Heinrich Gustav Reichenbach
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- Botaniker (19. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Leipzig)
- Person (Hamburg)
- Deutscher
- Geboren 1824
- Gestorben 1889
- Mann
Heinrich Gustav Reichenbach (* 3. Januar 1824 in Dresden; † 6. Mai 1889 in Hamburg) war ein bekannter deutscher Botaniker. Er war vor allem auf Orchideen spezialisiert. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Rchb.f.“.
Leben
Er war Sohn des Botanikers Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach (1793–1879), der auch die Icones Florae Germanicae et Helveticae schrieb. Von daher erklärt sich der Zusatz „f.“ oder „fil.“ zu seinem botanischen Namenskürzel, vom Lateinischen filius = „Sohn“.
Heinrich Gustav Reichenbach begann bereits mit 18 Jahren, Orchideen zu studieren und seinem Vater beim Schreiben der Ikonografie zu assistieren.
1852 promovierte er mit einer Arbeit über Orchideen-Pollen und wurde 1863 Professor für Botanik und Direktor des Botanischen Gartens in Hamburg.
Gerade zu dieser Zeit wurden sehr viele neu entdeckte Orchideenarten aus Südamerika und Asien nach Europa gesandt und Reichenbach identifizierte, beschrieb und klassifizierte eine Vielzahl dieser Arten.
Nach dem Tod von John Lindley, dem Vater der modernen Orchideenkunde im Jahr 1865 wurde Reichenbach zum weltweit führenden Orchideenexperten.
Seinen reichhaltigen Nachlass, bestehend aus Herbarium und Bibliothek, vermachte er dem Naturhistorischen Museum Wien, und nicht, wie man vermuten könnte, dem Botanischen Garten in London, unter der Bedingung, dass dieser 25 Jahre lang nicht zu Rate gezogen werde. Zu diesem Schritt entschied sich Reichenbach möglicherweise aus einem Vorbehalt gegenüber Robert Rolfe, einem autodidaktischen Orchideen-Experten, der zum führenden Taxonomen in London berufen wurde.
Nach Reichenbachs Tod wurde seine Arbeit von Friedrich Wilhelm Ludwig Kraenzlin (1847–1934) fortgesetzt.
Werke
- Xenia orchidacea. 1854–1900.
- Deutschlands Flora … Band 13/14-22, 1850–1886.
- Otia botanica hamburgensia. 1878–1881.
Quellen
- Robert Zander: Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg.: Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13. Auflage. Ulmer Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.
Literatur
- Gustav Dilling: Reichenbach, Heinrich Gustav. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 272–276.
Weblinks
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Heinrich Gustav Reichenbach beim IPNI
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Heinrich Gustav Reichenbach an der Universität Leipzig (Wintersemester 1852 bis Sommersemester 1863)
- Heinrich Gustav Reichenbach im Professorenkatalog der Universität Leipzig
Personendaten | |
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NAME | Reichenbach, Heinrich Gustav |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Botaniker |
GEBURTSDATUM | 3. Januar 1824 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 6. Mai 1889 |
STERBEORT | Hamburg |