Haustruthuhn
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- Fasanenartige
- Haustier
- Geflügelfleisch
Das Haustruthuhn (Meleagris gallopavo Linnaeus f. domestica) ist die domestizierte Form des Truthuhns und bildet mit diesem eine Art. Männliche Tiere werden Truthahn oder Puter, weibliche Tiere Truthenne oder Pute genannt. In der Schweiz bezeichnet man die Tiere auch als Truter und Trute.
Merkmale
In Deutschland spricht man bei den Puten nicht von verschiedenen Rassen, sondern im Wesentlichen von verschiedenen Farbenschlägen der Deutschen Pute. Diese werden in drei Gewichtsklassen eingeteilt, da sich Puten fast ausschließlich in Größe und Farbe unterscheiden. Schwere Puten erreichen ein Gewicht von bis zu 15 kg. Die Junghähne werden mit einem Gewicht von 9 bis 12 kg und Henne mit 6 bis 7 kg abgegeben. Mittelschwere Puten erreichen ein Gewicht von bis zu 12 kg (Junghahn: 8 bis 10 kg; Junghenne 5 bis 6 kg; Althenne 6 bis 7 kg). Die leichten Landputenschläge werden mit einem Gewicht von 7 bis 8 kg für den Althahn, 6 bis 7 kg für den Junghahn und 4 bis 5 kg für die Alt- und Junghennen beschrieben.
Zu den kräftigen und schweren Farbenschlägen gehören die bronzefarbigen, weißen und Schwarzflügel-Puten. Zu den Farbenschlägen der mittleren Gewichtsklasse zählen die Bourbon-, Schwarz- und Rotflügelputen. Den leichten Farbschläge des Landputentypes werden die Cröllwitzer Puten (USA: Royal Palm), die Narragansett-Puten sowie die blauen, kupfernen, roten und gelben Puten zugerechnet.[1][2]
Domestikation
Truthühner wurden bereits von den Azteken im heutigen Mexiko gehalten und waren sehr bedeutsam, da in der Neuen Welt vor dem Kontakt mit den Europäern nur wenige Tierarten existierten, die sich für die Fleischtierhaltung eigneten. Truthühner kamen dann möglicherweise schon 1497 mit Christoph Columbus nach Europa. Verbreiteter ist jedoch die Theorie, dass sie erst später mit spanischen Seefahrern zwischen 1520 und 1540 auf den europäischen Kontinent kamen.
Name
Das deutsche „Truthuhn“ und auch die „Pute“ erinnern an die Lockrufe der Tiere, besonders der Hähne (trut-trut oder put-put). Ein anderer regional etablierter Name, der Kollerhahn, wurde von den kollernden Drohlauten des Hahnes abgeleitet.[3]
Das Türkische Huhn ist eine heute in Deutschland nur noch sehr selten verwendete Bezeichnung. Daher wird oft angenommen, dass das Truthuhn über die Türkei nach Deutschland kam. Das Wort türkisch wurde aber nach den Türkenkriegen 1547 auch allgemein in der Bedeutung „fremd“ oder „unbekannt“ verwendet. Der Name wurde auch von den Briten benutzt; heute heißt das Truthuhn sowohl in England als auch in Nordamerika turkey. Der englische Name turkey „türkischer Hahn“ bezeichnete im Englischen ursprünglich das Perlhuhn, weil dieses tatsächlich aus Numidien über die Türkei nach Europa kam, und wurde dann nach der Entdeckung der Neuen Welt irrtümlich auch auf Truthühner übertragen - so belegt seit 1555.
Zur Etymologie und zu weiteren Namen siehe Truthühner.
Nutzen
Puten werden vor allem wegen ihres Fleisches gehalten. Putenfleisch ist fett- und kalorienarm; besonders beliebt ist die Putenbrust mit 5 Prozent Fett. Außerdem enthält Putenfleisch viel Vitamin B6 und B12 sowie viel Kalium, Magnesium, Eisen und Zink als Spurenelemente. Aufgrund seines hohen Protein-Gehaltes ist es auch unter Sportlern sehr beliebt. Tierschützer bemängeln die ungenügend artgerechte Bodenhaltung in der Putenmast.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Golze: Attraktiv und wirtschaftlich: Die leichten Farbenschläge der Puten. In: Geflügelzeitung. Nr. 1, S. 14–16 (online [abgerufen am 5. September 2012]).
- ↑ Puten. Sonderverein Deutscher Puten und Perlhuhnzüchter e. V., abgerufen am 6. September 2012.
- ↑ Warum heißt die Pute Pute? In: Geflügel Zeitung online. 30. September 2010, abgerufen am 5. September 2012.