Hufschlag


Der Begriff Hufschlag wird in drei abweichenden Bedeutungen verwendet. Die Terminologie ist zudem nicht ganz eindeutig.

Zum einen ist er die Linie, die das Pferd beim Reiten nehmen soll. Ein Pferd, das auf zwei Hufschlägen geht, fußt mit den Hinterhufen nicht auf der Linie, die von den Vorderhufen beschrieben wird, sondern geht mit jenen seitlich versetzt, beispielsweise bei Seitengängen. Man spricht bei gerade gehendem Pferd zumeist von einem Hufschlag, bei einem Pferd, das Schulterherein geht, dann jedoch von zwei Hufschlägen, aber drei Hufschlaglinien, auf denen sich die Beine bewegen (inneres Hinterbein und äußeres Vorderbein bewegen sich dabei direkt hintereinander, also auf einer Hufschlaglinie).

Zum anderen wird die Linie am Rand der Reitbahn, die am meisten genutzt wird, da alle Bahnfiguren sie berühren, als Hufschlag bezeichnet. In diesem Zusammenhang spricht man vom ersten Hufschlag, wenn der Reiter sich weitestmöglich außen hält, vom zweiten Hufschlag, wenn er eine Pferdebreite nach innen geht, vom dritten, wenn er zwei Pferdebreiten nach innen geht und so fort. Andere Abstände der Hufschläge zueinander sind ebenfalls gebräuchlich und hängen vom Kontext ab.

In der Umgangssprache bezeichnet Hufschlag das Geräusch, das die Hufe eines Pferdes oder Ponys auf dem Untergrund verursachen. Aus diesem kann man verschiedene Informationen gewinnen, z. B. über die Gangart eines Pferdes (Zweischlag: Trab; Dreischlag mit Pause: Galopp; Vierschlag: Schritt), eventuelle Lahmheiten durch Taktunregelmäßigkeiten, und den Befestigungszustand von Hufeisen, die ein leicht nachklingendes, metallisches Geräusch verursachen, wenn sie locker sind.

Siehe auch

  • Reitbahn
  • Fahrviereck
  • Dressurviereck