Behrend, Karin Skogstad: Das Meerschweinchen. Gräfe und Unzer, München 1996, S. 11
  3. 3,0 3,1 Michael Mettler: Meerschweinchen. Auswahl, Pflege, Ernährung. Falken, Niedernhausen 1997, S. 13–14
  4. Norbert Sachser: Sozialphysiologische Untersuchungen an Hausmeerschweinchen. Parey, Berlin 1994.
  5. Anne Schulze: Anatomische Besonderheiten beim Meerschweinchen. In: Franz-Viktor Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke, Stuttgart 2004.
  6. 6,0 6,1 6,2 Ilse Pelz: Mehr über Meerschweinchen. Rassen, Haltung, Vererbung. 2. Auflage. Oertel und Spörer, Reutlingen 2001.
  7. Birgit Drescher: Heimtiere in der Kleintiersprechstunde. Meerschweinchen.
  8. Ruth Morgenegg: Artgerechte Haltung – ein Grundrecht auch für Meerschweinchen. 3. Auflage. tbv, Obfelden 2005, S. 125.
  9. 9,0 9,1 Anatomie Hausmeerschweinchen auf Meerschweinchen Info (abgerufen am 21. Juli 2007)
  10. 10,0 10,1 Elke Wasel: Meerschweinchen. In: K. Gabrisch, P. Zwart: Krankheiten der Heimtiere. 6. Auflage. Schlütersche, Hannover 2005, ISBN 3-89993-010-X, S. 49–86.
  11. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,323860,00.html
  12. Morales, E. 1994. The guinea pig in the Andean economy: From household animal to market commodity, Latin American Research Review 29(3):129–142.
  13. Archetti, E. 1997. Guinea-pigs: Food, symbol, and conflict of knowledge in Ecuador. Berg, Oxford, UK, 150 pp.
  14. Blench, R.M. 2000. African minor livestock species. In: Blench, R.M. and MacDonald, K.C. The origins and development of African livestock: Archaeology, genetics, linguistics and enthnography. University College London Press, London, UK; pp. 314–338.
  15. Manjeli, Y., Tchoumboue, J., Njwe, R.M. and Teguia, A. 1998. Guinea-pig productivity under traditional management. Tropical Animal Health and Production 30(2):115–122.
  16. Ngou-Ngoupayou, J.D., Kouonmenioc, J., Fotso Tagny, J.M., Cicogna, M., Castroville, C., Rigoni, M. and Hardouin, J. 1995. Possibilités de développement de l'élevage du cobaye en Afrique subsaharienne: le cas du Cameroun. World Animal Review (FAO/AGA) 83(2):21–28; available from: http://www.fao.org/ag/aga/agap/frg/feedback/war/v6200b/v6200b08.htm.
  17. Bindelle, J., Ilunga, Y., Delacollette, M., Muland Kayij, M., Umba di M’Balu, J., Kindele, E. and Buldgen, A. 2007. Voluntary intake, chemical composition and in vitro digestibility of fresh forages fed to Guinea pigs in periurban rearing systems of Kinshasa (Democratic Republic of Congo). Tropical Animal Health and Production 39(6):419–426.
  18. Metre, T.K. 2011. Small, healthy, high-yielding. Rural21 – The International Journal for Rural Development 45(1):40–42; available from: http://www.rural21.com/uploads/media/Small_healthy_highyielding_01.pdf.
  19. BACAS (Bureau for Agricultural Consultancy and Advisory Service). 2007. Analysis of the extent of human pressures and impact on natural forests of UNILEVER Tea Tanzania Limited (UTT). Final Report, BACAS, Sokoine University of Agriculture, Morogoro, Tanzania; 100 pp; available from: http://www.cepf.net/Documents/UnileverTea_Tanzania_Tech_Report.pdf.
  20. Projekte zur integrierten ländlichen Entwicklungsprojekte im Süden von Tansania; in: Meine runde Welt... Nicole Loretz - http://www.meinerundewelt.at/category/tansania-2009/
  21. Meerschweinchen und Kaninchen besser nicht zusammen halten. In: Kleintierpraxis. Nr. 53, 2008, S. 652
  22. 2. Tierhaltungsverordnung (Anlage 1) von 2004 für die Republik Österreich [1]
  23. 2. Tierhaltungsverordnung von 2004 für die Republik Österreich [2]

Literatur

  • Immanuel Birmelin: Meerschweinchen. Glücklich und gesund. Gräfe & Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-3788-3.
  • Ilse Hamel: Das Meerschweinchen als Patient. 2. Auflage. Enke, Stuttgart 2002, ISBN 3-8304-1002-6.
  • Ruth Morgenegg: Artgerechte Haltung – ein Grundrecht auch für Meerschweinchen. 3. Auflage. tbv, Obfelden 2005, ISBN 3-9522661-0-8.
  • Norbert Sachser: Sozialphysiologische Untersuchungen an Hausmeerschweinchen. Parey, Berlin 1994, ISBN 3-489-58316-7.
  • Gabriele Prust: Mein Meerschweinchen zu Hause. Bede, Ruhmannsfelden 1998, ISBN 3-931792-32-3.
  • Ilse Pelz: Mehr über Meerschweinchen. Rassen, Haltung, Vererbung. 2. Auflage. Oertel und Spörer, Reutlingen 2001, ISBN 3-88627-300-8.
  • Anja Ewringmann, Barbara Glöckner: Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu. Enke, Stuttgart 2005, ISBN 3-8304-1055-7.
  • Anne Schulze: Anatomische Besonderheiten beim Meerschweinchen. In: Franz-Viktor Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke, Stuttgart 2004, ISBN 3-8304-1007-7.
  • Michael Mettler: Meerschweinchen. Auswahl, Pflege, Ernährung. Falken, Niedernhausen 1997, ISBN 3-8068-1812-6.
  • Katrin Behrend, Karin Skogstad: Das Meerschweinchen. Gräfe und Unzer, München 1996, ISBN 3-7742-3162-1.

Krankheiten

  • Katharina Dittmar de la Cruz: Untersuchungen zum Vorkommen von Ektoparasiten bei domestizierten und wildlebenden Meerschweinchen ('Cavia' spp.) sowie an präinkaischen Meerschweinchenmumien in Peru, Südamerika. Universität Leipzig, 2001 (Dissertation).

Weblinks

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