Hautblasenversuch


Der Hautblasenversuch (oder Blister-Versuch, Cantharidin-Test) ist eine experimentelle Methode zur Untersuchung der Verteilung eines Stoffes (Wirk- oder Arzneistoff) in der Interstitialflüssigkeit. Er dient in der Pharmakokinetik dazu, die Fähigkeit zur Gewebepenetration eines Stoffes bei Auftragen auf die Haut oder seine Konzentration im Interstitium zu bestimmen.

Beim Hautblasenversuch wird eine stark reizende Substanz (meist Cantharidin) auf die Haut aufgetragen, wodurch sich eine flüssigkeitsgefüllte Hautblase (engl. blister) bildet. In der Flüssigkeit (einem Exsudat) kann die Konzentration zum Beispiel eines verabreichten Arzneistoffes bestimmt werden.

Quellen

  • A. Bauernfeind, M. Shah: Lexikon der Mikrobiologie und der Infektiologie. Stuttgart 1995 ISBN 3-7945-1438-6
  • J. F. Hoogkamer et al.: Pharmacodynamic activity of a cephalosporin, Ro 40-6890, in human skin blister fluid: antibiotic activity in concert with host defense mechanisms. Antimicrob Agents Chemother. (1993) 37(12): S. 2622-2627 PMID 8109926